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Immer wieder samstags (Immer wieder ...) (German Edition)

Immer wieder samstags (Immer wieder ...) (German Edition)

Titel: Immer wieder samstags (Immer wieder ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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zutiefst deprimierend. Ich wollte sie anschreien, weil sie nicht aufhörte, sich anzukleiden, dabei hektisch durch mein Zimmer stolperte und fast hinfiel, was ich nicht einmal hätte verhindern können, weil das Gefühl meine Hände noch nicht erreicht hatte. Gelinde gesagt war ich überfordert.
    Was ging hier eigentlich ab? War sie immer so stressig nach dem Aufstehen? Wenn ja, musste ich ihr das schnellstens abgewöhnen!
    »Was ist dein Problem?«, fragte ich und konnte nicht anders, als angepisst zu klingen. Sie wollte schon abhauen? Wie nervig!
    »Mein Vater …«, murmelte sie vor sich hin und zog sich das weiße T-Shirt über. Als sie im Begriff war, zur Tür zu hechten, kam ich auf die Beine und verstellte ihr den Weg.
    »Hey! Hey! Hey! Ein dickes, fettes Stopp! Was geht hier ab?!« Sie glaubte doch nicht allen Ernstes, einfach Hals über Kopf davonstürmen zu können. Verzweifelt sah sie mich an und zog die Unterlippe zwischen ihre Zähne.
    »Mein Vater, er hat heute Frühschicht und kommt um halb sechs. Wenn er nach Hause kommt, muss ich auch da sein«, antwortete sie leise. In meinem Bauch brodelte es schon vor Wut. Allein schon, wie sie zitternd ´mein Vater´ sagte und damit ihre Ängstlichkeit unterstrich, brachte das Fass fast zum Überlaufen.
    »Fuck off, Baby! Du bist siebzehn Jahre alt! Du wirst wohl später heimkommen dürfen als fünf Uhr! Was war am letzten Montag? Da warst du um die Zeit auch noch nicht zu Hause!«
    Ihre weißen Zähne bohrten sich nun regelrecht in das bereits wundgekaute Fleisch.
    Fuck! Ich hasste es, wenn sie so eingeschüchtert wirkte!
    »Da hatte er Spätschicht und war nicht da … und meine Mutter, die … war schon eingeschlafen, deswegen habe ich keinen Ärger bekommen«, informierte sie mich mehr als unwillig.
    »Wenn du von Ärger redest, was zum Fuck meinst du damit?«, presste ich hervor. »Und hör auf damit, verdammt!« Sie zuckte vor mir zurück, als ich meine wieder durchblutete Hand nach ihr ausstreckte. Doch ich ließ mich nicht beirren und befreite sanft ihre Unterlippe mit dem Daumen, so wie ich es bereits in der Turnhalle getan hatte. Dann streichelte ich über ihre Wange, während sie mich mit großen Karamellaugen flehend ansah.
    »Tristan, bitte, ich muss gehen …«, bat sie schwach. Es war klar, dass sie mir ausweichen wollte, aber das würde ich nicht zulassen – nicht bei diesem Thema. Ich wollte die gottverdammte Wahrheit!
    »Nein, Mia! Vergiss es! Ich werde dich fahren und du wirst auch pünktlich sein, wenn du mir noch zehn Minuten gibst, also rede mit mir, verdammt nochmal! Was geht bei dir ab?«
    Tränen verschleierten ihre Sicht, als sie mich energisch zur Seite schob.
    »Das geht dich nichts an!«
    What the fuck ?
    Sie öffnete die Tür und wollte hindurchschlüpfen, aber zeitgleich löste ich mich aus meiner Starre und knallte sie ihr direkt vor der Nase zu. Mit Blick auf meinen ausgestreckten Arm begann sie, am ganzen Körper zu zittern.
    Jetzt hatte sie auch noch Angst vor mir! Das ging gar nicht! Also versuchte ich, mein brodelndes Temperament zu zügeln und ruhig mit ihr zu reden. Ich begab mich zu ihr auf Augenhöhe und sprach wie mit einem verwundeten Tier: »Baby, bitte, es macht mich verrückt, wenn sie dir etwas antun, ich muss es wissen!«
    Viel zu trotzig bohrten sich ihre Iriden in meine. Was auch immer jetzt kam, es würde mir nicht gefallen.
    »Und was hast du dann vor? Willst du wieder alles noch schlimmer machen – wie damals, als du meinen Vater so provozieren musstest?«, spie sie mir ungewohnt ätzend entgegen. Es war scheiße, wenn ich Recht hatte.
    Sprachlos seufzte ich frustriert auf.
    »Du kannst sowieso nichts machen, ohne mein Leben noch zu verkomplizieren, und ich will auch nicht mit dir darüber reden, was daheim passiert. Das geht keinen etwas an!« Sie visierte den Boden an, während sie sprach.
    »Aber … ich bin nicht … keiner.« Das letzte Wort war nur ein verletztes Flüstern. Wie viel bedeutete ich ihr? Wie sehr vertraute sie mir, wenn sie mich doch mit jedem x-beliebigen Menschen auf diesem Planeten gleichsetzte?
    Verdammt. Dabei würde ich doch alles für sie geben!
    Ich hatte ihr mein tiefstes Geheimnis anvertraut, ihr meinen schlimmsten Albtraum offenbart.
    Sie kannte mein traumatischstes Erlebnis, aber mir wollte sie nichts sagen? Das verletzte mich, und sie merkte es. Doch mit einem kalten Ausdruck sah sie mich an. In dieser Hinsicht war ich tatsächlich keiner, auch wenn ich ansonsten alles für

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