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Immer hab ich dich geliebt

Immer hab ich dich geliebt

Titel: Immer hab ich dich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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gibt nicht zu viele Wunder, wenn es sich um Krebs handelt. Wenn du ihn bekämpfen willst, dann zögere es nicht allzu lange hinaus.”
    “Das werde ich nicht.”
    Er drückte ihre Hand zum Abschied, und sie verließ die Praxis.
    Antonia konnte sich nicht erinnern, sich jemals zuvor mit sich selbst so im Frieden gefühlt zu haben wie im Augenblick. Sie war dazu gekommen, die Diagnose zu akzeptieren, und in diesem Verlauf hatte sie viel mehr akzeptiert. Sie konnte sich allem stellen. Sie konnte all dem mutig entgegentreten, was auch immer ihr begegnen mochte. Sie war froh, dass sie nach Hause gefunden hatte. Sie hatte vom Schicksal einige Rückschläge hinnehmen müssen, aber zu Hause zu sein half ihr, sich dem Schlimmsten zu widersetzen.
    Sie musste daran glauben, dass das Schicksal jetzt netter mit ihr umgehen würde, nun, da sie daheim war.
    Aber wenn das Schicksal gute Gründe hatte, Antonia nach Bighorn zurückzubringen, so war Maggie Long keins von ihnen. Das Mädchen war widerspenstig, unfreundlich und weigerte sich, sich am Klassenunterricht zu beteiligen.
    Gegen Wochenende bat Antonia das Mädchen, nach der Unterrichtsstunde noch in der Klasse zu bleiben, und zeigte ihm dann die Note, die es für seinen Ungehorsam verdient hatte. Außer der ersten Hausarbeit hatte Maggie auch den Aufsatz nicht geschrieben, den Antonia den Schülern aufgegeben hatte.
    “Wenn du die vierte Klasse wiederholen willst, Maggie, ist das ein guter Anfang”, sagte sie kühl. “Wenn du deine Schularbeiten nicht machen willst, wirst du nicht versetzt.”
    “Mrs. Donalds war nicht so gemein wie Sie”, entgegnete das Mädchen schnippisch. “Bei ihr brauchten wir nie dumme Aufsätze schreiben, und wenn es einen Test gab, half sie mir immer dabei.”
    “Ich habe fünfunddreißig Schüler in dieser Klasse”, erwiderte Antonia. “Vermutlich wurdest du in die vierte Klasse versetzt, weil du fähig warst, dem Unterricht zu folgen.”
    “Ich könnte, wenn ich wollte”, sagte Maggie. “Aber ich will nicht. Und Sie können mich nicht dazu zwingen!”
    “Ich kann dich sitzenlassen”, kam die angespannte, unnachgiebige Antwort. “Und das werde ich, wenn du so weitermachst. Du hast eine letzte Chance, eine bessere Note zu bekommen, wenn du am Montag den Aufsatz ablieferst. Du kannst ihn am Wochenende schreiben.”
    “Mein Daddy kommt heute nach Hause”, sagte Maggie wichtigtuerisch. “Ich werde ihm erzählen, wie gemein Sie zu mir sind, und er wird kommen und Sie verfluchen, warten Sie nur. Sie werden schon sehen!”
    “Was wird er tun, Maggie?”, fragte Antonia und verbiss sich ein Lächeln. “Wie würdest du denn dastehen, wenn er hörte, dass du dich vor den Arbeiten drückst.”
    “Ich bin nicht faul!”
    “Dann mach deine Aufgaben!”
    “Julie hat die Klassenarbeit nicht zu Ende gemacht, und Sie haben ihr keine so schlechte Note gegeben wie mir.”
    “Julie braucht mehr Zeit als einige der anderen Schüler. Das ziehe ich in Betracht.”
    “Sie mögen Julie”, beschuldigte Maggie sie. “Darum sind Sie nie gemein zu ihr! Ich wette, Sie würden Julie keine Sechs geben, wenn sie ihre Hausaufgabe nicht gemacht hat …”
    “Ich werde mich nicht mit dir streiten”, unterbrach Antonia sie. “Entweder du erledigst deine Hausarbeit oder auch nicht. Und nun geh.”
    Maggie warf ihr einen zornigen Blick zu und stampfte aus dem Klassenzimmer. An der Tür blieb sie noch einmal stehen. “Warten Sie nur, bis ich es meinem Daddy erzählt habe! Er macht, dass Sie gefeuert werden!”
    Antonia zog eine Augenbraue hoch. “Da muss schon ein anderer kommen, um das fertigzubringen, Maggie.”
    Maggie riss die Tür auf und schrie: “Ich hasse Sie! Ich wünschte, Sie wären nie hierhergekommen!”
    Antonia hörte sie den Gang hinunterlaufen und ließ sich auf den Stuhl fallen. Sie atmete tief durch. Das Mädchen war der reinste Terror.
    Antonia war ein wenig überrascht, dass Maggie ihrer Mutter so überhaupt nicht glich. Sally war während der Schulzeit ein süßes Mädchen gewesen. Liebenswürdig und kein solcher Horror wie ihre Tochter.
    Sally.
Der Name tat weh. Der Name allein. Antonia war heimgekommen, um die bösen Geister zu vertreiben, und sie war nicht gerade erfolgreich damit. Maggie erschwerte ihr das Leben unendlich. Möglich, dass Powell sich einmischen würde, zumindest so weit, dass er seine Tochter dazu brachte, die Hausarbeit zu erledigen.
    Es bedrückte Antonia, dass es dazu gekommen war, aber sie hatte nicht mit den

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