Immer wieder Samstag Reloaded
ausbreitete.
»Hmh«, summte er zustimmend, bevor er mich richtig küsste und mit seiner Zunge in meinen Mund vordrang. Alles, was man noch vernahm, war unser leises Schmatzen und unser Atem, der sich stetig beschleunigte. Insbesondere meiner, da sich Tristans vorwitzige Hand schon wieder auf Abwegen befand.
Sie wanderte über meinen nackten, demütigen Körper hinab, unmittelbar zwischen meine Beine. Aber als ein scharfes Brennen mich überraschend aufkeuchen ließ, löste er sich umgehend von mir.
»Okay ... Du bist so was von wund«, stellte Tristan fest, tastete sich aber wieder zu meinem Intimbereich vor, um ihn entschuldigend und hauchzart zu verwöhnen. »Scheiße!«, fluchte ich, weil ich schon wieder heiß war, aber jede festere Berührung höllische Schmerzen verursachte. Resigniert ließ ich mich rücklings in die Kissen fallen.
Tristan lachte mich aus und küsste mich auf die Stirn. »Du warst gestern eben unersättlich und dafür musst du jetzt die Konsequenzen tragen.« Ich wusste nicht, was daran lustig sein sollte, dass ich nicht mit ihm schlafen konnte. Wirklich nicht!
»Ha, ha …«, grummelte ich gereizt und schob ihn an der Brust von mir weg. Ganz toll! Ich war hellwach und vor allem erregt bis in die (Brust-)Spitzen, konnte aber nichts dagegen unternehmen (lassen). Und das nervte mich. Also stand ich auf und holte mir eins von Tristans sportlichen Shirts und graue Shorts aus dem Schrank. »Was soll das ätzende Angeziehe?«, wollte er jetzt auch eindeutig genervt wissen – wie immer, wenn ich mich ankleidete. Wenn es nach ihm ginge, wären wir den ganzen Tag nackt rumgelaufen.
»Ich geh in die Küche«, brummte ich.
»Und dann?« Tristan gähnte herzhaft und kratzte sich gleichzeitig an seinem glatten Hintern, der unter der Decke hervorschaute und mich mehr als ablenkte.
»Mach ich mir Tee!«
Er gluckste. »Sei keine Leberwurst! Ich wollte dich nicht wundficken, ganz sicher nicht! Na gut, vielleicht macht mich der Gedanke schon ein klein wenig an, dass du wegen meines Fickers deine Pussy bei jedem Schritt spürst. Aber nur ein winzig kleines bisschen.« Mit Daumen und Zeigefinger zeigte er mir seine Definition von dem winzigen kleinen bisschen.
»Ich bin nie böse auf dich, auch kein kleines bisschen!«, konterte ich zickig; er lachte lauter, drehte sich um und zog sich gemütlich die Decke über den Körper. »Beeil dich, verdammte Scheiße, ich kann ohne dich nicht pennen!«, forderte er schläfrig. Ich verdrehte die Augen, während ich zur Tür ging und Stanley kraulte, der neben ihr in seinem Weidenkörbchen träumte. Tristan würde innerhalb von einer Minute schlummern wie ein Baby. Offensichtlich zählte er zu den Glücklichen, die überall und sofort einschlafen konnten, wenn sie wollten. Ganz im Gegensatz zu mir. Im Flur lauschte ich lieber nach merkwürdigen Lauten, aber die ›Vergewaltigung‹ war wohl vorbei, denn das Haus hüllte sich in Stille.
Barfuß tapste ich über den goldenen Teppich, welcher – flauschig und dick – sogar im Schein des Mondes, der durch das Dachfenster fiel, leicht schimmerte. Ich wollte gar nicht wissen, wie viel das Teil gekostet hatte. Genauso wenig, wie ich erfahren wollte, was die ganzen Gemälde an den Wänden wert waren. Tastend bahnte ich mir meinen Weg vorbei an Phils Zimmer bis zur ersten Treppenstufe aus kaltem Holz. Jedes Geräusch schreckte mich auf: der Wind, der pfeifend und gruselig wehte und die Äste, die gegen die Fenster schlugen. Fast schon wollte ich umkehren und Tristan erneut wecken, weil ich so ein Angsthase war. Doch das war albern. Ich war schließlich ein großes Mädchen und schaffte das allein. Vorsichtig schlich ich die Treppen hinab. Jedes Knarren löste bei mir eine Gänsehaut aus und ließ mich fühlen wie die Protagonistin eines Horrorstreifens – natürlich die, die zuerst auf bestialischste Weise draufgeht. ›Nur nicht wieder nach oben rennen. Nur nicht wieder nach oben rennen. Nur nicht wieder nach oben rennen!‹ Das war mein Mantra.
Endlich angekommen atmete ich tief durch … Doch da … Ein Scharren aus der Küche. Oh nein!
Mit rasendem Herzen lugte ich, mutiger als ich mir vorkam, um die Ecke und das Einzige, was ich sah, war ... ein blitzendes Messer in einer Hand.
»Triiiiistaaaaaan!« Schon presste sich eine riesige Pranke auf meinen Mund und ließ mich vor Panik wimmern …
»Shhhht, meine Fresse! Ich hab mir fast in die Hosen geschissen!« Erleichtert vernahm ich Phils tiefe Stimme und
Weitere Kostenlose Bücher