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Immer hab ich dich geliebt

Immer hab ich dich geliebt

Titel: Immer hab ich dich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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schloss die Augen. Die Erinnerung war immer noch schmerzhaft. Powell war der Mittelpunkt ihres Lebens gewesen. Niemals hätte sie sich vorstellen können, dass sie zu einer solch tiefen Liebe fähig sein könnte. Powell hatte ihr zwar nie seine Liebe eingestanden, aber sie hatte nicht daran gezweifelt, dass er sie liebte. Jetzt, in der Rückerinnerung, wusste sie, dass er sie niemals wirklich geliebt hatte. Er hatte sie begehrt, natürlich, doch er hatte sich immer zurückgehalten.
Lass uns bis zur Hochzeit warten
, hatte er gesagt.
    Und das Warten war nur gut gewesen, so wie es sich entwickelt hatte.
    Damals hatte Antonia sich so verzweifelt danach gesehnt, Powell ganz zu gehören, und doch hatte sie ihn hingehalten. Sogar jetzt, nach mehr als einem Jahr, konnte sie immer noch seine schwarzen Augen und sein dunkles Haar und sein markantes Gesicht vor sich sehen. Sein Bild lebte in ihrem Herzen trotz der Tatsache, dass er die Hochzeit einen Tag vor der Feierlichkeit abgesagt hatte. Eingeladene Gäste, die nicht rechtzeitig benachrichtigt worden waren, hatten wartend in der Kirche gesessen. Antonia schauderte bei dem Gedanken an die Demütigung, die sie hatte ertragen müssen.
    Ben murmelte noch immer Unfreundlichkeiten gegen Sally.
    “Hör auf, Ben.” Jessica legte die Hand auf den Arm ihres Mannes. “Das ist Schnee von gestern”, setzte sie entschieden hinzu.
    “Ich würde nicht behaupten, dass Powell glücklich ist”, fuhr Ben unbeirrt fort. “Er ist niemals zu Hause, und wir sehen ihn nie mit Sally zusammen in der Öffentlichkeit. Eigentlich sehen wir Sally überhaupt nicht. Falls sie glücklich ist, zeigt sie es nicht.” Er musterte das blasse Gesicht seiner Tochter. “Am Tag vor Ostern rief sie hier an und fragte nach deiner Adresse. Hat sie dir geschrieben?”
    “Das hat sie.”
    “Und?”, drängte er neugierig.
    “Ich schickte den Brief ungeöffnet zurück”, antwortete Antonia mit angespannter Stimme und niedergeschlagenen Augen. “Warum die Vergangenheit wachrufen?”
    “Vielleicht wollte sie sich entschuldigen”, warf Jessica ein.
    Antonia seufzte. “Es gibt Dinge, die man nicht verzeihen kann”, erwiderte sie ruhig. “Ich liebte ihn”, fügte sie mit einem schwachen Lächeln hinzu. “Aber er hat mich nie geliebt. Sollte er es doch getan haben, so hat er es mir niemals gesagt. Er glaubte alles, was Sally ihm erzählte. Dann ließ er mich wissen, was er von mir hielt, hat die Hochzeit abgeblasen und kurz darauf Sally geheiratet. Ich musste einfach von hier fortgehen. Wenn ich hiergeblieben wäre, wäre der Schmerz unerträglich geworden.”
    “Als ob George diese Art von Mann wäre”, sagte Jessica niedergeschlagen. “Er ist der liebenswürdigste Mann auf der ganzen Welt, und er bewundert dich.”
    “Er ist nicht der Mann, der mit jungen Mädchen herumspielt”, stimmte Ben zu. “Diese Idioten, die all das über ihn glauben konnten. Ich weiß, dass dies der Grund war, warum George das Land verlassen hat … Um uns noch mehr Klatsch zu ersparen.”
    “Da er und ich von hier fort sind, gibt es keinen Anlass zu mehr Klatsch”, wies Antonia ihren Vater zurecht. Sie lächelte. “Und ich will mein Studium so erfolgreich abschließen, dass George stolz auf mich sein kann.”
    “Das wird er sein. Und wir sind es bereits”, sagte Jessica warm.
    “Nun, es geschieht Powell Long recht, dass er an diese kleine, hirnlose Egoistin geriet”, beharrte Ben. “Er glaubt wohl, er würde reich werden mit der Rinder-Ranch, aber er ist nur ein Träumer”, spottete Ben. “Sein Vater war ein Spieler, und seine Mutter war nicht mehr als ein Fußabtreter. Stell dir nur vor, er glaubt, genug Verstand zu haben, um mit Rindern das große Geld herauszuholen!”
    “Er scheint voranzukommen”, hielt ihm seine Frau ruhig vor. “Er hat gerade einen neuen Truck gekauft, und man sagt, dass eine Reihe von Ranches in Montana mit ihm einen Vertrag abgeschlossen haben, die er mit Zuchtbullen beliefern wird. Ben, die Tageszeitungen waren voll von seinem großen reinrassigen Angus Bullen, für den Powell irgend so eine nationale Auszeichnung bekam.”
    “Ein Bulle macht noch keinen Staat”, spottete Ben.
    Antonia litt unter all diesen Worten. Powell hatte ihr von seinen Träumen erzählt, und sie hatten zusammen den Kauf einer Ranch geplant, hatten darüber gesprochen, den besten Angus Bullen im ganzen Gebiet zu besitzen …
    “Könnten wir das Thema fallenlassen? Bitte …”, flehte Antonia. “Es tut

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