Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immer hab ich dich geliebt

Immer hab ich dich geliebt

Titel: Immer hab ich dich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
Vom Netzwerk:
getraut”, erwiderte Barrie. “Sobald auch nur Powells Name fiel, hast du dich immer so aufgeregt.”
    “Ich nehme an, Powell hat seine Frau verteidigt”, sagte Antonia und wartete atemlos auf die Antwort.
    “Sogar Powell geht mit Dawson vorsichtig um”, erinnerte Barrie sie. “Außerdem, was hätte Powell sagen können? Sally hatte gelogen und wurde auf frischer Tat ertappt. Zu spät, um dir von Nutzen zu sein, da sie ja bereits verheiratet waren.”
    “Willst du mir damit etwa sagen, dass Powell seit neun Jahren die Wahrheit kennt?”, fragte Antonia entgeistert.
    “Ich habe nicht gesagt, dass er Dawson
glaubte”
, entgegnete Barrie sanft.
    “Oh. Ja. Nun.” Antonia bemühte sich um Haltung. Wie lächerlich, anzunehmen, dass Powell den Worten seines Feindes glauben könnte. “Er und Dawson sind noch nie miteinander ausgekommen.” Noch während sie es dachte, sprach sie es aus.
    “Du hattest vorher recht”, sagte Barrie nachdenklich. “Mein Stiefvater hatte den alten Long, als sie beide noch junge Männer waren, beim Pokerspiel um alles, was er besaß, gebracht. Die Streitigkeiten gehen bis dahin zurück. Dawsons Land stößt an das von Powell, und sie beide sind entschlossen, ihren Herrschaftsanspruch durchzusetzen. Wenn ein Landstrich zum Verkauf angeboten wird, kannst du darauf wetten, dass sie beide vor allen anderen beim Makler auf der Türschwelle stehen, um einander auszustechen. Das ist auch der eigentliche Grund, warum sie bei jeder Gelegenheit aufeinander losgehen … wegen dem Stück Land, das beide Ranches trennt und das der Witwe Holton gehört.”
    “Dabei gehört jedem von ihnen bereits die halbe Welt”, sagte Antonia betont.
    “Ein jeder von ihnen legt es darauf an, genau das haben zu wollen, was auch der andere haben will”, erwiderte Barrie lachend. “Nun ja, es sollte uns nichts angehen. Jedenfalls nicht jetzt. Je weniger ich von meinem Stiefbruder zu sehen bekomme, desto glücklicher bin ich.”
    Antonia, die die beiden erst einmal zusammen gesehen hatte, musste Barrie recht geben. Sobald Dawson irgendwo in der Nähe war, war Barrie nicht mehr sie selbst. Sie war angespannt, in sich zurückgezogen und zeigte sich seltsam schwerfällig.
    “Falls du dich wegen Weihnachten anders entschließen solltest, meine Tür steht dir offen”, erinnerte Barrie sie.
    Antonia lächelte dankbar. “Ich werde es im Kopf behalten. Wenn Dad zu den Festtagen nicht kommen kann, könntest du mit mir nach Hause fahren”, fügte sie hinzu.
    Barrie schauderte. “Nein danke! Bighorn ist für meinen Geschmack zu nahe bei Dawson.”
    “Dawson lebt in Sheridan.”
    “Nicht die ganze Zeit über. Gelegentlich bleibt er auf der Ranch in Bighorn. Er verbringt dieser Tage mehr und mehr Zeit dort.” Ihr Gesichtsausdruck war angespannt. “Man sagt, die Witwe Holton sei die große Anziehung. Ihr Mann hinterließ ihr großen Landbesitz, und sie hat sich noch nicht entschlossen, an wen sie das Land verkaufen will.”
    Eine Witwe mit Land. Barrie hatte erwähnt, dass Powell mit Dawson auch um dieses Land konkurrierte. Oder ging es um die Witwe? Powell war auch Witwer und das seit geraumer Zeit. Der Gedanke machte Antonia traurig.
    Barrie blickte auf ihre Uhr. “Himmel, meine Verabredung mit Bob! Ich muss los. Wir sehen uns am Montag!”
    “Viel Spaß.”
    “Ich habe immer Spaß. Ich wünschte nur, du hättest ihn ab und zu auch mal.” Sie winkte von der Tür und hinterließ einen schwachen Duft ihres Parfums.
    Antonia räumte ihr Lehrerpult auf, blickte sich noch einmal im Klassenzimmer um und verließ es dann.
    Antonias kleines Apartment gab den Blick frei auf den 'A-Berg' in Tucson, der so genannt wurde, weil ein riesiges 'A' auf seinen Gipfel gemalt war, das Jahr für Jahr von den Studenten der University of Arizona neu gepinselt wurde. Der Ort hatte hauptsächlich flache Häuser und nur wenige hohe Gebäude in der City, die ihm den Anstrich einer Großstadt gaben. Tuscon war ausgedehnt, sandig und heiß. So ganz anders als Bighorn in Wyoming, wo Antonias Familie seit drei Generationen gelebt hatte.
    Antonia erinnerte sich an den Tag vor einem Jahr, als sie zur Beerdigung ihrer Mutter heimgekehrt war. Nähere und fernere Nachbarn waren ins Haus gekommen, um die Trauernden mit Essen zu versorgen und ihnen ihr Mitgefühl zu zeigen. Man hatte Antonias Mutter gemocht. Freunde hatten ganze Wagenladungen voller Blumen geschickt, die ihre Mutter so geliebt hatte.
    Am Begräbnistag hatte die Frühlingssonne

Weitere Kostenlose Bücher