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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Liebkosungen stöhnend an ihn geklammert hatte, wie sie seiner Hand durch Spreizen ihrer Schenkel entgegengekommen war …
    Die körperliche Nähe zu einem anderen Menschen war für sie etwas völlig Fremdes, und die Männer, die sich in ihrer Welt bewegten, hatten das auch immer respektiert. Sie waren … anspruchslos und kultiviert. Sie hatten keine heißen Hände, keine drängenden Münder und keine rabenschwarzen Augen. Sex mit ihnen war ein seltenes, zivilisiertes Unterfangen, doch hatte sie bisher sicher angenommen, das läge an ihr selbst. Niemals hätte sie sich träumen lassen, dass sie zu wilden, unkontrollierten Emotionen fähig war. Dass urplötzlich eine ungeahnte Hitze durch ihren Körper ziehen könnte, die ihn anschwellen, feucht werden und leidenschaftlich pochen ließ.
    Sie hatte nicht gewusst, dass das Verlangen einen Menschen derart verwandeln konnte, dass er sich selbst dann nicht mehr erkannte, wenn er in einen Spiegel sah.
    Als sähe sie sich selbst mit einem Mal so wie am letzten Abend, wandte sie sich eilig von ihrem Spiegel ab und ging in Richtung Schrank. Sie war geistig verwirrt gewesen, das war sicher alles. Die fieberhafte Erregung, die sie am Vorabend ergriffen hatte, war einzig ein Nebenprodukt der wilden Verfolgungsjagd auf der regennassen Autobahn gewesen, an der sie beteiligt gewesen war. Ein kleiner Fehltritt, der nichts zu bedeuten hatte.
    Weniger als nichts.
    So etwas käme niemals wieder vor.
    Sie nahm einen blass goldenen, knöchellangen Leinenrock und eine hauchdünne, tief ausgeschnittene Tunika aus ihrem Schrank, zog beides eilig an, zupfte den wundervollen, spitzenbesetzten Saum des ärmellosen Oberteils zurecht und wählte aus ihrer Schmuckschatulle eine lange, einreihige Perlenkette und winzige, dazu passende Stecker für die Ohren aus. Dann zog sie ihren wattierten Satinwäschebeutel auf, suchte ein paar elfenbeinfarbene Strümpfe, nachdem sie jedoch auf ihrem Sessel Platz genommen hatte, um sie anzuziehen, starrte sie reglos auf die spitzenbesetzten Gummibänder, die schlaff von ihrer Hand herunterhingen, und stand entschieden wieder auf.
    Es war ihr egal, wie sehr es sie danach verlangte, wieder ihr altes Selbst zu sein. Sie brächte es einfach nicht über sich, die Dinger anzuziehen. Die Hitze in dieser Stadt war bereits grauenhaft, ohne dass sie ihr Elend durch das Tragen blöder Nylonstrümpfe noch verstärkte, durch die nicht der kleinste Lufthauch an ihre Beine drang. Stattdessen nahm sie ein paar flache, elfenbeinfarbene Lederschuhe aus dem Schrank, bestäubte sie innen mit Puder und zog sie eilig an.
     
    Roxanne saß bereits an ihrem Schreibtisch, und so blieb sie, als sie sich wenige Minuten später in ihr Büro begeben wollte, kurz bei ihrer Assistentin stehen.
    »Tut mir Leid, dass ich Sie gestern einfach im Stich gelassen habe.«
    »Kein Problem.« Roxanne küsste die zusammengelegten Fingerspitzen ihrer linken Hand und bedachte Juliet mit einem breiten Grinsen. »Wenn ein so schnatzer Kerl wie dieser Dupree mich mitnehmen wollte, hielten mich auch keine zehn Pferde davon ab, ihn zu begleiten.«
    Juliet fing hysterisch an zu lachen. Am liebsten hätte sie Roxanne ein paar Fragen über Männer, Frauen und deren intimes Zusammensein gestellt, nur dass eine Astor Lowell selbstverständlich niemals über solche Dinge sprach.
    Gott, was waren die Astor Lowells doch für Spießer. Weshalb war es so verdammt bedeutsam, sich an all diese strengen Regeln und Vorschriften zu halten, von denen man den Eindruck haben konnte, sie gälten ausschließlich für sie? Oh und natürlich für ihresgleichen. Fest entschlossen, endlich einmal die Vorstellungen über Bord zu werfen, mit denen sie aufgewachsen war, atmete sie langsam ein und hörbar wieder aus.
    Sie musste entdecken, dass die gründliche Erziehung, die sie jahrelang genossen hatte, nicht so einfach abzuschütteln war. »Wie ging es mit Celeste weiter, nachdem ich gegangen war?«
    »Sie war ziemlich ruhig und furchtbar steif. Aber wir haben alle noch offenen Fragen bezüglich des Terminplans hinreichend geklärt.«
    »Sie sind einfach ein Genie, Roxanne. Erinnern Sie mich daran, bei der Personalabteilung eine Gehaltserhöhung für Sie zu beantragen, wenn wir wieder zu Hause sind.«
    »Warum sollen wir so lange damit warten?« Roxanne bedachte sie mit einem gewieften Lächeln. »Rein zufällig habe ich das entsprechende Formular bei meinen Akten.« Eilig wühlte sie in ihren Unterlagen und hielt Juliet einen Moment

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