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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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wusste, was er zu befürchten hatte.
    Calaca ignorierte die Geräusche. Er packte den Mann an den Haaren und zerrte ihn aus dem Range Rover. Mit einem dumpfen Schlag landete er auf dem Boden. Calaca trat ihn.
    » Zur Seite, los!«, befahl er.
    Da der Mann nicht aufstehen konnte, wand er sich wie ein W urm an den Straßenrand. Calaca bückte sich und zog ihm den Knebel aus dem Mund.
    » Hast du noch etwas zu sagen?«, flüsterte er.
    » B-b-bitte!«, flehte der Mann. » Ich tue alles, was Sie wollen! Bitte!«
    Doch Calaca schüttelte den Kopf. » Dafür ist es zu spät. Du hast meinen Boss bestohlen. Und du weißt, was das bedeutet, oder?«
    Der entsetzte Mann schüttelte wie wahnsinnig den Kopf. » Das war ich nicht! Sie haben den Falschen!« Er stöhnte auf, als Calaca eine Pistole aus der Tasche zog.
    » Sag mir die W ahrheit«, verlangte er.
    » Ich schwöre es Ihnen, Señor, da gibt es nichts zu erzählen!«
    » Ich zähle bis drei. Sag mir die W ahrheit, dann lasse ich vielleicht Gnade walten. Eins …«
    Der Mann auf dem Boden zitterte. » Bitte, Señor …«
    » Zwei …«
    » Ich bin der Falsche!«
    Eine schreckliche Pause folgte.
    » Drei.«
    Calaca legte an.
    » Señor!«, schrie der Mann. » Es tut mir leid! Bitte, ich bitte um V ergebung. V erschonen Sie mich! Bitte, verschonen Sie mich!«
    Der Einäugige nickte und ein leises Lächeln umspielte seine Lippen. A ls er sprach, klang er fast zufrieden.
    » Das«, sagte er, » ist von Cesar Martinez Toledo. Das passiert, wenn man ihn betrügt. Und du kannst davon ausgehen, dass deiner Familie das gleiche Schicksal blüht.«
    Ohne ein weiteres W ort schoss Calaca.

Geladen und gesichert
    Es war mitten in der Nacht, als Zak schlagartig wach wurde. Ein paar Sekunden lang war er verwirrt. Da er nicht wusste, wo er war, sah er sich nach den Leuchtziffern seines W eckers um, der im A cacia Drive auf seinem Nachttisch gestanden hatte. Dann bemerkte er Raf, der in der Türöffnung seines Zimmers stand, und beim A nblick seines plattnasigen, düsteren Gesichts, vom Mondschein erhellt, wurde ihm mulmig zumute.
    » Aufwachen«, sagte Raf.
    Zak setzte sich auf. Es war seine erste Nacht auf der Insel, und er hatte das Gefühl, eben erst eingeschlafen zu sein.
    » Wie spät ist es?«, fragte er. » Was ist los?«
    » Mitternacht. Zieh dich an, wir gehen raus.«
    » Muss ich gehen?«, fragte Zak plötzlich hoffnungsvoll.
    » Natürlich nicht.«
    Gabs wartete in der Eingangshalle auf sie. Sie lächelte ihm zu, als er hinter Raf hereinkam.
    » Du siehst müde aus, Kleiner«, bemerkte sie, wobei sie sich mit einer Hand unbewusst durch die weißblonden Haare fuhr.
    » Echt komisch«, erwiderte Zak, » so um Mitternacht.« Er sah sich um. » Wo ist Michael?«
    » Michael ist abgereist«, erklärte Gabs. » Du wirst ihn eine Zeit lang nicht sehen.«
    » Also bin ich allein mit meinen Schutzengeln?«
    Gabs und Raf sahen sich an. » Dafür hast du ja nicht lange gebraucht«, meinte Gabs. Sie hielt etwas hoch. » Leg das hier an.«
    » Was ist das?«
    » Eine A ugenbinde, Kleiner.«
    Zak wich einen Schritt zurück. » Auf keinen Fall«, weigerte er sich und sah die beiden Erwachsenen nervös an.
    Gabs lächelte ihn weiter an. » Was glaubst du, was wir vorhaben, Zak? Dich entführen?«
    » Das habt ihr doch schon.«
    Raf ging zu Gabs, nahm die A ugenbinde und näherte sich dann Zak. » Ehrlich gesagt, Zak, haben wir das nicht. Es war deine Entscheidung, hierherzukommen, und je eher du das akzeptierst, desto besser. Und wenn du glaubst, wir würden dir die A ugen verbinden, weil wir dir etwas antun wollen, dann überleg doch mal. Das hier ist kein Film. W enn dich jemand umbringen will – und es besteht durchaus die Möglichkeit, dass das einmal der Fall sein wird –, dann wird er es einfach tun. Es wird keine James-Bond-Theatralik geben.« Er reichte Zak die A ugenbinde. » Leg sie an.«
    Gabs hatte sich neben ihn gestellt. » Du musst anfangen, uns zu vertrauen«, sagte sie. » Und warum nicht gleich heute?«
    Zak sah von einem zum anderen. Beide waren schwarz gekleidet und machten ähnlich ernste Gesichter. Zak starrte einen Moment zu Boden, dann legte er zögernd die A ugenbinde an.
    Gleich darauf hörte er, wie die Haustür aufging. Raf nahm seine Hand. » Komm mit«, verlangte er, und seine Stimme war so fest wie sein Griff.
    Sie verließen das Haus und Zak suchte sich vorsichtig seinen W eg. Dann begannen sie zu laufen. Zuerst war es schwierig – der Boden fühlte sich

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