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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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2 Mann Besatzung und 14 Soldaten. Steigrate: 215 m pro Minute. Zu beiden Seiten des Rumpfes ausgestattet mit einer M 134 Minigun mit bis zu 60 00 Schuss 7 , 62 er-Munition pro Minute. A lles in allem nicht gerade das, was der Durchschnittsbauer in Mexiko in einem seiner Nebengebäude zu sehen erwartete.
    Die andere Scheune hatte zwar ein Dach, aber ihr Inhalt war nicht weniger überraschend. Davor stand halb verdeckt von einem kaputten Laster eine kleine Satellitenschüssel, deren A ntenne zum Himmel zeigte. Im Inneren lief in einer Ecke ein kleiner Generator, mit dessen Hilfe einige Computerbildschirme betrieben wurden. A n den W änden standen niedrige Betten und in vier von ihnen schliefen Männer. Zwei weitere hatten mit Sturmgewehren in der Hand an der T ür Posten bezogen. V or den Computern saßen Gabs und Raf. Beide trugen Kopfhörer und Mikrofone.
    Sie starrten auf ein hoch aufgelöstes Echtzeit-Satellitenbild des Martinez-Anwesens. Es war sehr scharf: Man sah die umgebenden Mauern, das prachtvolle Haus, die Rasenflächen und sogar die Sprinkleranlagen. Sie wussten, dass Zak dort drin war – ein blinkender grüner Lichtpunkt auf dem Haus gab seine genaue Position an.
    » Habt ihr das?«, fragte Michael über die Kommunikationsleitung aus dem Operationszentrum in London.
    » Verstanden«, erwiderte Raf. » Sieht aus, als sei er drin.«
    » Er hat gerade Frank angerufen und bestätigt, dass es ihm gut geht.«
    » Irgendein Zeichen von Zwang?«
    » Negativ. V orläufig müssen wir davon ausgehen, dass er dort Martinez’ Gast ist, nicht sein Gefangener.«
    Gabs blickte auf das Satellitenbild. W enn man ganz genau hinsah, konnte man sogar die Beobachtungsposten auf den Mauern erkennen.
    » Wenn man sich die Sicherheitsvorkehrungen ansieht, würde ich sagen, da besteht kein großer Unterschied«, meinte sie.
    » Stimmt«, gab Michael zu. » Bleibt wachsam. W ir müssen bereit sein, ihn sofort rauszuholen, wenn er uns das Notsignal sendet.«
    Raf und Gabs tauschten einen Blick.
    » Gut gemacht, ihr beiden. Ich hätte nicht erwartet, dass er so schnell hineinkommt. Ihr habt gute A rbeit bei ihm geleistet.«
    Nach einer kleinen Pause sagte Gabs: » Wie gut, wissen wir erst, wenn er lebend wieder herauskommt, oder?«
    Michael antwortete nicht und sie betrachteten weiter ihre Computerbildschirme.

Stille Post
    Die Nachmittagssonne schien heiß vom Himmel.
    Calaca pflegte sich mit seinem A rbeitgeber am Swimmingpool zu treffen, um die laufenden Geschäfte zu besprechen. Martinez trank stets einen großen, kalten Rumpunsch mit viel Eis und einem Rum, der speziell für ihn aus Havanna importiert wurde. Calaca trank W asser. Er wusste, dass es jederzeit zu einem A ngriff auf seinen Boss kommen konnte. A us diesem Grund hielten sich zwei Doppelgänger am anderen Ende des Pools auf und tranken Rumpunsch, um mögliche Scharfschützen zu verwirren. A ber Doppelgänger oder nicht, Calaca benötigte einen klaren Kopf, daher trank er nie A lkohol.
    » Da stimmt etwas nicht«, behauptete er, als sie am Pool standen.
    » Du machst dir zu viele Sorgen, A dan«, erwiderte Martinez.
    » Dafür bezahlen Sie mich.«
    Martinez zuckte mit den A chseln und nippte an seinem Drink. Es stimmte, was Calaca gerade gesagt hatte.
    » Das ist zu glatt gelaufen«, fuhr der Einäugige fort. » Dieser neue Junge ist rein zufällig zur Stelle, als jemand Cruz entführen will? Das glaube ich einfach nicht.«
    Martinez musterte seinen Sicherheitschef, stellte seinen Rumpunsch auf ein kleines, mit einem frisch gestärkten Leintuch bedecktes T ischchen und legte Calaca den A rm um die Schultern. Dann wies er mit großer Geste über das riesige Gelände um sie herum.
    » Siehst du das?«, fragte er. » Das alles besitze ich nicht ohne Grund. Und A dan, du kennst diesen Grund, oder?«
    » Das Geschäft«, erwiderte Calaca.
    » Genau, das Geschäft. A ber das Geschäft ist nur so erfolgreich, weil wir gewillt sind, zu tun, was andere nicht tun wollen. Heute Morgen hat der kleine Harry Gold einen Mann erschossen. Du und ich, wir wissen, dass ein Leben nicht viel wert ist. A ber die Regierung?« Martinez schüttelte den Kopf. » Sie würden nie einen Bauern opfern, um einen König zu schnappen. Harry Gold ist ein tapferer Junge. W enn wir ihn hier behalten, könnte er uns noch nützlich sein. A ußerdem verdankt Cruz ihm sein Leben. Dafür bin ich ihm dankbar.«
    » Aber …«
    » Kein A ber mehr, A dan.« Martinez wohlwollende Stimme wurde scharf und Calaca

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