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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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meine Frisur.«
    »Sie hasst es, zerzaust in der Gegend rumzulaufen«, murmelte Beau zufrieden; als Juliet jedoch am Ende des dämmrigen Korridors verschwand und er sich eingestehen musste, dass er ihr bewundernd hinterhergesehen hatte, verzog er das Gesicht und wandte sich mit möglichst geschäftsmäßiger Stimme wieder der guten Dora zu. »Hier ist meine Karte. Ich schreibe dir auch noch meine Handynummer und die Nummer von zu Hause auf. Ich möchte, dass du dich bei mir meldest, sobald sich Clyde Lydet blicken lässt. Es ist wirklich wichtig.«
    Dann verzog er seinen Mund zu einem Grinsen. »Warum gibst du mir nicht auch deine Nummer, Süße, ich rufe dich an, sobald der Fall abgeschlossen ist, damit wir endlich einmal miteinander ausgehen.«
    Er tauschte noch ein paar lässige, spielerische Sätze mit ihr aus und nahm die neueste Stripperin des Etablissements genau in Augenschein, bis er Juliet zurück in seine Richtung kommen sah und aufstand, um zu gehen.
    Falls er eine gewisse Erleichterung empfand, weil die gelöste Strähne wieder sicher in dem straffen Knoten steckte, ging er dieser Empfindung ganz bestimmt nicht auf den Grund.

     
    Cousine Juliet, sag hallo zu Dora. Cousine Juliet, sag hallo zu Charleen. Mit steinerner Miene saß Juliet in Beaus kostbarem GTO, der mit hohem Tempo die Straße hinunterschoss. Hi, Tammi Mae. Dies ist meine Cousine Julchen. Allmählich hatte sie von dem ätzenden Verhalten dieses kleinen Möchtegern-Jerry-Cotton die Nase gestrichen voll.
    Anfangs war es ja durchaus noch amüsant gewesen, doch ihre Begeisterung war bereits nach kurzer Zeit verblasst. In der letzten Bar hatte es sogar einen Augenblick gegeben, in dem sie um ein Haar ihre Hand auf einen Körperteil geklatscht hätte, von dem eine Astor Lowell niemals auch nur spräche, um ihn dazu aufzufordern, leck mich hier, mein lieber Vetter Beau.
    Doch selbstverständlich hatte sie es unterlassen.
    Ihre Selbstbeherrschung hätte sie mit Stolz erfüllen sollen, denn schließlich hatte sie die Regeln ihres Standes sowie die Grundsätze, die ihre Großmutter ihr eingetrichtert hatte, ausnahmslos befolgt. Wie kam es also, dass sie eine solche Verbitterung empfand?
    Als sie an einer roten Ampel stehen blieben, war das einzige Geräusch, das die Stille im Wagen seit Verlassen des French Quarter durchbrach, das dunkle Brummeln des Motors seines GTO. Beau sah sie von der Seite an. »He. Rosenknopse, du bist furchtbar still. Natürlich bist du auch sonst nicht unbedingt gesprächig, aber« – er bedachte sie mit einem gespielt besorgten Blick – »du wirkst obendrein noch ein wenig erhitzt.« Seine dichten, dunklen Wimpern flatterten ein wenig, als er seinen Blick in Richtung ihrer Schenkel wandern ließ, und Juliet wurde tatsächlich noch röter, als sie den feuchten Stoff von ihrem Kleid an ihren Beinen kleben sah. Dann sah er ihr wieder in die Augen und erklärte ihr mit einem leisen Lächeln: »Wir sind hier in Big Easy, Schätzchen – du solltest also besser lernen, alles etwas lockerer zu nehmen und deine Strumpfhose in der Kommodenschublade zu lassen.«
    Der Mann war eine wirkliche Gefahr für die Gesundheit einer Frau. Sie hatte mitverfolgen müssen, wie er in jeder Bar geflirtet und so begeistert wie ein kleiner Junge Baseballbilder Telefonnummern gesammelt hatte. Er hatte sie behandelt, als wäre sie ein teurer, aber wenig intelligenter Schoßhund, und hatte versucht sie in Verlegenheit zu bringen, indem er tat, als würde er sie küssen. Ihr war heiß, sie war verschwitzt und sie fühlte sich manipuliert und regelrecht missbraucht.
    Jetzt war es endgültig genug.
    Ohne ihren Blick von seinen Augen abzuwenden, streifte sie sich die Sandalen von den Füßen, ertastete durch die Seide ihres Kleides das elastische Spitzenband am Ende ihres linken Strumpfs, hob ihr Bein ein wenig an und schob das Band so weit hinunter, dass es nicht mehr eng um ihren Schenkel lag. Dann griff sie unter ihren Rocksaum, schob ihn ein paar Millimeter in die Höhe, rollte das Nylon in Richtung ihrer Wade, streckte, als es seidig um ihren Knöchel fiel, die Zehen aus und zog den dünnen Strumpf vorsichtig über ihren Fuß.
    Sie war der festen Überzeugung, dass ihr sexbesessener Wachhund von diesem kleinen Striptease zu Tode gelangweilt war, doch nie zuvor in ihrem Leben hatte sie so etwas vor den Augen eines anderen getan, und ganz sicher nicht vor den Augen eines hormongesteuerten Machos, in einem Wagen mit offenen Fenstern, mitten in der

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