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Immer wieder Samstag Reloaded

Immer wieder Samstag Reloaded

Titel: Immer wieder Samstag Reloaded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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blinzelte angestrengt, um die Tränen aus meinen Augen zu vertreiben und mein Herz unter Kontrolle zu bekommen. Langsam löste er sich von mir. Wo kam er so schnell her? Ich hatte ihn nicht bemerkt. »Tschuldigung«, murmelte ich beschämt vor mich hin.
    Von oben erklang extremes Gepolter. »Mia? Fuck! Mia!«, grölte Tristan und hatte jetzt wohl endgültig alle wach gebrüllt. Halb die Treppen runterrennend, halb fallend stürmte er mit einem Baseballschläger bewaffnet zu uns und blickte sich panisch um – mit zerzausten Haaren und nackt, wie Gott ihn schuf.
    »Was zum Teufel!?«, stieß er wütend hervor. »Was ist?«
    Phil und ich starrten ihn an – Phil: ganz klar belustigt. Ich war nur … etwas perplex, aber ansonsten ging es mir nicht anders. »Nichts«, sagte ich locker und Tristans Augen verengten sich.
    »Nichts?«, wiederholte er bedrohlich ruhig und ich konnte nichts gegen den Gänsehautschauer tun, der meinen Rücken hinabrieselte. Um nicht völlig verschüchtert zu wirken, versuchte ich, ihn anzulächeln. Ich versuchte es wirklich, aber mit Sicherheit misslang es. »Falscher Alarm? Sorry, Baby?«, wollte ich ihn besänftigen, obwohl es mir eher als Frage herausrutschte. Tristan fixierte mich noch kurz mit diesem Killerblick, der mich regelmäßig schwach werden ließ. » ›Sorry, Baby?‹ Ich geb´ dir gleich ›Sorry, Baby‹, wenn du wieder nach oben kommst. Wund oder nicht wund!« Grummelnd wandte er sich mit einem Ruck um und stieg die Treppen hinauf in Richtung Himmel, also Richtung Bett, während ich seinen Prachtarsch bewunderte, der sich geschmeidig seinen Bewegungen anpasste. Dann erst wurde mir bewusst, dass Phil immer noch neben mir stand. Wie peinlich!
    »Ja, also, ich mach mir mal ... Tee«, druckste ich rum, »... und was machst du?«, erkundigte ich mich neugierig und betrachtete ihn nebenbei.
    Bis auf Shorts – Gott sei Dank – war er unbekleidet. Und muskulös. Richtig muskulös. Mit bestimmt zwei Köpfen überragte er mich, während er bedrohlich – immer noch das Killerfleischermesser in seiner Hand – auf mich zu schlenderte. Seine dunkelroten Locken waren nach den vorherigen Spielchen mit Katharina ein einziges Chaos, aber das musste wohl so sein. Gleichzeitig schluckte ich schwer, als ich an das Geschrei von vorhin dachte. Unfähig, mich zu rühren, kam er immer näher. »Ich wollte mir eigentlich ein paar Brote machen, bevor du dich entschlossen hast, hier alle über den Haufen zu schreien.«
    Er schob sich an mir vorbei in die Küche, während ich endlich wagte, den Wasserkocher zu füllen. Erst jetzt registrierte ich das Schneidebrett auf der Anrichte, das Weißbrot und das XXL-Nutellaglas daneben. Ich grinste ihn an, er grinste verschwörerisch zurück, womit auch die letzte Spannung von mir wich. Wortlos nahm er das erste Brot, das er geschmiert hatte, und hielt es mir hin. Ich zögerte etwas, es zu nehmen. Würde er nicht denken: tja, typisch die Fetten, die sich in der Nacht den Bauch vollfressen?
    »Weißt du was? Ich sage das nicht oft zu irgendwelchen ... Tussis von Tris. Aber was willst du eigentlich hier?« Mir wurde plötzlich eiskalt. Zwar sah er nicht (mehr) aus, als wollte er mich jeden Moment massakrieren, sondern eher so, als würde er es tatsächlich nicht verstehen. Dennoch spürte ich, wie ich erbleichte. Ja, was wollte ich hier? Zwischen all diesen wunderschönen, reichen Menschen? Im Grunde gab es nur eines, was ich mein halbes Leben lang gewollt hatte, beziehungsweise einen … Tristan!
    »Ich liebe Tristan!« Obwohl mir die Tränen kamen, ertönte meine Stimme stark und klar. Ich schnappte mir das Brot, um etwas zu tun zu haben, mich abzulenken, zu beruhigen. »Und Tristan liebt mich!« Das war alles, was Phil wissen musste. Schulterzuckend biss ich ab, um nicht zu offenbaren, wie es in meinem Inneren aussah. »Er ist glücklich mit mir. Ist das nicht alles, was für dich zählen sollte?«
    Ein Funkeln tanzte regelrecht in seinen blauen Iriden. Es war nur schwach zu erkennen, da einzig ein kleines Licht hinter dem Tresen die Szene beleuchtete, aber ich bemerkte es. Mir fiel es schwer, Phil richtig einzuschätzen. Er war derjenige, der mir überwiegend mit Argwohn begegnete oder mich ignorierte. Nur in seltenen Fällen taute er auf. »Du willst nicht sein Geld?« Knallhart.
    »Gott, nein!« Wie kam er nur auf so was?
    »Du willst nicht seinen Namen?«
    »Nein!« Ich wurde immer empörter – Phil immer misstrauischer.
    »Du willst nicht sein

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