Immer wieder Samstag Reloaded
wirklich denkwürdig gewesen. Mein Mädchen und ich. Allein. Auf der Lichtung. In unserer ersten gemeinsamen Wohnung. Na ja, im Grunde hatten wir nicht im Zelt, sondern unter dem Sternenhimmel geschlafen.
Wir hatten uns geliebt und geredet. Geliebt und geredet. Und wir wären sicher noch viel länger dageblieben, wenn wir heute Morgen nicht von einem mächtigen Gewitter aufgeweckt worden wären und daher nackt zusammenpacken und aufbrechen mussten.
Natürlich fuhren wir nicht nackt nach Hause und kamen auch nicht in diesem Zustand daheim an, aber für pitschnass reichte es locker. Die anderen saßen gerade am Frühstückstisch, als wir das Haus stürmten.
Alle außer meinem Vater trugen ein dreckiges Grinsen auf dem Gesicht spazieren, woraufhin ich ihnen meinen Lieblingsfinger zeigte und Mia die Treppen hinaufzog. Sie kicherte über mein Gefluche und beschwerte sich darüber, dass sie schon wieder wund war. Nur um mich eine Sekunde später süffisant darum zu bitten, sie mit der verdammten ARSCHCREME einzuschmieren.
»Gottverdammte Scheiße, wenn du nicht mein Mädchen wärst, dann hätte ich dich schon den nächsten Balkon runtergestoßen, du kleines hinterhältiges, sich immer über mich amüsierendes Ding!«, lautete meine Antwort, als ich die Zimmertür hinter uns zuknallte. Geschlagene fünf Minuten verbrachte sie dann damit, vor Lachen bebend auf meinem Bett zu liegen und sich nicht mehr einzukriegen. Soviel zu meiner Einschüchterungstaktik, die bei meinem Mädchen nicht die Bohne funktionierte. Nicht mehr!
Allerdings konnte ich mich nicht wirklich darüber aufregen. Dafür freute es mich viel zu sehr, sie glücklich zu erleben, auch wenn es auf meine Kosten geschah, weil sie mich verscheißerte. Zudem wusste ich ganz genau, dass sie geradezu von mir besessen und ich in ihrem Universum der einzig wahre Ficker war. Also durfte sie mich verarschen, solange sie verdammt noch mal wollte.
Irgendwann schafften wir es, uns aus unseren feuchten Klamotten zu schälen und unter der Dusche zu landen. Zur Abwechslung ganz ohne Rumgeficke, weil sie tatsächlich wund war. Was mir sogar ein schlechtes Gewissen einbrachte, meinen Ficker jedoch weniger interessierte. Gut erzogen begrüßte er Mia, wie immer wenn sie nackt war. Ebenfalls höflich widmete sie sich daraufhin voll und ganz meinem harten Schwanz und entlastete mich völlig uneigennützig, indem sie mir einen hammermäßigen Blowjob verpasste … Danach überredete sie mich, zu den anderen nach unten zu gehen. Und damit meinte ich alle anderen.
Tom und Vivi kuschelten auf der großen Dreisitzercouch und fütterten sich gegenseitig mit Chips, während Phil und Katha einen der Sessel, mehr oder minder aufeinanderhängend, in Beschlag nahmen. Breitbeinig und knutschend – sie bekamen überhaupt nichts von der Umwelt mit. Es war ihnen scheißegal, dass mein Vater an der offenen Terrassentür saß und ein Buch las, das hieß: ›Wie bringe ich meinen Kindern Manieren bei?‹ Ich musste lachen und dirigierte Mia zu dem verbliebenen Sofa, auf dem noch kein liebeskrankes Pärchen vor sich hin turtelte. Natürlich zog ich sie seitlich auf meinen Schoß, begnügte mich aber damit, meine Nase an ihrem Hals auf und abgleiten zu lassen. Sie roch einfach so herrlich erfrischend, süß und unschuldig, so verdammt nach Mia.
»Schauen wi un einen Fim an«, hörte man plötzlich ein kaum zu verstehendes Genuschel aus der Ecke des Sessels, woraufhin alle in hysterisches Gelächter ausbrachen.
»Phil, du weißt doch, dass man mit vollem Mund nicht spricht! Also Katha: Zunge raus!«, forderte Tommy kichernd, woraufhin von Katha und Phil eintöniges und widerwilliges Gegrummel kam. Katha löste ihre vergewaltigten Lippen von ihm und betrachtete uns mit erhobener Braue.
»Ach komm schon, Katha. Der Killerblick wirkt hier nicht!«, lachte Vivi, stand auf, hüpfte zu ihr und bot ihr versöhnlich ein paar Chips an. Dann fragte sie in die Runde, welchen Film wir sehen wollten, während sie sich zu der giftigen Natter und ihrem Toyboy auf die Sessellehne hockte. Gleichzeitig konnte sie es sich nicht verkneifen, zu betonen, dass es eigentlich viel besser wäre, an die frische Luft zu gehen, aber sie sich auch aufgrund des ersten Ferientages mit einem Film begnügen würde. Der ewige Naturfreak.
Die Wahl fiel auf ›Studio 54‹. Mia kannte den Film noch nicht – die anderen Weiber sehr wohl. Sie wollten ihn wegen dieses Schmalzjungen Ryan irgendwas anschauen. Phil und Tom waren
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