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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Stadt. Trotzdem hatte sich ihr Unbehagen eindeutig gelohnt, denn er starrte entgeistert auf den zarten, blütenweißen Strumpf, den sie inzwischen in der Hand hielt, und fragte mit krächzender Stimme: »Himmel! Was zum Teufel soll das werden?«
    »Ich befolge einfach einen guten Ratschlag.« Ermutigt wiederholte sie den Vorgang mit dem rechten Strumpf und erklärte ihm mit sanfter Stimme: »Es ist grün. Sie können fahren.«
    Während die Fahrer hinter ihm schon ungeduldig hupten, legte er fluchend den ersten Gang ein und ließ, als er über die Kreuzung schoss, zwei deutliche Gummiflecken auf dem Asphalt zurück. Juliet legte ihre Strümpfe ordentlich zusammen und lehnte sich gelassen in ihrem Sitz zurück. Die kühle Luft, die ihre überhitzten Schenkel streifte, tat tatsächlich gut.
    Doch sie hätte wissen müssen, dass ihre Zufriedenheit nicht lange währen würde …
    Denn wenige Minuten später bog Beau in die Einfahrt des Hotels, parkte den Wagen und kam um die Kühlerhaube des Fahrzeuges herum. In der Hoffnung, dass er sie anders als bisher nicht einfach grob von ihrem Sitz herunterzerren würde, reichte sie ihm höflich lächelnd eine Hand. »Tja, es war äußerst … lehrreich«, murmelte sie, als er ihr tatsächlich etwas sanfter aus dem Wagen half. »Da es sich anscheinend nicht vermeiden lässt, sehen wir uns dann morgen wieder …«
    Da er sich nicht die Mühe machte, einen Schritt zurückzutreten, fand sie, als sie ausstieg, keinen Weg an ihm vorbei.
    Sein Hemd klebte an seiner Brust, und er verströmte eine ungeahnte Hitze, als er seine Hände links und rechts von ihr auf das Dach des Wagens legte, sodass sie ihm nicht entkommen konnte. »Vergiss morgen, Zuckerbaby, der heutige Tag ist noch lange nicht vorbei. Ich habe noch fünf Stunden Dienst.«
    »Wie bitte?«
    »Ich bleibe dir noch fünf Stunden erhalten.«
    »Aber das ist einfach lächerlich!«
    »Genau das ist es. Du weißt das und ich weiß das. Aber du hast den stellvertretenden Revierleiter Pfeffer gehört: es ist mein Job, auf dich aufzupassen. Und ich bin stolz darauf, Befehle ordnungsgemäß auszuführen, die man mir im Rahmen meiner Tätigkeit als Polizist erteilt.« Er drehte seinen Kopf und schnupperte an ihrer Schläfe wie ein Bluthund, dem der Geruch von seinem Opfer in die Nase stieg. Dann neigte er den Kopf, hielt erst inne, als seine Nase fast an ihrem Hals lag, und sog ihren Geruch so tief wie möglich in sich ein. Juliets Herzschlag geriet vollkommen außer Kontrolle, und sie hielt völlig still. Schließlich aber hob er seinen Kopf ganz langsam wieder an und atmete leise zischend aus.
    »So riecht also ein reiches Mädchen«, murmelte er und sah sie unter seinen dichten Wimpern hindurch an. » Nett.«
    Dann trat er einen Schritt zurück und machte zum Zeichen, dass er ihr den Vortritt lassen wollte, eine ausholende Bewegung mit einer schlanken braunen Hand. »Wollen wir jetzt vielleicht reingehen?«
    Juliet rang um Fassung, als sie vor ihm das Garden Crown betrat. Er war verrückt, er war einfach vollkommen verrückt. Etwas anderes konnte es nicht sein.

5
     
    Bist du vollkommen wahnsinnig geworden? Du wolltest sie schockieren, damit sie einen anderen Leibwächter verlangt, und nicht … Beau schnitt das Ende dieses Satzes einfach ab. Am besten, er dächte nicht einmal darüber nach, dass nicht Miss Astor Lowell, sondern eher er selbst das Opfer seines so genannten Plans geworden war. Er saß mit gekreuzten Armen und lang ausgestreckten Beinen zusammengesunken auf demselben Stuhl, auf dem er schon vor ihrem Ausflug ins French Quarter auf Juliet gewartet hatte, und sah stirnrunzelnd ihre Assistentin an.
    Als würde sie sich für seine Probleme interessieren. Mit ihrer Fähigkeit, ihn vollkommen zu ignorieren, erinnerte die rötlich braunhaarige Sekretärin ihn an seine Schwestern. Außerdem war schließlich nicht sie diejenige, auf die er sauer war; sie war einfach ein passender Ersatz. Im Grunde war er wütend auf sich selbst.
    Auch wenn er sich die größte Mühe gab, die Gründe dafür nicht genauer zu erforschen, kehrten seine Gedanken – wie wenn man mit der Zunge die Ecke eines abgebrochenen Zahns erforschte – automatisch immer wieder genau dorthin zurück.
    Er hatte keine Ahnung, was in aller Welt in ihn gefahren war. Juliet Rose Astor Lowell war noch nicht einmal sein Typ. Er mochte kleine, kesse Mädels, die ordentlich Holz vor der Hütte hatten, und ganz sicher keine hochgewachsenen, klapperdürren und dazu noch

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