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Immer hab ich dich geliebt

Immer hab ich dich geliebt

Titel: Immer hab ich dich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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Gefühlen gerechnet, die durch Maggie in ihr aufgebrochen waren. Es tat ihr leid, dass sie das Kind nicht mochte. Sie fragte sich, ob es irgendjemand mögen könnte. Maggie war mehr als ein mürrisches, schwieriges Gör.
    Wahrscheinlich verwöhnte Powell das Kind und gab ihm alles, was es wollte. Doch dann … Nie wurde Maggie mit dem Wagen zur Schule gebracht oder abgeholt. Sie nahm immer den Bus. Und wie oft kam sie in die Klasse mit zerrissenen Jeans und fleckigen Sweatshirts. War das absichtlich, oder bemerkte ihr Vater nicht, dass einige ihrer Sachen nicht sauber waren? Ganz sicher hatte er eine Haushälterin oder jemanden, der auf solche Dinge Acht gab.
    Antonia wusste, dass Maggie während dieser Woche bei Julie war, weil Julie ihr das erzählt hatte. Das kleine rothaarige Ames Mädchen war das süßeste Kind, das Antonia jemals gekannt hatte, und sie mochte es sehr. Die Kleine war wirklich das Abbild ihres Vaters, der auch zu Antonias Freundesgruppe in der Schule von Bighorn gehört hatte. Antonia hatte es Julie erzählt, und einen Tag lang hatte Julie sich wie eine kleine Berühmtheit gefühlt. Es machte sie stolz, dass ihr Vater und ihre Lehrerin Freunde gewesen waren.
    Maggie hatte das offensichtlich nicht gepasst. Sie hatte Julie gestern die kalte Schulter gezeigt, und heute hatten die beiden nicht miteinander gesprochen. Antonia wunderte sich über die Freundschaft der beiden. Julie war offen und großzügig, freundlich und mitfühlend … all das, was Maggie nicht war. Wahrscheinlich sah Maggie in Julie Qualitäten, die sie selbst nicht hatte und derentwegen sie Julie mochte. Aber was in aller Welt sah Julie in Maggie?

4. KAPITEL
    P owell Long kam von seiner Reise zurück, ausgelaugt von den langen Stunden, die er auf den Rinderversteigerungen und im Flugzeug verbracht hatte. Es war eine hektische Woche gewesen, in der er durch drei Staaten gejagt war, immer auf Ausschau nach Zuchtbullen, die er seiner Herde hinzufügen wollte.
    Er prüfte jedes einzelne Tier persönlich, ehe er es erwarb. Andere Rancher machten es sich leichter. Sie ließen sich Videos über die Rinder vorführen und trafen so ihre Entscheidung. Aber Powell war misstrauisch geworden, als ihm einmal ein Video vorgeführt worden war, das Rinder zeigte, die dem angeblichen Verkäufer niemals hatten gehören können. Denn als er die Ranch besuchte, fand er die Rinder unterernährt, und einigen von ihnen mangelte es sogar an den grundlegenden Erfordernissen für gute Zuchtbullen.
    Wie auch immer, es war ein gewinnbringender Trip gewesen. Jetzt war er zu Hause … und wollte es nicht sein. Sein Haus – wie sein Leben – war von schmerzhaften Erinnerungen erfüllt. Hier hatte Sally gelebt, und hier lebte noch immer seine Tochter.
    Wenn er Maggie ansah, sah er ihre Mutter in ihr. Er kaufte Maggie teure Spielsachen. Aber er konnte ihr seine Liebe nicht schenken. Maggie war die Frucht einer sehr unglücklichen Beziehung. Powell glaubte, das sei der Grund, warum er für sein Kind keine Liebe empfinden könne. Sally hatte ihm etwas Kostbares genommen, etwas das er mehr als alles andere in der Welt geliebt hatte. Sie hatte ihm Antonia genommen.
    Maggie saß mit einem Buch allein im Wohnzimmer. Sie hob den Kopf, als er den Raum betrat, wich aber sofort seinem Blick aus.
    “Hast du mir etwas mitgebracht?”, fragte sie gelangweilt. Das tat er immer. Es war seine Art, ihr das Gefühl zu geben, dass sie ihm wichtig sei, doch Maggie wusste es besser. Ihr Vater wusste nicht einmal, was sie gern mochte, sonst würde er ihr nicht all diese albernen Puppen und andere überflüssige Dinge mitbringen. Sie las gern, aber er hatte es noch nicht einmal bemerkt. Sie mochte Bücher, aber auch Filme über Tiere oder die Natur. Niemals brachte er ihr etwas davon.
    “Ja, eine neue Barbie”, antwortete er. “Sie ist in meiner Reisetasche. Du kannst sie dir holen.”
    “Danke”, sagte Maggie.
    Niemals ein Lächeln. Niemals ein Lachen. Sie war eine kleine alte Frau in dem Körper eines Kindes, und sie nur anzuschauen machte ihn schuldbewusst.
    “Wo ist Mrs. Bates?”, fragte er verkrampft.
    “In der Küche”, antwortete Maggie.
    “Was macht die Schule?”
    Maggie schloss das Buch. “Wir haben eine neue Lehrerin seit letzter Woche. Sie mag mich nicht”, antwortete sie. “Sie ist gemein zu mir.”
    Powell zog die Augenbrauen hoch. “Warum?”
    Maggie zuckte die schmalen Schultern und zog einen Schmollmund. “Das weiß ich nicht. Sie mag sonst alle in der

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