Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)
es keine Möglichkeit der Flucht mehr für sie gab. »Gehen wir einen Moment lang davon aus, dass ich der böse Mann bin, der dir ans Leder will. Dich in die Enge zu treiben, Süße, war weiß Gott nicht weiter schwierig.« Einer seiner langen Finger glitt über ihren Hals, ihr Schlüsselbein und den Saum des Morgenmantels dorthin, wo der Stoff der beiden Hälften zwischen ihren Brüsten aufeinander traf, er krümmte leicht den Finger und zog die Öffnung etwas weiter auf. »Und wenn er dich erst allein in einem Zimmer in die Enge getrieben hat, kann er mit dir machen, was er will, ohne dass auch nur eine Menschenseele ihn an seinem Treiben hindern kann.«
Der Seidenstoff des Kimonos hob und senkte sich mit ihren Atemzügen immer schneller, doch sie sah ihm reglos ins Gesicht. »Aber außer dir hat niemand so etwas getan. Und vor dir habe ich ganz sicher keine Angst.«
»Die solltest du aber haben, Engelsgesicht«, erklärte er ihr leise und schob den Stoff des Kimonos weit genug zur Seite, dass eine ihrer nackten Brüste offen vor ihm lag. »Die solltest du aber haben.« Damit glitt seine Hand auf ihre Brust, und er neigte seinen Mund auf die verführerische Pracht.
Es war kein sanftes Werben, er benutzte seine Zähne und die ganze Stärke seiner Lippen, doch sie setzte sich nicht im Geringsten gegen ihn zur Wehr, sondern küsste ihn mit aller Macht zurück, sodass er gegen seinen Willen abermals umgehend die Kontrolle über sich verlor. Er spürte ihren prächtig samtig weichen Mund und sog ihren heißen, süßen und erotischen Geschmack begierig in sich ein. Dann ging alles blitzschnell, er saugte ihre Brust in seinen Mund, sie bog ihren Rücken durch, um ihm mehr von sich zu geben, ballte ihre Fäuste in seinem dunklen Haar und zerrte begierig an seinem Reißverschluss herum, während einer ihrer Schenkel an seinem Bein hinaufglitt und sich ihm dann kraftvoll um die Hüfte schlang. Das Nächste, was er wusste, war, dass seine Hose weit genug an ihm herunterrutschte, um ihn zu befreien, dass er Juliet eilig hochhob und sich in dem Verlangen, sie abermals zu spüren, kraftvoll in sie hineinschob.
»Warte, warte«, wisperte sie leise und schob ihn mit beiden Händen von sich fort. »Dieses Mal sollten wir etwas klüger sein und ein Kondom benutzen, Beau.«
Er erstarrte und rang mühsam nach Luft. »Oh Gott, Juliet. Ich habe keins dabei. Bitte, Liebling. Ich ziehe ihn …«
»Ich habe eins. Roxanne hat mir eine Hand voll gegeben. Sie meinte, dass ich die Dinger sicher eher brauche als sie.«
»Wo?« Als sie es ihm sagte, hob er sie von sich herunter, stellte sie eilig auf die Füße und stieg aus seiner Hose. »Rühr dich nicht vom Fleck.«
So schnell hatte er sich wahrscheinlich in seinem ganzen Leben noch nicht bewegt, denn innerhalb von wenigen Sekunden stand er für den Anlass passend gekleidet wieder vor ihr und merkte, dass sie ihren Platz zwar nicht verlassen hatte, dass jedoch inzwischen das Handtuch, das sie als Turban verwendet hatte, auf dem Boden lag und ihr weicher Seidenkimono weit geöffnet war. Wieder hob er sie hoch und drückte sie mit einer flüssigen Bewegung an die Wand. Dann schloss er die Augen, um sich ganz auf das Gefühl zu konzentrieren, dass sie ihn fest umschloss, er hielt vollkommen still. »Oh Gott – ja «, hauchte er mit ehrfürchtiger Stimme. »Es war eine so beschissene Nacht, und du fühlst dich so fantastisch an.«
Sie begann vor lauter Ungeduld zu zappeln. »Beau?«
Langsam, ja beinahe gemächlich schob er sich in sie hinein und zog sich, da er den Augenblick möglichst in die Länge ziehen wollte, ebenso langsam und gemächlich wieder ein Stück aus ihr heraus. Bei aller Lust war es zugleich beinahe eine spirituelle Erfahrung, mit ihr vereint zu sein. Es war der reine Wahnsinn – er wusste, es war Wahnsinn – und wahrscheinlich lag es einfach an der Stimmung, in der er gerade war. Das Zusammensein mit ihr wusch die Frustration der letzten Stunden, wenn auch nur für eine kurze Weile, einfach von ihm ab. Also schob er sich erneut möglichst vorsichtig in sie hinein, zog sich wieder zurück und gleich wieder hinein.
Der Lohn für seine Selbstbeherrschung war ein sehnsüchtiges leises Schnurren, das aus ihrer Kehle drang, während sie mit beiden Händen sein Gesicht umfasste und ihn leidenschaftlich küsste, ehe sie einen Moment später keuchend ihren Kopf nach hinten warf. »Gütiger Himmel, Beau. Bitte.« Ihr Daumen strich rastlos über seine Wangen, und plötzlich
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