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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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vielleicht hing der Piepser auch ganz einfach noch am Gürtel seiner Hose, die im Nebenraum von ihm zurückgelassen worden war. »Was gibt’s?«
    »Ich dachte nur, dass es dich vielleicht interessiert – eben hat sich Bettencourt bei mir gemeldet. Er hat einen neuen Fall hereinbekommen und meint, nach Aussage des Opfers sähe es so aus, als ob der Höschen-Klauer wieder zugeschlagen hat.«

16
     
    Roxanne wurde durch ein lautes Klopfen an ihrer Zimmertür geweckt. Verschlafen blickte sie auf ihren Wecker, dessen roten Leuchtziffern zufolge es gerade einmal vier Uhr fünfzehn war, schob sich die Haare aus den Augen, stieg unbeholfen aus dem Bett und hüllte sich in ihren Morgenmantel ein. Wer in aller Welt konnte um diese Uhrzeit etwas von ihr wollen?
    Ehe sie die Tür erreichte, erkannte sie Beaus Stimme. »Tja, nun, nimm es am besten einfach hin«, hörte sie ihn knurren. »Entweder wir machen es so, oder ich überlasse dich der netten Celeste Haynes. Eins von beidem, Rosenknospe, du hast die freie Wahl.«
    Sobald Roxanne die Tür geöffnet hatte, schob er Juliet bereits über die Schwelle. »Hi, Miss Roxanne, ich muss Sie um einen Gefallen bitten.«
    »Tut mir Leid, Roxanne«, murmelte Juliet sehr verlegen. »Ich habe versucht es ihm auszureden, aber ich glaube, sein Spitzname ist ›Sturschädel‹.«
    »Beinahe«, stimmte Beau ihr zu. »Um ganz genau zu sein, werde ich von den meisten einfach ›vorsichtig‹ genannt.«
    Beiden Frauen entfuhr ein ungläubiges Schnauben, doch er sah sie mit seinem mörderischen Lächeln an und bemerkte mit einem Blick auf Roxannes Morgenmantel aus senffarbenem Satin, unter dem er ein feuerwehrrotes Nachthemd blitzen sah: »Wirklich hübsches Outfit. Ich finde es wirklich toll, wenn eine Frau keine Angst vor etwas Farbe hat.«
    Dann legte er eine Hand in Juliets Nacken und zog sie auf die Zehenspitzen; statt sie jedoch, wie Roxanne fast angenommen hätte, auf den Mund zu küssen, schob er sein Gesicht beinahe aggressiv an sie heran, befahl mit rauer Stimme: »Bleib ja hier«, und stellte sie dann wieder ab. Schließlich ließ er beide Arme sinken und starrte sie einen Augenblick lang unentschlossen an.
    Endlich trat er zurück in den Flur, löste seinen Blick von Juliet und sah Roxanne eindringlich an. »Schließen Sie die Tür ab, und lassen Sie niemanden herein. Sie bleibt hier, bis ich wieder da bin. Haben wir uns verstanden?«
    »Kein Problem.«
    »Gut. Draußen ist ein Beamter, und ich bin so schnell es geht zurück, aber es kann ein paar Stunden dauern.« Mit einem letzten Blick auf Juliet zog er die Tür hinter sich zu.
    Wie befohlen schloss Roxanne hinter ihm ab und sah dann Juliet zum ersten Mal, seit sie hereingekommen war, etwas genauer an. »Heiliges Kanonenrohr«, murmelte sie. »Sie müssen diesen Kerl ganz einfach dazu bringen, dass er sich häufiger rasiert.«
    Fast hätte sie erwartet, eine höflich kühle Abfuhr erteilt zu bekommen, stattdessen fuhr sich ihre Chefin vorsichtig mit den Fingerspitzen über das wunde Gesicht und erklärte traurig: »Ich glaube nicht, dass das was nützen würde. Man kann seinem Bart praktisch beim Wachsen zusehen.« Dann verzog sie ihren Mund zu einem versonnenen Lächeln. »Gerüchten zufolge hat er bereits in der Schule einen solchen Bartwuchs gehabt. Das hat mir zumindest eine Frau in einer Bar erzählt.«
    »Dann sollten Sie sich vielleicht einen Vorrat an Magermilch gegen die Entzündungen zulegen.«
    Juliet zog fragend eine Braue in die Höhe, und Roxanne blickte sie grinsend an. »Glauben Sie mir, Magermilch ist nicht nur etwas für die schlanke Linie, sondern bewirkt obendrein die reinsten Wunder bei entzündeter Haut. Unglücklicherweise ist mein Vorrat gerade alle, aber kommen Sie mit ins Badezimmer, ich habe dort noch etwas Salbe, die Sie nehmen können. Wo ist der gute Sergeant denn überhaupt so eilig hin?«
    Während Juliet ihr erklärte, weshalb Beau so plötzlich aufgebrochen war, verkniff Roxanne sich die Bemerkung, dass neben dem geröteten Gesicht auch das wild zerzauste Haar und der geschwollene Mund der Chefin äußerst ungewöhnlich war.
    Als sie jedoch ein paar Schritte hinter Juliet in Richtung Badezimmer ging und ihr dabei auffiel, dass selbst die für gewöhnlich etwas steife, kerzengerade Haltung ihrer Vorgesetzten einer neuen Lässigkeit gewichen war, verzog sie durchaus zufrieden das Gesicht.
     
    Beau war nicht gerade begeistert, als er hörte, dass die Liste der Opfer des Höschen-Klauers noch

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