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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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unzählige Menschen auf den Bürgersteigen, während sich Beaus schneller Wagen hinter bunten Pferdekutschen langsam durch die schmalen Gassen schob.
    Beau fand einen Parkplatz, zerrte sie wie gewöhnlich unsanft aus dem Wagen und stapfte mit ihr eine Armeslänge hinter sich sofort entschieden los. Wie beim letzten Mal gab es bei einem einzigen Besuch viel zu viel zu sehen, sie sah sich in dem Verlangen, möglichst alles in sich aufzunehmen, mit großen Augen um.
    Sie war so sehr damit beschäftigt, in die exotischen, erotischen Schaufenster zu sehen oder in den von der Decke bis zum Boden reichenden breiten Spiegeln hinter den offenen Türen der Striplokale und der Sexclubs einen Blick auf das Geschehen im Innern zu erhaschen, dass sie, als Beau plötzlich stehen blieb, von hinten auf ihn auflief. Um sie daran zu hindern umzufallen, ließ er seine freie Hand nach hinten schießen, schlang seine langen Finger um einen ihrer Schenkel und spürte durch den dünnen Stoff ihres Kleides ihre straffe, heiße Haut. Dann riss er seine Hand zurück, wandte sich ihr zu und sah sie reglos an.
    »Ich habe Hunger. Wie steht es mit dir?«
    Sie blinzelte verwirrt. »Ich habe ein Kressesandwich mit Celeste gegessen.« Am besten verdrängte sie das Prickeln, das durch die Berührung zwischen seiner Hand und ihrem Schenkel wachgerufen worden war.
    »Ich spreche von richtigem Essen, Rosenknospe«, schnaubte er verächtlich, und gegen ihren Willen zauberte der Gedanke an das winzig kleine Häppchen, das sie vorher zu sich genommen hatte, ein Lächeln auf ihr Gesicht.
    »Ich könnte durchaus etwas vertragen … falls es hier ein Lokal mit einer Klimaanlage gibt.«
    »Ins Ritz wollte ich nicht, Schätzchen, aber es gibt hier einen Platz mit einem Brunnen. Ein wirklich nettes, schattiges Fleckchen, wo es so aufregende Dinge wie Würstchen im Schlafrock gibt.«
    Ihr entfuhr ein Lachen. »Ich hätte gedacht, dass Sie statt auf halb angezogene Kerlchen eher auf reiche, nackte Frauen stehen.«
    Sie war vollkommen entsetzt. Hatte sie das tatsächlich gesagt? Sie hatte sich bereits vor Jahren antrainiert, nie einfach laut auszusprechen, was sie dachte, und hatte ernsthaft angenommen, sie hätte diesen Grundsatz längst verinnerlicht.
    Wie in aller Welt hatte ihr also dieser Satz über die Lippen kommen können?
    Ehe sie jedoch Gelegenheit bekam, einen möglichst eleganten Rückzieher zu machen, hatte er sie herumgewirbelt, gegen ein Schaufenster mit Karnevalsmasken gedrängt und seinen schlanken Körper geradezu bedrohlich über sie gebeugt. Blinzelnd starrte sie auf seine mit Bartstoppeln übersäte Wange, die allzu dicht an ihren Lippen lag.
    »Du bist das einzige reiche Mädchen, das ich kenne, Juliet Rose«, erklärte er mit leiser, rauer Stimme, und widerstrebend blickte sie in seine schwerlidrigen dunklen Augen. »Wärst du also bereit, dich für mich auszuziehen?«
    Er berührte sie nicht wirklich, sondern hielt sie lediglich an beiden Schultern fest. Seine Unterarme jedoch waren links und rechts von ihr flach gegen das Schaufensterglas gepresst, sein Atem traf direkt auf ihre Lippen, sein Duft hüllte sie ein und alles in allem war er ihr so nahe wie kaum je ein Mensch zuvor.
    Sie schob ihre Hände in den allzu schmalen Spalt zwischen ihren beiden Leibern und stemmte, um ihn fortzuschieben, ihre Finger gegen seine harte Brust. Er rührte sich keinen Millimeter, und durch die Hitze unter ihren Händen wurde ihre Erregung tatsächlich noch verstärkt.
    Einziger Trost war, dass sie recht gefasst klang, als sie ihm erklärte: »Nein, Beauregard, das bin ich nicht.« Und auch wenn sie wusste, dass es unverzeihlich rüde war, schnauzte sie ihn weiter an: »Sie sollten wirklich versuchen, Ihre Hormone unter Kontrolle zu bekommen. Ich bin mir sicher, dass das in Ihren Ohren ziemlich radikal klingt, aber Sie sollten die Dinge wirklich etwas langsamer angehen.«
    Er leckte sich die Unterlippe. »Tja, Miss Juliet, ich glaube, jetzt bin ich beleidigt. Wenn eine Frau eine derart zweideutige Bemerkung macht, ist es doch wohl vollkommen natürlich, wenn der Mann sie fragt, ob das eine Einladung gewesen ist. Wenn du selbst ein Kerl wärst, würdest du verstehen, wovon ich rede.«
    »Und wenn du Eierstöcke hättest, wärst du vielleicht kein derartiger Idiot.« Oh Gott, Juliet, halt die Klappe. Halt einfach nur die Klappe.
    »Wenn meine Lieblingsfarbe wie die deine Rosa wäre, würde ich dich überhaupt nicht fragen, ob du dich für mich ausziehen

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