Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immer wieder Samstag Reloaded

Immer wieder Samstag Reloaded

Titel: Immer wieder Samstag Reloaded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
Vom Netzwerk:
dass ein einziger Ton die massive Wand zusammenbrechen lassen würde. Stattdessen nickte ich und entzog mich ihr. Taten mussten reichen, zu mehr war ich nicht fähig.
    Was ich daraufhin in ihrem Gesicht erkannte, verfolgte mich bis heute: absolute Hoffnungslosigkeit.
    Fuck! Ich hielt es kaum aus, mein Mia-Baby so zu sehen, hatte ich mir doch geschworen, sie nie wieder unglücklich zu machen. Fast knickte ich ein, alles in mir summte und vibrierte, der Putz bröckelte … verschissene Tränen brannten in meinen Augen. Aber dann – Gott sei Dank – kam ihr Hass! Und das war auch gut so, ich hatte es nicht anders verdient.
    So einen Gefühlskrüppel wie mich sollte man besser nicht lieben. Hass war genau das Richtige, denn er machte es um so vieles leichter für sie. Das war das Wichtigste.
    ***
    Trotzdem … Irgendetwas war immer noch verdammt falsch. Ich musste mit ihr zusammen sein, ohne sie funktionierte gar nichts mehr.
    Das war mir innerhalb der letzten Tage klar geworden. Außerdem kehrte mein Egoismus in vollem Maße zurück, die Demütigung verblasste, die Erinnerung an die Geschehnisse dieses Samstags wurde fleckig. Ihre weichen Lippen, ihre zärtlichen Hände auf meinem Körper, ihr losgelöstes Lachen, ihr hingebungsvolles Stöhnen – das würde ich nie vergessen!
    Doch um bei ihr zu sein – ohne sie zu zerstören! –, musste ich mich ändern. Wie ich das anstellen wollte? Keine Ahnung!
    Aber ich wusste jemanden, der nicht halb so ahnungslos war ... Weil sie beide Personen kannte: mich und mein Mädchen.
    Ich blickte auf die Uhr und angelte nach dem Handy, das sich am Boden neben meinem Heiligtum befand. Es war drei in der Früh. Sonntagmorgen, eine Woche nach dem Overkill. Sie war bestimmt wach und lag wahrscheinlich im Kingsize Bett meines Bruders. Genau der, der auch alles mit angesehen hatte … mich … in Mia, und der mich dafür ebenso fertigmachen würde wie Phil. Ich schluckte schwer und starrte das Telefon an.
    Konnte ich es wagen?
    Als ich mich durch meine letzten Anrufe scrollte, um Hexenschwesters Nummer zu wählen, erschrak ich mich fast zu Tode, weil es laut an meiner Tür klopfte.
    »Fuck, Dad!«, rief ich wütend und sprang auf die Beine. Es war mir scheißegal, dass ich nur Shorts trug. Wenn es nach mir ginge, würde ich den ganzen Tag nackt herumlaufen. Wäre sowieso viel gemütlicher, seine Eier baumeln zu lassen.
    Allerdings stoppte ich in der Bewegung, als ich ein leises, weibliches Kichern durch das Holz hörte, und riss kurz darauf fast die Klinke ab, weil ich mit Wucht daran zog. Mein Herz raste, blieb jedoch vor Enttäuschung beinahe stehen, als ich Vivis Glubschis bemerkte. Eine winzig kleine Sekunde hatte ich nämlich gehofft, mein Mädchen wäre da und würde mir einfach so verzeihen, wie sonst auch.
    Ich war angepisst, obwohl ich Pumuckl eben anklingeln wollte und der mir mit seinem Auftauchen einige Arbeitsschritte abgenommen hatte. Ein schwarzes, mit Spitze besetztes, knappes Nachthemd hüllte sie ein, aber das interessierte mich einen Scheiß.
    »Was machst du hier?«, fuhr ich sie an. Innerlich stöhnte ich entnervt über mich und meine unnötig ruppige Art.
    »Ja, ich hab dich auch lieb, Tris. Schön, dass wir das geklärt haben. Und jetzt hab ich wirklich ein schlechtes Gewissen wegen dem, was passiert ist. Deshalb bin ich hier.« An meiner nackten Brust schob sie mich ins Zimmer und durchquerte es, um ihren mickrigen Hintern direkt auf meine Decke zu pflanzen! War das Weib nicht mehr ganz dicht?
    »Geh sofort da runter!«, stieß ich knurrend hervor. Ich stand immer noch wie ein Idiot rum, und ihre Augen weiteten sich. Als ihr klar wurde, welchen Fehler sie soeben begangen hatte, sprang sie auf die dünnen Stelzen und tänzelte reumütig zum Sessel vor meinem Schreibtisch.
    »Sorry, hab‘s vergessen ... Dein Heiligtum ist ja nur für Mia reserviert«, murmelte sie leicht verlegen.
    Fuck! Der Name! Es tat weh! »Was willst du?«, erkundigte ich mich erneut, diesmal gelangweilt und schloss leise die Tür, während ich mit einer Hand durch meine mit Gel verklebten Haare strich. Und neeeein, das Gel war nicht eine Woche alt! Niemals! Ich war doch so ein selbstverliebter, verdammt eitler Scheißer … na gut … es war schon sieben Tage alt! Auf diese Art hielt ich es zurzeit mit meiner gesamten Körperpflege, sie fand nämlich faktisch nicht statt!
    »Sicher nicht mit dir ficken!« Ähm, was? Um was ging es? Ach ja, was sie hier wollte …
    »Natürlich nicht!« Mit

Weitere Kostenlose Bücher