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Immer für dich da (German Edition)

Immer für dich da (German Edition)

Titel: Immer für dich da (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Hannah
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bemerkenswert?«
    »Offen gestanden ja.«
    Sie lachte. »Wahrscheinlich. Marah und ich haben eine schlimme Woche hinter uns. Sie war zu einer Übernachtungsparty mit Jungen eingeladen – ich kann’s immer noch nicht fassen –, und ich musste ihr sagen, dass das nicht in Frage kommt.«
    »Warum lächelst du also?«
    »Ich habe sie zu deiner Jubiläumsparty eingeladen. Vorher haben wir einen Frauentag: Shoppen, Friseur, Maniküre, das ganze Programm. Wir müssen im Hotel eine Suite buchen oder ein zusätzliches Bett in unser Zimmer stellen lassen.«
    »Dann werde ich der glücklichste Mann im Zimmer sein.« Kate lächelte ihn an und fühlte sich so zuversichtlich wie schon lange nicht mehr. Sie und Marah würden einen perfekten gemeinsamen Abend verbringen. Vielleicht würde dies endlich ihren Dauerkrieg beenden.
    Eigentlich hätte Tully überglücklich sein müssen. An diesem Abend sollte das einjährige Jubiläum ihrer Show gefeiert werden. Dutzende von Mitarbeitern arbeiteten bereits seit Monaten, damit es die Party des Jahres wurde. Nicht nur die Crème de la Crème von Seattle war geladen, sondern Prominente aus allen Teilen des Landes.
    Kurz gesagt, würde jeder, der etwas galt, da sein, und alle kamen, um ihr zu huldigen und ihr zu ihrem sensationellen Erfolg zu gratulieren.
    Sie sah sich in dem altehrwürdigen pompösen Ballsaal des Olympic Hotels um.
    Der ganze Saal wimmelte von Bekannten, Kollegen, Partnern, vielen ihrer berühmtesten Showgäste und einigen ihrer wichtigsten Mitarbeiter. Jeder, den sie sah, prostete ihr zu. Alle liebten sie. Doch keiner von ihnen kannte sie wirklich.
    Das war es. Edna hatte nicht kommen können, und Grant hatte sie nicht mal zurückgerufen. Die letzte Boulevardzeitung, die sie zu Gesicht bekommen hatte, behauptete, er bereite sich gerade auf eine Hochzeit mit einem Starlet vor, und wider Erwarten schmerzte Tully diese Vorstellung. Sie fühlte sich einsam und alt, vor allem an diesem Abend. Wie kam es nur, dass sie in ihrem Alter noch keinen gefunden hatte, mit dem sie ihr Leben teilen konnte?
    Als ein Kellner an ihr vorbeikam, schnappte sie sich ein Glas Champagner von seinem Tablett. »Danke«, sagte sie, bedachte ihn kurz mit ihrem berühmten Lächeln und hielt dann Ausschau nach den Ryans. Sie waren immer noch nicht da. Sie leerte ihr Champagnerglas und machte sich auf die Suche nach einem weiteren Drink.
     
     
    Der Tag mit ihrer Tochter war genau so verlaufen, wie Kate es sich erhofft hatte. Zum ersten Mal seit langer Zeit hatten sie nicht gestritten. Marah hatte sich sogar Kates Meinung zu einigen Dingen angehört. Nachdem sie ihre Kleider gekauft hatten – für Kate eine asymmetrisch geschnittene, schwarze Seidenrobe, die eine Schulter frei ließ, für Marah ein pinkfarbenes schulterfreies Chiffonkleid –, folgte eine Wellness-Behandlung bei Gene Juarez, wo sie sich maniküren, pediküren, frisieren und schminken ließen.
    Jetzt befanden sie sich in Marahs Bad in ihrer gemeinsamen Hotelsuite und betrachteten sich im Spiegel.
    Kate wusste, dass sie diesen Anblick nie vergessen würde: ihre große, schlaksige Tochter, die über ihr ganzes hinreißend schönes Gesicht strahlte und ihren mageren Arm um die Schultern ihrer Mutter gelegt hatte.
    »Wir werden alles toppen«, meinte Marah.
    Kate lächelte. »Mit Sicherheit.«
    Impulsiv drückte Marah ihr einen Kuss auf die Wange, sagte: »Danke, Mom«, und schnappte sich dann ihr Perlentäschchen, bevor sie zur Tür ging. »Ich komme, Daddy«, rief sie, öffnete die Tür und betrat das Wohnzimmer.
    »Marah«, hörte Kate ihn sagen, und dann pfiff er durch die Zähne. »Du siehst ja umwerfend aus.«
    Kate folgte ihrer Tochter ins Wohnzimmer. Sie wusste, dass sie weder so schlank noch so hübsch war wie früher, doch in diesem Kleid, mit Johnnys Diamantmedaillon über dem Herzen, fühlte sie sich schön. Und als sie das Lächeln ihres Mannes sah, fühlte sie sich auch sexy.
    »Wow«, sagte er und trat auf sie zu. Er küsste sie. »Heiß, Mrs Ryan.«
    »Sie aber auch, Mr Ryan.«
    Lachend verließen die drei ihre Suite und gingen hinunter zum Ballsaal, wo bereits Hunderte von Menschen feierten.
    »Sieh mal, Mom«, flüsterte Marah und schmiegte sich an sie. »Brad und Jennifer. Und da ist Christina. Wow. Ich kann’s kaum erwarten, Emily davon zu erzählen.«
    Johnny nahm Kates Hand und führte sie durch die Menge zur Bar, wo sie sich zwei Drinks und eine Cola für Marah bestellten.
    Dann bahnten sie sich einen Weg

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