Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
willst.« Dann verzog er seinen Mund zu einem schiefen Grinsen, streckte seine Arme durch und drückte sich auf diese Weise ein Stück von dem Schaufenster ab. »Also, willst du jetzt was essen oder nicht?«
    Sie tauchte unter seinem Arm hindurch, zupfte ihr Kleid zurecht, erklärte: »Meinetwegen«, und fuhr zusammen, als sie hörte, wie beleidigt ihre Stimme klang.
    »Das nehme ich als ja.« Wieder schlang er seine schlanken Finger um ihr Handgelenk und zerrte sie hinter sich her in Richtung eines hell erleuchteten Lokals von der Größe eines Kleiderschrankes, in dem es nach Essen duftete und keine Klimaanlage gab. Der von ihm versprochene Brunnen war nirgendwo zu sehen.
    »He, Lou«, grüßte Beau den älteren Schwarzen, der hinter dem Tresen stand.
    »Hallo, Sergeant Dupree. Was kann ich für Sie und für die Lady tun?«
    Beau wandte sich an Juliet. »Willst du erst noch die Speisekarte lesen?«
    »Ja, bitte.« Sie starrte auf die schwarze Tafel im Rücken des Mannes, auf der in bunten Neonfarben die erhältlichen Gerichte angeschrieben waren, und sagte eine Sekunde später: »Ich nehme ein kleines Salatsandwich. Die Nummer vier.« Sie zog ihren Geldbeutel aus ihrer Tasche, doch Beau erklärte ihr mit angespannter Stimme: »Steck den wieder ein. Ein verdammtes Salatsandwich kann ich mir noch leisten.« Dann trat er vor den Tresen. »Wir nehmen ein kleines Salatsandwich und einen Austerburger, Lou.«
    »Himmel, das hat deiner Libido gerade noch gefehlt«, murmelte Juliet hinter seinem Rücken. »Austern.«
    »Mit allem Drum und Dran, Sergeant?«
    Das Lächeln, mit dem Beau Juliet bedachte, bestand ausschließlich aus Zähnen. »Mit allem Drum und Dran.«
    Sie holten sich Getränke aus einem winzig kleinen, freistehenden Kühlschrank und nahmen ihre Mahlzeit mit nach draußen. Juliet hob ihr Sandwich an den Mund, doch die schwüle Hitze weckte in ihr ein Gefühl von Übelkeit, weshalb sie das Gesicht verzog und das Brot, ohne es auch nur probiert zu haben, kraftlos wieder sinken ließ.
    Beau verfolgte einen Augenblick, wie sie mit sich kämpfte, bevor er knurrte: »Komm« und mit ihr durch eine schmale Gasse an der Seite des Gebäudes in Richtung eines kleinen Innenhofes ging. Dort konnte man im Schatten eines breiten Pecanbaumes sitzen, und die gelegentliche Brise, die durch ein offenes Tor vom Fluss herüberwehte, kühlte die Luft tatsächlich etwas ab.
    In einer Ecke plätscherte ein Brünnlein in der Größe einer Vogeltränke, und mit einem beinahe ehrfürchtigen »Oh« stellte Juliet ihr Essen auf einem kleinen Tischchen ab, ging hinüber zu dem Brunnen und tauchte ihre Hände in das herrlich kühle Nass. Ein kehliges Geräusch, halb Seufzen und halb Stöhnen, drang aus ihrem Mund. »Ich wünschte, ich könnte ganz reinklettern.«
    »Meinetwegen gerne, Schätzchen.« Beau bedachte sie mit einem schwerlidrigen Blick. »Ich halte währenddessen deine Kleider.«
    »Mein Gott, Dupree, man sollte Sie kastrieren.« Sie hielt sich ihre feuchten Handgelenke an die Schläfen, kam zurück an ihren Tisch, setzte sich auf einen Stuhl, schnappte sich ihr Sandwich und sah ihn fragend an. »Sind Sie über das Alter, in dem man an nichts anderes denken kann, nicht allmählich hinaus?«
    »Gibt es dafür etwa eine Altersgrenze?« Er starrte sie entgeistert an.
    »Ich gebe auf«, erklärte sie und schüttelte den Kopf, während sie den ersten Bissen von ihrem Sandwich nahm. »Oh.« Seufzend schloss sie die Augen und war der festen Überzeugung, dass ihrem Gesicht das Ausmaß der Verzückung, die sie im Moment empfand, deutlich anzusehen war. »Unglaublich. Das schmeckt wunderbar.« Sie aß die Hälfte ihres Brotes, bevor sie es zurück auf den Teller legte und ihren Stuhl ein Stück nach hinten schob.
    Beau, der gerade den letzten Bissen seines eigenen Burgers schluckte, sah sie fragend an. »Ist was los?«
    »Huh-uh. Ich bin einfach total satt.«
    »Du isst ja wie ein Vögelchen.« Er griff über den Tisch, schnappte sich den Rest von ihrem Sandwich und sah sie, als sie die Brauen hochzog, fröhlich grinsend an. »Ich hasse es, wenn gutes Essen weggeworfen wird.« Und schon biss er herzhaft hinein.
    Sobald der letzte Krümel in seinem Mund verschwunden war, setzten sie sich wieder in Bewegung, und wie bereits am Morgen zerrte er sie auch an diesem Nachmittag in unzählige Etablissements, von denen Juliet eines schmuddeliger als das andere erschien.
    Sie hatte nicht gewusst, dass es überhaupt so viele anrüchige Orte gab,

Weitere Kostenlose Bücher