Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
schob ihr Gesicht beinahe ungehörig dicht an ihn heran. »Warum eigentlich nicht? War deine Lust am Drama vielleicht noch nicht befriedigt? Ich frage aus reiner Neugier, Beau. Was genau hast du von mir erwartet? Dass ich zusammenbreche? Dass ich anfange zu weinen? Dass ich deine Zuneigung erflehe? Vergiss es, Dupree.«
    Er schob ihren Finger zur Seite, legte seine Hand unter ihr Kinn, hob ihren Kopf ein wenig an und presste seine Lippen auf ihren zornbebenden Mund, während er sie weiter festhielt.
    Oh Gott. Es fühlte sich so gut an. Juliet küsste ihn zurück, hielt jedoch verzweifelt einen Teil von ihrem Herzen auf Distanz, und als er sich langsam von ihr löste, ignorierte sie den wilden Aufschrei der Hormone und sah ihn völlig reglos an.
    Er strich mit einem Daumen über ihre Unterlippe und erklärte leise: »Es tut mir Leid, Rosenknospe, ich habe mich geirrt. Ich -«
    »Nein, ich habe mich geirrt.« Sie löste seine Hände von ihrem Gesicht und trat entschieden einen Schritt zurück. »Ich habe es schon mal gesagt, aber du hast mir nicht richtig zugehört. Ich will für niemanden eine Belastung sein«, erklärte sie, wobei sie jedes Wort betonte. »Und ich weigere mich, mein Leben damit zu verbringen, mich dafür zu entschuldigen, dass ich einen Menschen liebe. Also tu, was du nicht lassen kannst. Lauf meinetwegen barfuß durch ein Feld von nackten Brüsten, wenn es das ist, was dich glücklich macht. Aber halt dich, um Himmels willen, in Zukunft von mir fern.«
    »Juliet, warte -«
    »Nein.« Sie trat erst einen und dann einen zweiten Schritt zurück und hob, als er noch etwas sagen wollte, abwehrend die Hand. »Seit ich ein Kind war, kam ich für keinen der Menschen, nach deren Zuneigung ich mich gesehnt habe, je an erster Stelle. Tja, und weißt du was? Ich will verdammt sein, bevor ich mich damit begnüge, dass ich auch für dich an dritter oder vierter Stelle komme hinter irgendwelchen anderen Dingen, die dir wichtiger sind als ich. Ich habe etwas Besseres verdient. Es hat eine Weile gedauert, bis mir das klar geworden ist, aber inzwischen habe ich begriffen. Also mach weiter deine Arbeit, und halt dich ansonsten von mir fern. Übrigens, zu deiner Information: Als Daddy behauptet hat, du wärst nicht gut genug für mich, habe ich ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass auch er sich nicht mehr in mein Leben mischen soll.«
    Sie bückte sich nach ihrem Clipboard, marschierte hoch erhobenen Hauptes Richtung Tür. Zu ihrem würdevollen Abgang hätte sicher sogar Großmutter ihr gratuliert.
    Niemals würde Beau erfahren, dass ihr Herz mit jedem ihrer Schritte etwas weiter auseinander brach.

23
     
    Übellaunig betrat Beau die Bar, schnappte sich einen Stuhl, schwang seinen Hintern auf den Sitz und warf seinen schmalen Aktenordner auf den vor ihm stehenden winzig kleinen Tisch.
    Dies war nicht unbedingt der allerbeste Ort zum Arbeiten, das wusste er genau. Das Licht war viel zu schummrig, die Musik war viel zu laut, und aus der Menge, die sich grölend um die Bühne drängte und den Auftritt der Stripperin verfolgte, drangen immer wieder laute, anzügliche Kommentare an sein Ohr. Außerdem hatte der Höschen-Klauer drei von seinen Opfern, unter anderem auch Josie Lee, hier drinnen ausgewählt.
    Beau hätte auf der Stelle mindestens ein Dutzend Orte nennen können, die geeigneter für das Studium der bisher eher dürftigen Beweise gewesen wären, die es für die Täterschaft des guten Edward gab.
    Doch ihm war heiß, er war frustriert und hundemüde und hatte sich, ohne einen konkreten Grund dafür zu haben, spontan auf den Weg hierher gemacht. Während der letzten beiden Tage hatte er auf der Suche nach weiteren Erkenntnissen kaum ein Auge zugemacht, das Ergebnis dieser Mühe war jedoch eher bescheiden. Zur Hölle mit dem ganzen blöden Fall.
    Das Lokal, in dem er saß, war ein regelrechtes Dreckloch, eine schmutzige Spelunke, also genau das Richtige für ihn, solange er in dieser üblen Stimmung war.
    Ein Tablett landete neben seinem Hefter auf dem kleinen Tischchen und eine warme Stimme fragte: »Was kann ich dir bringen, Süßer?«
    Beau hob den Kopf und merkte, dass eine Gestalt wie aus einem feuchten Traum in hochhackigen Schuhen und einem paillettenbesetzten Stringtanga an seinen Tisch getreten war. Sie war blond, sie war üppig und ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie ganz bestimmt kein kleines, braves Mädchen war. Kurz gesagt, sie war genau die Art von Frau, von der er seit zehn Jahren träumte,

Weitere Kostenlose Bücher