Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
Plaudertasche«, erklärte Roxanne ihm, ohne eine Miene zu verziehen. »Wie kriegt ein Mädel da je auch nur ein Wort dazwischen?«
    »Sie sind ein echter Knüller, Miss Roxanne. Und dazu noch wirklich hübsch.« Bevor er sich zum Gehen wandte, sah Beau sie mit einem schiefen Grinsen an. »Hat Ihnen das schon mal jemand gesagt?«
    »Das höre ich ständig, Sergeant Dupree. Einfach ständig.«
    »Fünf nach vier«, sagte er noch einmal. »Sagen Sie Juliet Rose, sie soll bis dahin fertig sein.«
    Mit ein bisschen Glück würde er schon morgen um dieselbe Zeit wieder das tun, was er am besten machte: echte Polizeiarbeit.

     
    Juliet beendete die Suche nach den verschwundenen Leinendecken und Servietten für den Speisesaal und sah auf ihre Uhr. Es war beinahe halb vier und Celeste Haynes war noch immer nicht erschienen. Gerade, als sie mit der freien Hand den Knopf der Gegensprechanlage drücken wollte, drang wie ein herbeigerufener Geist die Stimme ihrer Assistentin aus dem Lautsprecher des Geräts.
    »Ms Haynes ist da, Juliet.«
    Juliet legte ihre Hand zurück auf den Schreibtisch. »Danke. Bitte schicken Sie sie herein.«
    Kaum hatte sie das letzte Wort gesagt, als bereits die Tür geöffnet wurde und eine äußerst gepflegte Frau von Anfang sechzig eingehüllt in eine Wolke kostspieligen Parfüms hereingeglitten kam. Sie war ziemlich klein, doch etwas an ihrer kerzengeraden Haltung und der maßgeschneiderten Garderobe erweckte den Anschein, als wäre sie eher groß. »Celeste, wie schön, dass wir uns endlich persönlich kennen lernen. Ich bin Juliet Astor Lowell.«
    Die ältere Frau nickte erhaben mit dem Kopf, ohne dass ihr sorgfältig toupiertes weißes Haar dadurch an Halt verlor. »Natürlich sind Sie das, meine Liebe.« Ohne dass auch nur ein Wort der Entschuldigung für die Verspätung über ihre Lippen gekommen wäre, streckte sie gebieterisch eine weiche, weiße, dick beringte Hand in Juliets Richtung aus.
    Juliet überlegte, ob die Frau erwartete, dass sie wie ehedem die Höflinge bei den Regenten ihre bleichen Knöchel küsste, weshalb sie beinahe schüchtern nach den dargebotenen Fingerspitzen griff. Dann ließ sie die Hand der anderen wieder los, bat: »Bitte machen Sie es sich bequem«, und kehrte zurück hinter ihren Schreibtisch.
    Ehe sie jedoch wieder dort Platz genommen hatte, war Celeste an dem Besucherstuhl vorbeigegangen, setzte sich auf das kleine Sofa am anderen Ende des Zimmers und klopfte einladend auf das freie Kissen neben ihrem Platz.
    »Setzen Sie sich zu mir, meine Liebe. Ich habe Lily gebeten, uns eine kleine Mahlzeit herüberzubringen. Wir müssen uns endlich einmal miteinander unterhalten und einander kennen lernen.«
    »Uh, Juliet?«, drang die Stimme von Roxanne aus der Gegensprechanlage. »Hier ist eine Frau mit einem Tablett. Sie sagt, sie hätte Anweisung erhalten – Ma’am, einen Augenblick!« Ihre Stimme wurde schwächer, denn sie wandte sich offensichtlich kurz vom Hörer ab. »Sie können nicht einfach …«
    Die Tür ging auf und eine alte Frau in einer schwarzen Uniform mit einer weißen Schürze und einem riesigen Tablett zwischen den Händen schob sich rückwärts in den Raum. Dann drehte sie sich um und schlurfte direkt zu Celeste hinüber. »Hier ist Ihr Tee, Miss Celeste.«
    Celeste klopfte auf einen kleinen Tisch neben dem Sofa. »Stellen Sie die Sachen hierher, Lily.«
    Roxanne erschien im Zimmer und rollte mit den Augen. »Tut mir Leid«, flüsterte sie tonlos, zog eine kleine Grimasse und Juliet sah sie mit einem leichten, nachdenklichen Lächeln an. Dann ließ Roxanne dem ältlichen Hausmädchen beim Hinausgehen den Vortritt und zog die Tür lautlos hinter sich ins Schloss.
    »Kommen Sie, meine Liebe, nehmen Sie Platz. Lily hat uns einen leckeren Pfefferminzeistee gebracht. Nehmen Sie Zucker?« Celeste zog fragend eine weiße Braue in die Höhe und hielt eine zarte Zange über die feine Porzellandose, in der sich der Zucker befand.
    »Nein, danke.« Juliet setzte sich und überlegte, wie es passieren konnte, dass ihre geschäftliche Besprechung mit einem Mal in eine Teeparty verwandelt worden war. Plötzlich hatte sie das Gefühl, als hätte ihr fantastisches Hotel eine plötzliche Rückverwandlung in ein Privathaus durchgemacht und sie wäre ein ungebetener Gast.
    »Möchten Sie ein Kressesandwich oder lieber eins mit Gurke?« Celeste hielt ihr einen Teller hin.
    »Kresse, bitte.« Juliet wählte eins der kleinen Häppchen, legte es auf den hauchdünnen

Weitere Kostenlose Bücher