Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
später besagten Antrag hin.
    Juliet lachte. »Ich fülle ihn sofort aus. Rufen Sie in der Zwischenzeit bitte bei Brentano’s an. Sie hätten die Gläser für die Bar schon vor zwei Tagen liefern sollen, und die Dinger sind immer noch nicht da.« Sie machte sich auf den Weg in Richtung ihres eigenen Büros, blieb dann jedoch noch einmal stehen, drehte sich zu ihrer Assistentin um und fragte: »Würden Sie mir vielleicht einen Gefallen tun?«
    »Sicher.«
    »Würden Sie bei Dillards anrufen und mir einen Cliniquelippenstift bestellen? Farbton Traube.«
    »Sie wollen einen leuchtend roten Lippenstift?«
    »Er ist nicht leuchtend rot, sondern traubenfarben, wie der Name bereits sagt.«
    Roxanne bedachte sie mit einem nachdenklichen Blick. »Uh, ja. Ich wette, dass der Ihnen super steht. Wie sind Sie darauf gekommen?«
    »Eine äußerst … interessante … Person hat ihn mir gestern empfohlen. Schicken Sie unseren Chauffeur hin, damit er ihn abholt.«
    Juliet wusste, dass Roxanne sie derart eigentümlich ansah, weil sie nie zuvor irgendwelche Angestellten darum gebeten hatte, Privataufträge für sie zu erfüllen. Falls ihre Großmutter jemals etwas davon erführe, wäre sie sicher sehr enttäuscht, doch entgegen aller Vernunft verspürte sie noch leichte Überreste der Aufsässigkeit vom Vortag und tat ihre Sorge, ob es unanständig wäre, dass sie Roxanne um diese Gefälligkeit bat, mit einem Schulterzucken ab.
    »Ich werde beide Anrufe sofort erledigen.«
    Juliet hielt das Antragsformular für die Gehaltserhöhung in die Luft. »Und ich werde das hier ausfüllen. Das Klügste, was ich je gemacht habe, war, Sie zu engagieren.«
    Anschließend sprach Juliet mit dem Leiter der Gruppe, die neue Thermostate in den Gästezimmern installierten, und eine Stunde später waren sie und Roxanne in die Klärung organisatorischer Einzelheiten vertieft, als der Chauffeur mit ihrem Päckchen kam. Roxanne wartete kaum, bis er den Raum wieder verlassen hatte, bevor sie sich über den Schreibtisch beugte und ihre Chefin bat: »Probieren Sie ihn aus. Lassen Sie mich gucken, wie er Ihnen steht.«
    Nachdem Juliet dieser Bitte nachgekommen war, lehnte sich Roxanne auf ihrem Stuhl zurück und pfiff leise durch die Zähne. »Heiliges Kanonenrohr, Mädel. Sie sehen fantastisch aus.«
    Juliet lächelte verlegen. »Danke. Mir gefällt die Farbe ebenfalls sehr gut.«
    Noch während sie mit ihren Händen den dünnen Stoff der Tunika über ihren Hüften glatt strich, klopfte Celeste an die offene Tür und betrat hoch erhobenen, tadellos frisierten Hauptes mit kerzengeradem Rücken das Büro. »Auf der anderen Flussseite findet der Empfang der historischen Gesellschaft statt, und an der Fähre muss man häufig warten«, verkündete sie in gebieterischem Ton. »Falls Sie also bereit sind, Edward und mich zu begleiten – die Limousine wartet.«
    »Oh, Celeste, es tut mir Leid, ich hätte es Ihnen sagen sollen.« Juliet erhob sich von ihrem Platz hinter dem Schreibtisch. »Fahren Sie und Edward bitte schon mal vor. Ich werde von Sergeant Dupree dorthin gebracht.« Falls er nach dem gestrigen Abend nicht längst schon über alle Berge war.
    »Sergeant Dupree?« Celeste hätte nicht überraschter klingen können, wenn Juliet zugegeben hätte, dass sie über eine private Kleinanzeige zu ihrem Begleiter gekommen war.
    »Ja, Sie erinnern sich bestimmt, Sie haben ihn gestern getroffen.«
    »Dieser schlecht erzogene junge Mann, der unser Treffen unterbrochen hat, ist ein Sergeant? Ein Polizist?«
    »Sozusagen das Aushängeschild der Polizei von New Orleans, Ma’am«, erklärte Beau aus Richtung Tür, und mit rotem Kopf fuhr Juliet zu ihm herum.
    Natürlich war die in ihr aufwogende Hitze einzig eine Folge der Verlegenheit, die sie empfand. Er hingegen schien nicht im Geringsten verlegen zu sein, bemerkte sie und überlegte, weshalb sie befürchtet hatte, dass er vielleicht nicht käme. Wahrscheinlich zerrte er ständig irgendwelche Frauen über die Mittelkonsole seines Wagens, um sie halb ohnmächtig zu küssen, dachte sie, und die Röte in ihrem Gesicht nahm tatsächlich noch ein wenig zu.
    Seine schmalen Wangen glänzten frisch rasiert, auch wenn ein leichter dunkler Schatten bereits jetzt die Stellen markierte, an denen im Verlauf des Tages mit Bartwuchs zu rechnen war. In der gebügelten, schwarzen Freizeithose, dem kurzärmligen, kakaobraunen Seidenhemd und der hellbraunen Krawatte, deren Knoten noch nicht ganz unter seinem Adamsapfel saß, wirkte er

Weitere Kostenlose Bücher