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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Josie Lee die Handtasche achtlos auf den Boden fallen, stellte die Deckenventilatoren an, ging hinüber in ihr Zimmer, stieg lächelnd aus ihren Schuhen und zog sich bequeme Kleider an.
    Es war ziemlich gut gelaufen, überlegte sie. Besser als erwartet. Zur Belohnung würde sie sich die trockene Kehle mit einem netten, kühlen Drink befeuchten und dann rief sie besser umgehend ein Taxi.
    Schließlich musste sie den Keilriemen im Wagen ihrer Schwester wieder festmachen und ihr das Auto bringen, bevor Beau nach Hause kam.
     
    Juliet stapfte vor Beau durch Lolas Club, doch ihr war schmerzlich bewusst, dass er sie nicht einfach fortlaufen lassen würde, und das ihr bisher völlig unbekannte Gefühl des heißen Zorns nahm noch ein wenig zu. Bis sie auf der Straße waren, schlenderte er betont gelassen in einigem Abstand hinter ihr her, dann jedoch stand er urplötzlich direkt hinter ihr und legte in einer autoritären Geste seine langen, harten Finger um ihren Unterarm.
    Erfüllt von einem ungeahnten Kampfgeist versuchte sie sich seinen Fingern zu entziehen, doch er hielt sie nicht nur fest, sondern zog sie obendrein so dicht an seine Seite, dass es beinahe wirkte, als klemme er sie sich unter den Arm. »Reg dich ab«, knurrte er wütend, und als sie ihn böse ansah, wies er mit seinem unrasierten Kinn auf das Gedränge auf dem Gehweg und erklärte: »Sieh dich gut um, Rosenknospe. Dies hier ist kein Debütantinnenball – deshalb solltest du nicht einfach ganz allein hier durch die Gegend schlappen.«
    »Ich bitte um Verzeihung«, erwiderte sie kühl. »Aber eine Astor Lowell schlappt nicht.« Trotzdem blickte sie sich um und gab nach, da sie sich zum ersten Mal hier im French Quarter wirklich deplatziert vorkam.
    Abends wirkte die Umgebung anders und gefährlicher als bei hellem Tageslicht. In den Straßen herrschte ein unglaublicher Lärm – angefangen bei der stets präsenten Musik über die Straßenkünstler, die an allen Ecken für ein bisschen Kleingeld Kunststücke vollbrachten, bis hin zu den sich ständig verändernden Geräuschen, die durch die unzähligen offenen Türen drangen, während sie sich dicht neben Beau durch die Menschenmassen auf den Bürgersteigen schob. Männerstimmen priesen die Freuden, die man in den verschiedenen Lokalen finden konnte, überall um sie herum schlenderten Vergnügungssuchende von einem Etablissement zum nächsten, und lautes, wüstes Lachen prallte genauso von den Backsteinwänden der Gebäude ab wie die zahllosen Betrunkenen, die man von einer Bar zur nächsten schwanken sah.
    Das French Quarter schien Erwachsenen zu bieten, was Florida während der Frühjahrsferien den Collegestudenten bot – eine einzige große Party, die es einem erlaubte, dass man für kurze Zeit jedes Gefühl für Anstand ganz einfach vergaß. Sie verfolgte, wie zwei verschiedene Männergruppen die Frauen, die ohne Begleitung an ihnen vorüberliefen, mit lauten Pfiffen, anzüglichen Rufen und eindeutigen Gesten behelligten, und war, als sie Beaus kalte Miene und die Leg-dichja-nicht-mit-mir-an-Polizistenaugen sah, denen nichts verborgen blieb und mit denen er jeden, der ihnen zu nahe kommen könnte, sofort ins Visier nahm, plötzlich dankbar dafür, dass er an ihrer Seite war. Sie würde sich lieber die Zunge in zwei Stücke beißen, ehe sie es eingestehen würde, doch sie wusste, dass sie es seiner Gegenwart verdankte, dass sich die beiden rüden Männerhorden teilten, als sie vorübergingen, und man ihnen, statt sie ebenfalls mit anzüglichen Kommentaren zu belästigen, respektvoll hinterhersah. Ihm alleine war es zu verdanken, dass niemand auch nur einen Ton zu ihr sagte, und sie atmete erleichtert auf. »Ich möchte jetzt nach Hause.«
    »Da bringe ich dich jetzt auch hin, Engelsgesicht. Und zwar für meinen Geschmack nicht einen Augenblick zu früh.«
    »Ja, ich bin sicher, dass Sie es kaum erwarten können, wieder zurückzukehren zu -«
    »Verdammt und zugenäht!«
    Diese Unterbrechung kam genau zur rechten Zeit, denn Juliet hatte kurz davor gestanden, etwas über all seine Frauen zu sagen, und hätte sich dafür am Ende sicher nur geschämt. Der Gedanke, dass es sie auch nur ansatzweise interessierte, was er mit diesen Frauen machte, trieb ihr bereits die Schamesröte ins Gesicht, glücklicherweise jedoch sah er nicht sie an, sondern einem Wagen hinterher, der soeben langsam an ihnen vorbeigefahren war. Plötzlich verstärkte er den Griff um ihren Arm und rannte ohne Vorwarnung den Bürgersteig

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