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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Haut und eine von ihrem hautengen, leuchtend blauen Abendkleid noch vorteilhaft betonte, sehr üppige Figur. Sofort wandten sich ihr alle Blicke zu, und auch Juliet zog es automatisch in Richtung des erhöhten Podiums, auf dem die Erscheinung stand.
    Erst als die Stripperin mit langsam rotierenden Hüften am Rand der Bühne direkt vor ihr zum Stehen kam, wurde Juliet bewusst, dass Beau ihr hinterhergekommen und dass Lola extra seinetwegen direkt vor sie getreten war.
    Durch die Schlitze ihres Kleides sah man ihre wohlgeformten Schenkel, als sie sich, ohne das Kreisen ihrer Hüften auch nur einen Augenblick zu unterbrechen, auf die Fersen sinken ließ und langsam und verführerisch einen langen, weißen Handschuh von ihrem schlanken, ausgestreckten Arm in Richtung ihrer Fingerspitzen schob. Dann hielt sie das Stück in ihren ausgestreckten Händen, beschrieb mit ihren Armen sinnlich runde Achten, richtete sich zu ihrer ganzen Größe auf, ging nochmals in die Hocke und stand dann langsam wieder auf. Schließlich sank sie mit gespreizten Beinen abermals auf ihre Fersen, ließ den langen weißen Handschuh weich von ihren Fingerspitzen baumeln, hängte ihn mit einem leisen Lächeln Beau über die Schulter, stand geschmeidig wieder auf und schlenderte zu einem anderen Mann hinüber, dem sie ihren zweiten Handschuh überließ. Dann kehrte sie zurück in die Mitte des Podests, schlang beide Arme nacheinander um sich, riss sie wieder auseinander und teilte dabei mit einem Ruck ihr Kleid, so dass sie nur noch in einem knappen, seidig schimmernden Höschen und Zehn-Zentimeter-Stöckelschuhen auf der Bühne stand. Sie warf das Kleid zur Seite, ließ die Schultern kreisen und versetzte dadurch das Publikum, auch wenn ihre Brüste sich nicht im Mindesten bewegten, in einen regelrechten Rausch. Die Frage der Echtheit ihres Fahrgestells war diesen Menschen eindeutig egal.
    Juliet war vollkommen fasziniert und schwenkte unbewusst die eigenen Hüften, während sie mit angehaltenem Atem zusah, wie Lola ihre Zuschauer dadurch vollends in ihren Bann zog, dass sie tat, als wolle sie auch noch das letzte ihrer Kleidungsstücke ausziehen, bevor sie eine komplizierte Drehung ihrer Hüfte darbot, die das Stoffstück ihrer Hand entzog.
    Doch die Musik schwoll immer weiter an, und schließlich riss Lola im blauen Licht der Bühne mit einer schwungvollen Bewegung auch noch das Höschen fort.
    »Oh, mein Gott«, entfuhr es Juliet schwach.
    Denn jetzt hatte Lola nur noch einen winzig kleinen Stringtanga am Leib, unter dem man deutlich männliche Geschlechtsteile nach außen drängen sah. Als die Frau – der Mann – das Wesen von der Bühne abtrat, rang Juliet erstickt nach Luft.
    »Komm schon, Engelsgesicht«, hörte sie Beaus Stimme dicht an ihrem Ohr. »Ich nehme dich mit hinter die Bühne und stelle dich ihr vor.«
    Als sie ihn so verwundert ansah, als wüsste sie nicht einmal mehr genau, wer er überhaupt war, empfand er keinerlei Befriedigung über diese ganz besondere Überraschung, die ihr auf sein Betreiben hin zuteil geworden war. Trotzdem nutzte er ihre Verwirrung und zog sie hinter sich her in Richtung der Garderobe. Je eher Fräulein Juliet einen anderen Leibwächter verlangte, umso besser wäre es für sie beide.
    Bis er jedoch bei Lola klopfte, hatte Juliet sich bereits wieder gefangen, sah ihn herablassend und zugleich forschend an und machte, als eine helle Stimme gut gelaunt »Herein« rief, ein durchaus freundliches Gesicht.
    Lola saß mit übereinander geschlagenen Beinen in einem lose um die Taille gebundenen Seidenkimono am Ankleidetisch. Auf einem Drahtgestell hing die braune, gelockte Perücke, und ihre eigenen Haare steckten unter einem schwarzen Nylonstrumpf, der an den Enden abgeschnitten war. Als die Künstlerin Beau erblickte, hielt sie im Abschminken inne und rief fröhlich: »Aber hallo.«
    »He«, antwortete Beau und zog Juliet mit sich in den Raum. »Das hier ist Juliet Astor Lowell. Sie wollte dich unbedingt kennen lernen.«
    »Hmmm«, antwortete Lola ohne merkliches Interesse.
    »Ihre Show war wirklich wunderbar«, erklärte Juliet leise, zögerte eine Sekunde und fügte dann hinzu: »Mir war gar nicht bewusst, dass ein Striptease derart poetisch sein kann.«
    Lola löste ihren Blick von Beau und wandte sich ihr zu. »Nun, vielen Dank, Schätzchen. Das ist wahrscheinlich das Netteste, was je ein Mensch zu mir gesagt hat.« Dann sah sie sie genauer an. »Oh, Schätzchen, du hast selber wirklich

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