Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
Gianni Thalias Vorhaben nicht mitbekommen hätte, wäre ich noch mit ihr zusammen und Laura hätte kein Kind bekommen. Aber … behalt deine Gedanken jetzt für dich, denn über den Ausgang bin ich sehr erleichtert«, meinte er Hände hebend als Terence gerade seinen Mund öffnen wollte.
»Und … wenn du dieses kalte Zeug noch trinken willst … dann warte ich noch solange … ansonsten erheb dich, … denn ich bin zum Umfallen müde.« Er zeigte auf die Tasse. Terence lachte verhehlen in sich hinein und schüttelte unglaubwürdig seinen Kopf. Dann stand er auf und lief mit seinem vermeintlichen Widersacher zum Ausgang.
Es war eigenartig, nach Catania scheinen immer mehr Menschen zu kommen. »Schau mal nach Norden!« Alessandro wies mit seinem Kopf auf einen rötlichen Schweif in weiter Ferne, als sie auf dem Parkplatz standen. »Wie es aussieht, fängt der Ätna schon an mächtig zu lodern. Wenn ihr wollt, können wir uns dieses Spektakel morgen mal ansehen!«, und unterdrückte ein Gähnen.
Terence zog die Brauen nach oben. »Versuchst du jetzt den Kuschelkurs?«, spöttelte er und streckte ihm seine Hand auffordernd entgegen.: »Na komm, Fernez … gib mir deinen Autoschlüssel! Ich möchte nicht, dass du unterwegs noch einschläfst!« Um diesen annähernden Augenblick nicht ruinieren zu wollen, kramte der Sizilianer stumm seinen Schlüssel hervor und übergab ihn mit einem schweigsamen Augenzwinkern.
Jasmins Bekanntschaft mit Gina
Jasmin war sehr erstaunt, als Jeremy anrief und fragte, ob sie heute Abend nach Frankfurt käme. Eigentlich wollten sie das Wochenende bei ihr verbringen. Das Gespräch wurde sehr kurz gehalten, da sie eine Kundin hatte und bei ihm im Hintergrund es ziemlich laut herging.
Die Dachwohnung im Hotel war fertiggestellt, sodass sie gewiss schon übernachten konnten und auf den breiten Polstermöbeln ließe es sich bestimmt aushalten.
Sie schloss am Nachmittag ihr Geschäft ab und machte sich auf dem Heimweg um sich fertigzumachen.
Als sie vier Stunden später im Hotel ankam, umarmte sie den Mann in der Lobby. »Entschuldige die Verspätung, Schatz. Das war ein Verkehr auf den Straßen … hattest du heute keine Lust zu fahren?« Sie küsste ihn auf den Mund und er drückte sie fest an sich. Dann grinste er sie erleichtert an. »Laura hat ihr Baby wieder. Das müssen wir doch feiern. Ich habe im Restaurant einen Tisch reserviert. Christian ist schon vorausgegangen, denn ich musste ja auf dich warten.« Heilfroh fiel sie ihm wieder um den Hals. »Gott sei Dank! Wann kommen sie wieder?« Jeremy zuckte die Schultern. »Ich nehme mal an, mit der nächsten Maschine!«
Das Lokal war eine Straße weiter gelegen. Sie hatten hier schon mehrmals gegessen. Es wirkte sehr gemütlich.
An einem Tisch im hinteren Bereich saß Christian mit einer wunderschönen Frau. Jasmin hatte sie noch nie gesehen. Als sich beide die Hand gaben, begrüßte diese Frau sie in englischer Sprache: »Sie sind also Jeremys neue Freundin. Dieser Herr hier lobt Sie in den höchsten Tönen«, dabei zeigte sie auf Christian. »Nun … Jeremy erzählte mir bisher nicht viel über Sie, dabei kennen wir uns schon mehr als zehn Jahre!«, lächelte sie.
Jasmin fiel es wie Schuppen von den Augen und warf ihren Freund einen ärgerlichen Blick zu, während sie sich setzten.
»Oh … dann sind Sie wohl Gina? Im Gegenteil zu Ihnen habe ich schon viel von Ihnen gehört. Ich dachte, … Sie sind bei Fernez auf Sizilien?«, fragte sie und glaubte eine Traurigkeit in ihren Augen zu lesen.
»Nun ja … ich möchte in meinem Zuhause mal nach dem rechten sehen. Ich fliege übermorgen nach Trinidad«, meinte Gina nur.
»Ich habe auch eine sehr gute Neuigkeit«, ließ Jeremy verlauten. »Laura hat ihr Baby wieder und wahrscheinlich kommen sie mit der nächsten Maschine nach Hause«, dabei ließ er für keine Sekunde den Blick von Gina schweifen.
Bei dieser Botschaft schloss sie für einen Moment ihre Augen und atmete tief. `Dieses Bild am Strand … ich werde es immer sehen`, dachte sie.
»Bist du sicher Gini, dass du nicht doch zurückfliegen möchtest?«, fragte Jeremy und bemerkte Jasmins verwunderten Blick.
Der Kellner kam zu ihnen und stellte eine Flasche Rotwein auf den Tisch. »Die habe ich schon mal bestellt. Ein bisschen Auflockerung kann nicht schaden! Ich hoffe, es trifft euren Geschmack«, schmunzelte Christian. Der Kellner übergab jeden die Speisekarte. Da Gina sie nicht lesen konnte, fragte sie verzückt ihren
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