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Immer hab ich dich geliebt

Immer hab ich dich geliebt

Titel: Immer hab ich dich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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Tochter nie ein gewissenhafter Vater gewesen, und er fragte sich, ob es zu spät sei, jetzt damit anzufangen.
    “Wie wäre es mit etwas Blauem, das zu ihrer Augenfarbe passt”, schlug er der Verkäuferin vor. “Und Jeans, die ein wenig farbenfroher sind als diese dunkelblauen, die sie immer trägt.”
    “In Ordnung, Sir”, stimmte ihm die Verkäuferin begeistert zu.
    Maggie drehte sich vor dem Spiegel, betrachtete sich überrascht, weil sie fand, dass sie gar nicht so aussah wie sonst. Das Kleid machte sie wirklich hübsch. Vielleicht würde man sie jetzt mögen und aufhören, sie zu hassen.
    Aber Antonia war krank, und sie würde nicht mehr als Lehrerin zur Schule zurückkommen, und alles war ihre Schuld.
    “Was ist los?”, fragte Powell, als er den Wechsel in ihrem Gesichtsausdruck bemerkte. Er ging vor dem Kind in die Hocke und sah sie aufmerksam an.
    Das überraschte Maggie noch mehr als alles andere … dass ihr Dad besorgt um sie war, dass er gesehen hatte, wie sie traurig wurde.
    “Miss Hayes kommt als Lehrerin nicht zurück, und ich hab' daran Schuld.”
    “Antonia”, verbesserte er sie. “Sie ist für dich nicht mehr Miss Hayes.”
    Ein Gedanke kam ihr. “Ist sie jetzt … meine Mom?”
    “Das ist sie wohl”, antwortete er bündig.
    Maggie streckte zögernd die Hand aus und legte sie auf seine Schulter. Wie ein Schmetterling lag die kleine Hand da, kaum dass sie die Schulter berührte. “Jetzt, wo … Antonia zurück ist, wirst du mich nicht mehr … hassen?”, fragte sie leise.
    Er schüttelte heftig den Kopf, dann zog er Maggie an sich und hielt sie dicht an seine Brust gedrückt, und sie klammerte sich an ihn, als ob sie ihn nie wieder loslassen wollte.
    “Bitte … hasse mich … nicht mehr!”, schluchzte sie. “Ich hab' dich lieb, Daddy!”
    “Allgütiger”, murmelte Powell rau und schloss die Augen vor der Last seiner Sünden. “Ich hasse dich nicht”, sagte er dann mit klarer Stimme. “Ich habe dich nie gehasst. Niemals, Maggie!”
    Sie legte den Kopf auf seine Schulter und schloss die Augen, genoss die Umarmung ihres Vaters und seinen Trost. Das war etwas, was sie nie gekannt hatte. Es war so schön, gedrückt zu werden. Sie lächelte unter Tränen.
    Er stellte sie auf die Füße und blickte in ihr Gesicht. Die Tränen liefen ihr die Wangen herunter.
    Er kramte in seinen Hosentaschen und stieß eine Verwünschung aus. “Teufel auch, ich habe nie ein Taschentuch bei mir”, entschuldigte er sich.
    Sie wischte sich die Tränen mit dem Handrücken aus den Augen. “Ich auch nicht”, sagte sie.
    Die Verkäuferin kam zurück mit einem Arm voller Kleider. “Ich fand ein zweiteiliges, sehr hübsches Kleid”, erklärte sie fröhlich, “und mehrere Jeans und Röcke und so weiter. Warum probieren wir all dies nicht gleich an?”
    “Okay”, sagte Maggie und verschwand mit der Verkäuferin in der Kabine.
    Powell hatte ein wenig Zeit, all die Gefühle, die auf ihn so plötzlich eingestürmt waren, zu sortieren. Maggie war sein Kind. Er hatte eine sehr hübsche Tochter, und sie liebte ihn trotz all der groben Fehler, die er begangen hatte.
    Er lächelte in sich hinein. Sieh an, sieh an, sieh an … und dabei sagt man, es gäbe keine Wunder. Er fühlte sich mitten in einem Wunder. Und irgendwie ging das alles auf Antonia zurück … ein Kreislauf, der mit ihr begonnen hatte und der sie ihm wieder zurückgebracht hatte.
    Er warf einen Blick in den Spiegel und wunderte sich, wo der bittere, harte Mann, der er nur wenige Tage zuvor gewesen war, abgeblieben war.

EPILOG
    B en war von der Neuigkeit überwältigt. Er ließ sich schwer in seinen Sessel fallen und starrte auf die drei, die ihm gegenüber auf der Couch saßen. Sie machten einen etwas selbstgefälligen Eindruck, weil es ihnen offensichtlich so wunderbar gelungen war, den alten Mann zu überraschen.
    “Ein Baby!”, rief er aus. Seine Augen leuchteten.
    “Ich hoffe, es wird ein Junge, Granddad”, sagte Maggie. “Dann kannst du deine alte elektrische Eisenbahn herausholen und mit ihm spielen. Ich mag lieber Rinder. Die sind viel interessanter, und es macht Spaß, sie zu züchten.”
    Ben lachte in sich hinein. “Das ist okay, Süße. Warten wir also auf den Jungen.”
    “Maggie ist mein Kind, Ben”, sagte Powell stolz. “Du kannst es hören.”
    “Oh ja.” Ben nickte. Er lächelte ihr zu. “Übrigens, ich habe etwas für dich”, fügte er hinzu. Er erhob sich und holte ein Buch vom Tisch. “Das hab' ich bei einer

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