Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)
beiden ausziehen, wird sie durch eine eigene, neue Kollektion ersetzt. Natürlich werden wir zu Anfang keine derart seltenen Stücke haben. Die Masken sind so typisch für New Orleans, dass ich es einfach schrecklich fände, ganz auf eine solche Sammlung zu verzichten.«
»Weshalb sollten die Hayneses ausziehen? Ich dachte, sie arbeiten für dich.«
»Nur vorübergehend.« Höflich, aber ohne ihn auch nur einmal anzusehen, erklärte sie, welche Verbindung es zwischen den Hayneses und der Crown Corporation gab – eine Information, durch die ihnen allen jede Menge Kopfschmerzen erspart geblieben wären, hätte Beau sie eher gehabt. »Sie ziehen am nächsten Ersten aus«, schloss sie ihre kurze Rede und sah regelrecht durch ihn hindurch, als sie ihn schließlich doch eines Blickes würdigte. »War es das, worüber du mit mir reden wolltest?«
Er dachte lieber nicht darüber nach, weshalb die kühle Distanziertheit, die sie ihm gegenüber zeigte, derart an ihm nagte, und trat entschlossen auf sie zu. »Nein. Ich muss wissen, wer der Fotograf auf der Cocktailparty gewesen ist.«
»Die Information findet sich in meinem Büro. Vielleicht fragst du einfach Roxanne …?« Wieder trug sie etwas in das Clipboard ein.
»Verdammt, Rosenknospe!«
»Ich« – sie riss sich sichtlich zusammen, dämpfte ihren Ton und führte ihren Satz mit einem ruhigen »möchte nicht, dass du mich weiterhin so nennst« zu Ende und begutachtete kritisch die Erde in einem Blumentopf.
Das Blut rauschte in seinen Adern, er trat noch einen Schritt näher und fragte mit gefährlich leiser Stimme: »Wie soll ich dich denn nennen, Schätzchen? Vielleicht Miss Astor Lowell?«
»Das wäre mir sehr recht.«
»Den Teufel werde ich tun.« Er schob sich dicht an sie heran. »Glaubst du nicht, dass das etwas zu förmlich ist für jemanden, der dich schon so oft nackt gesehen hat wie ich?«
Sie sah ihm reglos ins Gesicht. »Vielleicht würde ich das auch so sehen, Beauregard Dupree, wenn du jemand wärst, der ein Interesse daran hat, mich noch einmal nackt zu sehen.« Immer noch zeigten ihre grauen Regenwasser-Augen nicht das mindeste Gefühl. »Aber wir sprechen hier von dir.«
Das übermächtige Verlangen, ihr zu widersprechen, brachte ihn dazu, sie wenig sanft am Arm zu packen, zu sich heranzuziehen, ihr zornig ins Gesicht zu starren und heiser zu erklären: »Gott, was für eine bewundernswerte Contenance. Das lästige Gefühlschaos, das uns normal sterbliche Menschen leider allzu oft beherrscht, ist dem werten Fräulein Astor Lowell natürlich völlig fremd. Ich frage mich, was es für ein Gefühl ist, in deiner Welt zu leben.« Er wusste, er war unfair, doch das war ihm egal. Niemals, niemals, niemals hallte es in seinem Kopf, und am liebsten hätte er das Wort aus der Sprache ausgelöscht. »Bist du niemals einsam, Juliet Rose? Bist du es nicht manchmal leid, immer Daddys braves, kleines Mädchen und einfach viel zu fein dafür zu sein, je um das zu kämpfen, was du wirklich willst?«
Wie konnte er es wagen – großer Gott, wie konnte er es wagen? Glühend heißer Zorn wogte in Juliet auf, sie klatschte ihm die Hände auf den Oberkörper, drückte, so fest sie konnte, zu und verspürte die bittere Genugtuung, dass sein Griff um ihren Oberarm sich löste und er ein paar Schritte rückwärts stolperte, während sie mit zusammengebissenen Zähnen knurrte: » Zu fein? Ist es noch nicht genug, dass du mich einfach fallen gelassen hast, um mit sämtlichen großbrüstigen Frauen dieser Stadt ins Bett springen zu können, musst du mir jetzt auch noch deutlich machen, dass es dir mit mir nicht schmutzig genug war?« Sie schlug ihm mit der Faust gegen die Brust.
»Nein … Juliet … Schätzchen … das habe ich bestimmt nicht -« Er breitete hilflos beide Arme aus und wich Schritt für Schritt vor ihr zurück.
»Was ist los, Beauregard, bin ich dir vielleicht plötzlich zu emotional? « Sie folgte ihm quer durch den Raum. »Du Heuchler. Du willst meine Emotionen doch gar nicht. Schließlich habe ich dich mit dem Satz ›ich liebe dich‹ doch erst in die Flucht geschlagen.« Sie lachte verbittert auf. »Gott, der Gedanke, in einer monogamen Beziehung gefangen zu sein, hat dich offensichtlich vollkommen entsetzt.«
Er krachte mit dem Rücken gegen die Wand, und sie piekte ihn mit einem Finger vor das Brustbein. »Aber, nicht wahr, es hat dir nicht gereicht, dass ich dich gehen lassen habe. Oh, nein, dem tollen Hecht Dupree war das nicht genug.« Sie
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