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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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tonlos. Laut fragte sie ihn mit missbilligender Stimme: »Um diese Uhrzeit?« Sie hoffte gegen besseres Wissen, dass ihr Tonfall reichen würde, damit er zu Hause blieb. Manchmal hatte sie tatsächlich Glück. »Wo in aller Welt musst du um diese unchristliche Zeit noch hin?« Sie ignorierte die innere Stimme, die ihr leise sagte: Das weißt du ganz genau. Nein, sie hatte keine Ahnung. Sie wusste nichts genau.
    Edward verzog den Mund zu seinem sanften Lächeln. »Ich dachte, ich fahre noch kurz in den Club und gucke, ob Yves Montagne dort ist. Er hat eine seltene Maske, die er mir zeigen will. Meinte, sie wäre vielleicht genau das Richtige für meine Sammlung.«
    »Wirklich, Edward. Es ist schon ziemlich spät. Wäre es nicht angemessener, wenn du morgen zu ihm fährst?«
    »Sicher, meine Liebe. Aber er hat gesagt, dass er wahrscheinlich heute Abend dort ist.« Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie flüchtig auf die Wange. »Reg dich nicht auf. So spät komme ich ganz sicher nicht zurück.«
    Celeste blickte ihm nach, als er aus dem Raum ging, sie befürchtete, dass ihr innerliches Zittern sich, wenn sie auch nur ein Augenlid bewegte, nach außen übertrüge, eine Zeit lang saß sie völlig reglos da. Schließlich, als sie sich einigermaßen zusammengerissen hatte, stand sie schwerfällig auf und räumte das benutzte Geschirr auf ein Tablett, damit Lily es nachher zurück in die Küche trug.
    Blind starrte sie auf ein paar Krümel, die auf dem teuren Porzellanteller in ihrer Hand zurückgeblieben waren. Dies war alles Juliets Schuld. Ihre und die der verdammten Hotelkette, die ihrer Familie gehörte, und zu deren Erweiterung sie hierher gekommen war. Sie hätte die Hayneses dieses Haus weiter alleine bewirtschaften lassen sollen, so wie es seit Jahrzehnten der Fall gewesen war. Aber nein, Juliet hatte sich nicht nur ihr Zuhause angeeignet, sondern obendrein noch diese Kakerlake Dupree ins Haus geholt. Dadurch hatte sie das Einzige in Gefahr gebracht, was wirklich von Bedeutung war, nämlich Celestes und Edwards rechtmäßigen Platz in der Gesellschaft.
    Ohne darüber nachzudenken, schwang Celeste den Arm, und der teure Teller flog in hohem Bogen in Richtung der gegenüber befindlichen Wand, wo er in eine Unzahl von weißen, blauen und goldenen Scherben zerbarst. Zur Hölle mit dieser verdammten Yankee-Hexe. Sie machte alles kaputt.
    Tja, aber damit käme sie nicht durch. Bei Gott, sie würde es verhindern. Schließlich war sie eine Butler, es war ihr gottgegebenes Recht, sich dagegen zu wehren, dass man ihr alles nahm. Sie atmete tief ein, langsam wieder aus, marschierte hoch erhobenen Hauptes in Richtung des altmodischen Klingelzuges, der in einer Ecke hing, und während sie einmal kräftig daran zog, blickte sie angewidert auf die überall verstreuten Scherben alten Porzellans.
    Lily musste kommen und das Zeug zusammenkehren, dachte sie erbost.

     
    Beau starrte Juliet reglos an. Er konnte nicht glauben, dass sie einfach eingeschlafen war. Sie hatte ihren Spaß gehabt und dann – bam – hatte sie einfach die Augen zugemacht. Wie ein verdammter Kerl. Er ginge jede Wette ein, dass in ihren tollen Benimmbüchern unter dem Kapitel über das richtige postkoitale Betragen etwas anderes stand.
    Natürlich hatte sie einen wirklich anstrengenden Tag gehabt. Er rollte sich auf die Seite, stützte den Kopf in eine Hand und strich ihr mit einem Finger eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Verdammt, er hätte sich wirklich rasieren sollen. Sie sah aus, als hätte sie sich mit einem Schmirgelgerät das Make-up aus dem Gesicht entfernt.
    Das Schnauben, das aus seiner Kehle drang, hallte überraschend laut durch den warmen, dunklen Raum. Verdammt noch mal, war er vielleicht mit einem Mal der Inbegriff guten Benimms? Als wäre das Schlimmste, worüber sie beide sich Gedanken machen mussten, ein paar roten Flecken in ihrem Gesicht. Größerer Schaden war entstanden, als er sie am Nachmittag zu Boden geworfen hatte – doch eine aufgerissene Wange und ein paar blaue Flecken waren eindeutig besser als eine Kugel durch den Kopf.
    Ihr Ich-wurde-gerade-nach-allen-Regeln-der-Kunst-gevögelt-Gesichtsausdruck würde sich wieder legen, vielleicht hätte ihr Tun jedoch noch völlig andere, viel weitreichendere Folgen, für die es bereits jetzt einen Kindergartenplatz zu reservieren galt. Er konnte ganz einfach nicht glauben, dass er so heiß auf sie gewesen war, dass er sogar vergessen hatte, ein Kondom überzuziehen.
    Nie zuvor in

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