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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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herumkrabbelten.
    Die anderen Männer in der Zelle sahen aus, als seien sie an Orte wie diesen gewöhnt. Bei Zaks A nkunft hatten sie ihn alle unfreundlich angestarrt, aber als sie feststellten, dass er keinerlei Bedrohung für sie darstellte, erlosch ihr Interesse an ihm fast augenblicklich. Er beabsichtigte offensichtlich, lediglich tatenlos an der W and hocken zu wollen wie alle anderen auch. Nicht dass sich Zak dadurch besser gefühlt hätte. Das hatte nicht zu ihrem Plan gehört. Cruz konnte ihm kaum dafür danken, dass er ihm das Leben gerettet hatte, wenn er in so einer stinkenden Zelle saß, allein und verängstigt.
    Um seine Furcht zu bekämpfen, sagte er sich, dass Frank jeden A ugenblick kommen musste, um ihn zu befreien. In der Zwischenzeit würde er den Kopf senken und versuchen, sich unauffällig zu verhalten. Er konnte jetzt nur abwarten …
    London.
    In einem W ohnblock am Südufer der Themse bei Battersea betrachteten drei Männer und eine Frau eine lange Reihe von Computerbildschirmen. Einer der Männer war Michael, doch die anderen kannten ihn nicht unter diesem Namen. Für sie war er Mr Bartholomew. Oder kurz » Sir«.
    Einer der Bildschirme zeigte einen Stadtplan von Mexico City, auf dem ein grünes Licht blinkte.
    » Agent 21 ist in Bewegung, Sir«, sagte der jüngere Mann.
    » Danke, A lexander, das sehe ich selbst. Sagen Sie mir bitte, wenn er wieder anhält.«
    Michael wandte sich um und sah aus dem Fenster über den Fluss. Es war 13 : 30 Uhr Ortszeit, aber es war bereits ein langer Tag gewesen und er war nervös. Ihr Plan war bis ins Detail ausgefeilt und er hoffte, dass er nicht zu viel V ertrauen in Zak Darke gesetzt hatte.
    Eine Stunde verstrich. In der W ohnung herrschte Stille, bis …
    » Er hat angehalten, Sir«, sagte A lex.
    » Wo?«
    Die Frau – ihr Name war Sophie – antwortete. Sie zoomte ein Satellitenfoto auf einem der Bildschirme heran. » Eine Polizeiwache, Sir.«
    » Gut. Sophie, nehmen Sie Kontakt mit Frank Gold auf und sagen Sie ihm, wo A gent 21 ist. Er muss ihn sofort gegen Kaution herausholen.«
    » In Ordnung, Sir«, sagte Sophie, und Michael starrte wieder aus dem Fenster.
    Zak hatte etwa eine halbe Stunde in der Zelle verbracht, als sich die Zellentür öffnete und ein schlecht gelaunter W ärter drei Plastikflaschen Mineralwasser hereinwarf, bevor er sie wieder zuknallte. Sieben oder acht Häftlinge stürzten sich gleichzeitig darauf und balgten sich darum. Die drei Glücklichen hielten ihre Schätze fest, als würden sie ein Baby in den A rmen halten, und es war offensichtlich, dass sie nicht die A bsicht hatten, zu teilen. Die meisten der weniger glücklichen Gefangenen kehrten zu ihren Plätzen zurück. Nur einer von ihnen – ein Mann mit Sandalen, schwarzen Jeans und einem Karohemd, der ein hageres Gesicht mit einem Dreitagebart hatte und dessen Hals von einer Tätowierung verziert wurde – blieb stehen. Er ging auf den kleinsten der drei Männer mit Flasche zu und verlangte: » Gib mir was ab.«
    Der zottelhaarige Kerl mit der Flasche wich einen Schritt in Richtung der Gitterstäbe zurück und schüttelte den Kopf.
    Mit der Gewandtheit einer Katze zog der Dünne ein Messer. Zak hatte keine A hnung, wo er es hergeholt hatte, aber er musste es irgendwo verborgen haben, wo es der A ufmerksamkeit der W achen entgangen war. Es hatte eine kurze, kräftige Klinge, glänzte und sah scharf aus. Der Dünne hielt es drohend auf Kopfhöhe, bereit, zuzustechen.
    Sofort ließ der Langhaarige die Flasche fallen. » Nimm sie«, sagte er und sah sich nervös um.
    Damit hätte die Sache erledigt sein sollen, aber der Dünne war auf mehr aus als auf das W asser. Er wollte Streit. A nstatt das Messer sinken zu lassen, ging er weiter auf den anderen zu.
    Zak spürte, wie alle anderen in der Zelle von den Streithähnen zurückwichen. Sie wussten, was kommen würde, und wollten nicht mit hineingezogen werden.
    Eine Stimme in seinem Kopf sagte Zak, dass er sich nicht einmischen sollte, um keine A ufmerksamkeit zu erregen. A ber er konnte nicht einfach zusehen, wie ein Mann erstochen wurde. Er sprang auf die Füße und durchquerte die Zelle mit drei großen Schritten. Gerade als der dünne Mann auf seinen Gegner einstechen wollte, erreichte Zak den A ngreifer und schrie: » Nein!« Er rammte seine Schulter in die Seite des Mannes und stieß ihn von seinem Gegner fort, sodass er gegen die Gitterstäbe prallte und das Messer scheppernd in den Gang davor fiel.
    Eine schreckliche

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