Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)
liegen und versuchte zu ergründen, was sie im Augenblick empfand. Sie fühlte sich … gut. Irgendwie wachsweich und ungemein zufrieden. Zugleich jedoch war sie ein wenig aus dem Gleichgewicht geraten, einerseits hatte sie ein leicht schlechtes Gewissen wegen dem, was zwischen ihnen vorgefallen war, andererseits war sie erfüllt von dem berauschenden Gefühl unbegrenzter sexueller Macht. Sie hätte nie gedacht, dass es außer in irgendwelchen Büchern ein solches Maß an Leidenschaft tatsächlich gab.
Gleichzeitig jedoch hatte sie die Befürchtung, dass sie während der Geschehnisse am Vorabend etwas zu passiv gewesen war. Auch wenn sie es nicht gerne zugab, hatte sie Beau die ganze Arbeit machen lassen und sich darauf beschränkt, sich an ihm festzuklammern, ziemlich viel zu stöhnen und sich zu winden wie ein Aal.
Und trotzdem …
Ihr mangelndes Talent hatte ihn offensichtlich nicht weiter gestört. Ganz im Gegenteil hatte die Sache ihm anscheinend sogar einen Heidenspaß gemacht. Doch alles war so furchtbar schnell gegangen, und sie hatte keine Gelegenheit gehabt, die Situation oder auch Beau genauer zu erforschen, bevor sie ihm und ihrer Lust erlegen war.
Der Großteil des Bettzeugs war infolge ihres Treibens auf dem Fußboden gelandet, nur das Laken war noch da. Es lag quer über ihrer Hüfte und somit über seinem Bauch. Sie nahm den weichen Stoff zwischen die Finger, zog ihn vorsichtig in ihre Richtung und entblößte dadurch erst einen seiner langen Füße und dann eine seiner leicht behaarten Waden, bis sie mit einem Mal das Tuch für sich alleine hatte und die einzige Hülle, die ihrem Bettgenossen blieb, das silbrig weiße Licht des Mondes war.
»Oh.« Er war … reizend erschien ihr als ein etwas unpassendes Wort – es war nicht maskulin genug, und er war die reinste Studie in Maskulinität. Neugierig ließ sie ihren Blick an ihm herunterwandern, begutachtete seinen flachen Bauch und seine straffen Schenkel und schließlich deutlich eingehender sein Glied. Um es sich noch ein bisschen genauer ansehen zu können, glitt sie sogar ein Stück an ihm herab.
Sie hatte noch nicht allzu viele Männer nackt gesehen und bisher nie die Gelegenheit bekommen, sich ihre Mannespracht in aller Ruhe aus der Nähe anzusehen. Also schob sie sich entschieden noch ein wenig näher an das Musterexemplar heran.
Beau entfuhr ein leises Knurren, als seine Hand den Halt in ihrem Haar verlor, doch ein Blick in sein Gesicht verriet, dass er noch immer schlief, und so wandte sie sich eilig wieder seiner Leistengegend zu.
Sein Glied war lang und dunkel. In seinem momentanen Zustand wirkte es viel harmloser, als es ihr am Vorabend vorgekommen war. Sie strich mit einer Hand über seinen Bauch, kämmte mit den Fingerspitzen die dichte, drahtige Behaarung rund um seinen Penis, glitt mit ihren Fingern über die Innenseite seines Schenkels und rieb die Falte, wo das Bein in seinen Hintern überging. Versehentlich berührte sie dabei mit ihrem Daumen seinen schweren Hodensack und beinahe hätte sie auch seinen Schwanz betastet, schreckte davor aber immer im letzten Augenblick zurück. Dann schwoll er unter ihrem faszinierten Blick langsam, aber sicher an und richtete sich pochend, wie zu einem Salut, militärisch straff von seinem Schenkel auf. Wieder blickte sie ihm ins Gesicht. Spielte er ihr vielleicht einen Streich? Nein, er schien noch immer fest zu schlafen.
Ihre Hand zog einen Kreis auf seinem Bauch, und während sie sich auf die Lippe biss, hob sie forschend einen Finger und zeichnete den Weg von der runden, pilzförmigen Spitze über die glatte Wölbung, die die Spitze von der Wurzel trennte, bis zu dem Dickicht dunkler Haare zwischen seinen Lenden nach. Er spreizte unruhig seine Beine, und sie kniete sich dazwischen, um sich dieses Wunder noch genauer anzusehen.
Vielleicht war es die Hitze ihres Atems, die ihn vollends Haltung annehmen ließ. In der Absicht, das gute Stück vorsichtig wieder in die Ausgangsposition zu bringen, nahm sie es in die Hand, drückte es jedoch in Abweichung von ihrem ursprünglichen Plan stattdessen vorsichtig zusammen. Die Oberfläche war samtweich, der Kern jedoch stahlhart. Sie schob ihre Hand hinauf und dann wieder hinunter, und hob eilig ihren Kopf, als Beau stöhnte.
Mit schlaftrunkenen Augen starrte er sie an, und vor lauter Überraschung, dass er wach war, zuckte sie zusammen und drückte dabei unwillkürlich etwas fester zu.
»Ah, Gott, Juliet.« Seine Stimme hatte einen dunklen,
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