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Immer wieder Samstag Reloaded

Immer wieder Samstag Reloaded

Titel: Immer wieder Samstag Reloaded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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verkneifen.
    Tristan knurrte was von »gottverschissenen Idioten« und verschwand einfach durch eine Tür, die sich rechts von uns befand. Ich wollte ihm schon nachrufen, was ihm einfiel, mich allein zu lassen, aber bevor ich Ernst machen konnte, kehrte er mit einem hellen Handtuch zurück. Stumm zog er mich zu einem einzeln stehenden Sessel und seitlich auf seinen Schoß. Er schiss auf seine Brüder – mit seinen Worten ausgedrückt –, begann, mir das Gesicht abzutrocknen und gleichzeitig zu sprechen.
    »Jetzt schaut nicht so gottverschissen blöd aus der Wäsche! Ihr habt es doch sowieso schon gewusst!«
    »So bildlich ist das was anderes ... «, verkündete Tom tonlos – wohl immer noch schockiert. Ohne etwas zu erwidern, rubbelte mir Tristan die Haare trocken. Dabei wurden sie so durcheinandergewirbelt, dass sie mir überwiegend die Sicht auf mein Umfeld versperrten. Dennoch konnte ich erkennen, wie uns der Blonde der beiden Jungs unvermindert anstarrte. Seine Paralyse steigerte sich noch, als er sah, wie rührend sich Tristan um mich kümmerte.
    »Fuck … Tris ...«
    »Was?« Provokativ zog der Angesprochene eine Braue nach oben, strich mir die feuchten Locken hinter die Ohren und schaute mich an. Strahlende grünbraune Diamanten. »Ich will nicht, dass sich mein Mädchen erkältet, also trockne ich es ab. Hast du das noch nie bei deiner Schlampe gemacht?«, äußerte er, ohne Tom weiter zu beachten.
    »Dein Mädchen?«, gluckste dieser. Tristan verdrehte die Augen, während seine Hand auf meinem Kopf verharrte. Dann wandte er sich seinem Bruder zu und funkelte ihn drohend an.
    Phil schwieg derweil und betrachtete ausdruckslos die Szene, bis er seine Aufmerksamkeit direkt auf mich lenkte und Karamell auf Wasser traf. Für eine Millisekunde entlockte es ihm ein Grinsen, was in einem entnervten Stöhnen endete. Ich kicherte und Tristan musterte mich verwirrt. Meine Erklärung bestand aus einem Schulterzucken, also drehte er sich wieder zu Tom, um ihm einen seiner legendären Texte reinzudrücken. Eine dieser typischen Tristan-Ansagen, die mich jedes Mal so anmachten.
    »Ja, zum Fuck! Mein Mädchen! Was im Klartext bedeutet: Ein falscher Blick, ein falsches Wort, eine falsche Bewegung und ich schwöre euch, ich mutiere zum verfickten Verräter! All eure unsauberen, feuchten, geilen, kleinen Geheimnisse landen eiskalt bei Dad und ihr auf dem Internat. Keiner außer mir fickt mit meinem Mädchen, verstanden?«
    »Passt schon.« Tom fixierte den Boden, vermutlich um das dämliche Grinsen zu tarnen, und Phil schnaubte ironisch. »Ich kann dein tolles Mädchen auch ganz gut leiden«, fügte Tom sarkastisch hinzu und fuhr sich durch sein blondes Chaos. Ah ja, wieder eine Familienähnlichkeit …
    Er zwinkerte mir zu. »Du bist ziemlich witzig«, flüsterte er hinter vorgehaltener Hand in meine Richtung und ich lachte, weil es auf ihn nämlich auch zutraf ... vorausgesetzt er gab einem die Gelegenheit, ihn kennenzulernen.
    »Dito! Zumindest wenn dein Mageninhalt nicht gerade Hallo sagt, wobei, dabei eigentlich auch. Ich habe noch nie jemanden so laut Brüllkotzen gehört wie dich …« Übermütig schmunzelte ich, versaute aber leider den gesamten Effekt, weil ich im nächsten Moment knallrot wurde. Tristan gluckste leise und ich fühlte seine Lippen auf meiner Schläfe. Als er aber mein Zittern registrierte, runzelte er seine Stirn. So witzig die Situation auch war, fror ich nach wie vor erbärmlich.
    »Scheiße!«, fluchte er. »Wir gehen hoch! Stört uns ja nicht und Klappe halten!«, informierte er seine Brüder, warnte aber gleichzeitig, als Tom einen Gegenkommentar loswerden wollte.
    Eilig brachte er mich die polierten hellen Stufen hinauf und den langen Flur entlang bis zu seiner strahlend weißen Zimmertür ... Sein Gang und die ganze Haltung wirkten so beschwingt – so voller Leben.
    »Hast du Angst?«, fragte er spielerisch, als er mich eintreten ließ.
    »Nein.« Sein Zimmer sah noch genauso aus, wie ich es in Erinnerung hatte. Penibel aufgeräumt, fast schon steril und dennoch stylish – männlich.
    »Das solltest du aber. Du befindest dich mitten in der Höhle des Löwen …«, hauchte er hinter mir und umfasste meine Hüften. Langsam presste er mich gegen seinen steinharten ... Körper und beugte sich herab, um mit seinen Lippen über meinen Hals zu wandern.
    »Ich würde dich am liebsten an Ort und Stelle ficken, im Stehen ... davon wird dir auch warm«, flüsterte er heiser in mein Ohr. Ich schlang

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