Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
fährst du mich nach Hause. Ich muss mich schließlich erholen!«, brummte der Freund.
Der Flughafen in Catania erstrahlte von Weiten. Es war mittlerweile schon duster geworden.
Alessandro überblickte die Halle und ging direkt zum Schalter. Höflich erkundigte er sich nach dem nächsten Flug nach Frankfurt und bekam mit einem freundlichen Lächeln die Auskunft, dass eine Maschine erst am nächsten Morgen startete. Bei der Gelegenheit fragte er sie, ob ein gewisser Terence Shaun einen Platz gebucht hatte. Als sie ihm eine Registrierung mit diesem Namen bestätigte, ließ er diesen Eintrag gleich stornieren und für den darauffolgenden Tag drei Plätze mit einem Baby reservieren.
Nachdem es erledigt war, stand er noch ziemlich unschlüssig vor dem Schalter. In seiner Gefühlswelt herrschte ein Chaos und er haderte mit sich. Die junge Frau sah ihn fragend an. »Kann ich noch etwas für Sie tun, Signore?«
»Wann geht der nächste Flieger nach Tobago oder Trinidad?«, fragte er heraus. Sie schaute in den Computer und suchte im Flugplan. »In fünfzehn Tagen geht ein Direktflug nach Piarco auf die Insel Trinidad. Wenn Sie einen früheren Flug mit Zwischenstopp in London bevorzugen, der geht in acht Tagen, und zwar nach Crown Point Tobago. Soll ich für Sie einen Platz reservieren?«
»Ich nehme den Direktflug!« Er übergab ihr seine Papiere und meinte nachdenklich: »Schicken Sie mir die Tickets an diese Adresse!«
Alessandro fand den Polizisten im Bistro sitzen. Dessen Gedanken scheinen die Umwelt nicht wahrzunehmen, denn er bekam die Anwesenheit des Sizilianers nicht mit der neben ihm stand. »Hey«, er setzte sich zu ihm an den Tisch und sah ihn geradeheraus an.
»Man … die lassen hier auch jeden rein. Was willst du hier?«, maulte Terence und rührte in seinen bestimmt schon kalten Kaffee.
»Nun … da ich dein Flug gerade storniert habe, bleibt mir nichts anderes übrig, als dich mit zu mir zu nehmen«, grinste Alessandro. Terence Blick nahm an Boshaftigkeit zu. »Was hast du gemacht? Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen und vor allem kapieren, dass ich dich nicht ertragen kann? Ohne dich wäre mein Leben in Ordnung!«
»Das sagtest du mir bereits und ich verstehe dich vollkommen«, meinte Alessandro einsichtig. »Aber was geschehen ist, lässt sich nun mal nicht mehr ändern, … und wenn man etwas nicht mehr ändern kann, muss man es eben akzeptieren. Mehr wie entschuldigen kann ich mich nicht. Ich wollte Laura für ihr ganzes Leid entschädigen, doch sie lehnte ab. Vielleicht bist du gewillt einen gewissen Betrag anzunehmen.«
»Steck dir dein Geld in deinen sizilianischen Arsch und verschwinde aus unserem Leben!«, fauchte der Engländer und haute auf den Tisch, sodass die Kaffeetasse klirrte.
Alessandro hielt gefasst seinen Blick stand. »Nun Shaun, … mein Angebot werde ich für immer aufrechterhalten. Es kommt bestimmt auch mal der Tag, wo ihr mir vergeben könnt, … des Kindes wegen. Aber jetzt kommst du erstmal mit. Weglaufen ist auch keine Lösung. Laura braucht dich, … sie liebt dich und erzähle mir nicht, dass es dir nicht genauso geht. Ich habe vorhin unsere Tochter nach Hause geholt. In diesem Moment hätte sie dich gern an ihrer Seite gehabt.« Er sprach sehr ernst.
»Hm … das hast du sehr gut auf den Punkt gebracht, Fernez, … eure Tochter!«, meinte Terence gegrämt. »Sie sieht aus wie du, sie heißt wie du … womöglich willst du noch ihr Leben bestimmen!«
»Ja … das werde ich auch müssen, wenn du nicht gleich in die Gänge kommst. Laura hat sich für dich entschieden … und das ist auch gut so. Ich glaube, ich brauche eine gleichgesinnte Frau an meiner Seite, welche die Fähigkeit hat, meinen Willen zu steuern«, grinste er und sah seinen Gegenüber immer noch eindringlich an.
»Dann schaff dir ein Alien an, Fernez, denn eine halbwegs vernünftige Frau kann dich nicht steuern! Deine Handlungen werden immer ungezügelt bleiben«, stichelte Terence. Plötzlich höhnte er mit lauter Stimme: »Oh … dann hattest du wohl bei Thalia eine Blockade … war sie dir vielleicht zu couragiert, dass du dich von ihr getrennt hast?«
Alessandro stand auf. »So ist es, … und alles werde ich auch nicht dulden. Sie wollte Laura eine Abtreibungspille unterjubeln, deswegen war ich an jenem Morgen am Flughafen. Nun … an deinem Gesicht zu urteilen, bist du darüber auch nicht informiert. Man kann es den Frauen nicht verdenken, sie wollten dich nur schonen. Tja, und wenn
Weitere Kostenlose Bücher