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Immer für dich da (German Edition)

Immer für dich da (German Edition)

Titel: Immer für dich da (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Hannah
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in die Arme. »Ich bin für dich da, Marah«, flüsterte sie.
    Marah umklammerte sie. »Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe«, heulte sie.
    »Schsch«, murmelte Kate und strich ihrer Tochter über den Kopf, als wäre sie noch ein kleines Kind. Als Marah schließlich aufhörte zu weinen, löste sich Kate etwas von ihr und sah sie an. »Manchmal ist das Leben –«
    Plötzlich sprang hinter ihnen die Tür auf und hereingestürzt kamen die Zwillinge, die laut brüllend einen Zweikampf mit ihren Dinosauriern veranstalteten. Johnny kam hinter ihnen hergejagt. William stieß gegen ein Tischchen und kippte ein Glas Wasser um, das dort nicht hätte stehen sollen. Es gab ein lautes Klirren, das alles andere zum Verstummen brachte.
    »Oh-oh«, machte William und sah zu Kate.
    Lucas lachte. »Willie kriegt jetzt Ärger«, sang er.
    Marah riss sich von Kate los, stürmte die Treppe hoch und knallte ihre Zimmertür hinter sich zu.
    »Lucas«, bat Johnny, »hör auf, deinen Bruder zu ärgern. Und halt dich von den Scherben fern.«
    Kate seufzte und holte einen Lappen.
    Am nächsten Tag bog Kate drei Minuten vor dem Klingeln auf dem Schulhof ein. Sie parkte regelwidrig, eilte ins Sekretariat, meldete Marah für den Rest des Tages ab und ging zu ihrem Klassenraum. Am Abend zuvor hatte Marah sich nach diesem kurzen Moment des Vertrauens wieder vor ihr verschlossen. Alle Annäherungsversuche von Kate waren fehlgeschlagen, also hatte sie zu Plan B greifen müssen – dem Überraschungsangriff.
    Jetzt spähte sie durch das Sichtfenster in der Tür, klopfte einmal, sah, dass der Lehrer sie hereinwinkte, und trat ein.
    Die meisten Kinder begrüßten sie lächelnd. Das war einer der Vorteile, wenn man sich ständig als Freiwillige meldete. Die Kinder freuten sich über ihr Erscheinen – oder zumindest über die Unterbrechung des Unterrichts.
    Alle Kinder, bis auf eins.
    Marahs Gesicht zeigte den nur allzu vertrauten Was-willst-du-hier-Ausdruck. Kate wusste, wenn es in der Schule eine Regel für Eltern gab, dann diese: sich möglichst unsichtbar zu machen.
    Es klingelte, und die Kinder rannten aus dem Klassenzimmer.
    Als sie allein waren, ging Kate zu Marah.
    »Was machst du denn hier?«
    »Das wirst du schon sehen. Pack deine Sachen. Wir gehen.«
    Marah starrte sie an und versuchte offensichtlich, alle möglichen Implikationen der Situation zu erfassen. »Okay. Aber wir treffen uns am Auto.«
    Normalerweise hätte Kate widersprochen und Marah gezwungen, mit ihr zusammen hinauszugehen, aber im Moment war ihre Tochter ziemlich angeschlagen. Genau deshalb war Kate ja hier. »Einverstanden.«
    Marah war überrascht über ihren leichten Sieg. Kate lächelte sie an und berührte sie kurz an der Schulter. »Wir sehen uns in einer Minute.«
    Zwar dauerte es dann länger, aber nur etwas. Als Marah dann auf dem Beifahrersitz saß, fragte sie: »Wohin fahren wir?«
    »Zuerst essen wir was.«
    »Du hast mich von der Schule abgeholt, um essen zu gehen?«
    »Nicht nur. Ich hab eine Überraschung für dich.« Kate fuhr zu dem Fast-Food-Restaurant direkt neben dem neuen Multiplex-Kino auf der Insel.
    »Ich nehme einen Cheeseburger, Fritten und ein Erdbeermilchshake«, sagte sie, als sie Platz genommen hatten.
    »Ich auch.«
    Nachdem die Kellnerin ihre Bestellung aufgenommen hatte, sah Kate ihre Tochter an. Sie saß zusammengesunken da und wirkte dünn und ungelenk – ein Mädchen kurz vor der Pubertät. Ihr momentan zerzaustes schwarzes Haar würde einmal ihre größte Zier sein, und ihre braunen Augen verrieten jede kleinste Nuance ihrer Gefühle. Jetzt blickten sie verloren.
    »Ist Ashley immer noch gemein zu dir?«, fragte Kate schließlich.
    »Sie hasst mich. Dabei weiß ich nicht mal, was ich ihr getan habe.«
    Kate hatte lange darüber nachgedacht, was sie sagen, wie sie diesen ersten Liebeskummer behandeln sollte. Wie alle Mütter wollte sie ihr Kind schützen und vor allem Übel bewahren, doch gegen manche Schmerzen gab es eben keinen Schutz, sie mussten durchlebt und verarbeitet werden.
    »In der fünften Klasse hatte ich auch zwei sehr gute Freundinnen. Jahrelang hatten wir alles zusammen gemacht – auf Turnieren geritten, Pyjamapartys veranstaltet, im Sommer endlos am See herumgehangen. Grandma nannte uns nur die drei Musketiere. Eines Sommers aber, als ich fast vierzehn war, mochten sie mich plötzlich nicht mehr. Ich weiß bis heute nicht, warum. Plötzlich fingen sie an, mit Jungs rumzuhängen und auf Partys zu gehen,

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