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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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Stille legte sich über die Zelle. Der Messerstecher wandte sich langsam zu Zak um. Mit blitzenden A ugen sah er ihn an und auf seinem Gesicht breitete sich ein höhnisches Lächeln aus.
    » Spielst wohl gern den Helden, was?«, flüsterte er. Er ballte die Fäuste und machte einen Schritt auf Zak zu.
    » Ich will keinen Ärger«, sagte Zak. A ber er spürte, wie sich sein Körper anspannte und für den Kampf bereit machte.
    » Dafür ist es jetzt ein wenig zu spät, niño.«
    Zak sah sich in der Zelle um, doch es schien ihm niemand helfen zu wollen.
    » Das reicht!«
    Die Stimme kam von außerhalb der Zelle und Zak erkannte den W ärter vor der Tür.
    Der Messerstecher kniff die A ugen zusammen. » Warte nur!«, zischte er und drehte sich langsam zu dem W ärter um.
    Doch der interessierte sich nicht für ihn oder den Kampf oder das Messer auf dem Boden. Er deutete auf Zak. » Du da«, befahl er, » mitkommen. Scheint heute dein Glückstag zu sein.«
    Erleichterung überkam Zak. Frank muss hier sein, dachte er. Er kommt, um mich aus diesem Höllenloch herauszuholen.
    Der W ärter schloss die Zelle auf und Zak trat um den Messerstecher herum, dessen Gesicht noch finsterer wurde, als er erkannte, dass er keine Gelegenheit mehr haben würde, sich an ihm zu rächen. Schnell huschte Zak hinaus. Der W ärter schloss hinter ihm wieder ab und führte ihn weg.
    » Hast wohl einflussreiche Freunde, was?«, fragte er schroff, als sie die Treppe hinaufstiegen.
    Zak schüttelte den Kopf. » Nein«, antwortete er und fragte sich, was der Mann wohl meinte.
    Erst als sie wieder in dem kleinen Raum oben waren, verstand er.
    Der Mann, der dort auf ihn wartete, war definitiv nicht Frank. Er war unglaublich mager, schwitzte aber wie ein Fettsack in der Sonne. Er hatte einen Dreitagebart und trug Jeans und ein grünes mexikanisches Fußballtrikot mit der Nummer neun auf dem Rücken, das sich an seiner Hüfte verräterisch ausbeulte. Offensichtlich hatte er eine Schusswaffe bei sich. Doch weder seine Gestalt noch die Kleidung ließen Zak das Blut in den A dern gefrieren, nicht einmal die kaum verborgene W affe. Es war sein Gesicht. Seine A ugen.
    Oder besser gesagt, sein A uge.
    Denn er hatte nur eins. Das rechte A uge fehlte und die Haut war so gleichmäßig über die leere A ugenhöhle gewachsen, dass es den A nschein hatte, als hätte er dort nie ein A uge gehabt. Zak erkannte ihn natürlich. Er hatte sein Bild auf Michaels Leinwand in St. Peter’s Crag gesehen. A dan Ramirez. Calaca. Zak konnte sich noch erinnern, was Michael über ihn gesagt hatte: Kein Mensch weiß, wie viele Leute er schon umgebracht hat. W ahrscheinlich weiß er es selbst nicht.
    Er sah sich um, als hoffe er, Frank würde doch noch auftauchen. A ber er kam nicht und Zak spürte, wie sich die Furcht in seinem Magen ausbreitete wie Säure.
    » Das ist der Junge, Señor Ramirez«, sagte der W ärter.
    Zak schüttelte den Kopf. » Mein Onkel …«, begann er.
    » Sei still!«, befahl Calaca. » Haben Sie seine Sachen?«
    Der W ärter nickte. Er schloss den Schrank auf und nahm ein hölzernes Tablett heraus, auf dem die Sachen lagen, die er Zak abgenommen hatte. Calaca begutachtete sie. Er blätterte durch Zaks Brieftasche, überprüfte den Namen auf seiner Kreditkarte und registrierte das Bündel Bargeld darin. Er hielt die Uhr ans Ohr und drehte das Handy in der Hand. Zak hielt den A tem an und hoffte, dass er es sich nicht zu genau ansehen würde. Doch letztendlich hatte sich Calaca davon überzeugt, dass ihn nichts davon interessierte, und er nickte Zak zu. » Nimm sie dir.«
    Zak folgte der A ufforderung.
    Calaca reichte dem W ärter eine Handvoll nagelneuer mexikanischer Peso und sagte tonlos: » Von Cesar Martinez Toledo. Er ist erfreut, zu wissen, dass er sich auf Ihre Loyalität stets verlassen kann.«
    Zak beobachtete den W ärter genau und bemerkte, wie sich sein A usdruck veränderte, als Calaca von Loyalität sprach. Seine A ugen weiteten sich und er legte seine träge A rroganz ab. Ganz offensichtlich hatte er A ngst. Doch das hinderte ihn nicht daran, das Geld zu nehmen.
    Calaca wandte sich zu Zak um. » Du kommst mit mir. Señor Martinez hat mit dir zu reden.«
    Zak tauschte einen Blick mit dem Gefängniswärter. » Wohin soll ich denn gebracht werden?«, fragte er, und als der W ärter nicht antwortete: » Ich muss meinen Onkel anrufen. Bitte!«
    » Du rufst niemanden an«, sagte Calaca gefährlich leise. » Los jetzt.«
    Zak hatte offensichtlich

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