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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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verschüttete dabei sein Bier auf dem Teppich. »Scheiße noch mal, Mac! Du hast mich zu Tode erschreckt!«
    Niall kickte hastig einen der Essenskartons unter den Tisch.
    »Wir dachten nicht, dass du so früh zurückkommst, Mac. Wie lief’s im Palace?« Plötzlich schien er sich auf seine Manieren zu besinnen, hob eine verschlossene Bierfl asche vom Fußboden auf und warf sie Mac entgegen. »Hier, nimm eins!«
    Mac fi ng die Flasche einhändig, öffnete sie aber nicht.
    »Dreh den Scheißfernseher leiser!«, raunzte er. Sein Zorn blieb ungemindert, als Niall brav die Fernbedienung nahm und die Lautstärke herunterdrehte. »Wieso seid ihr zwei hier? Ihr sollt doch auf Leannas Tour sein!«
    »Waren wir auch, Mac, aber dann hat sie uns gesehen und fi ng an, uns mit Elfenfeuer zu beschießen. Wir hätten uns ja gewehrt, aber da standen zu viele Menschen in der Schusslinie. Deshalb haben wir einen Rückzieher gemacht.« Ronan trank von seinem Bier und schüttelte den Kopf. »Deine Schwester hat echt eine Saulaune.«
    Mac sank in seinen Ledersessel. »Sie ist eine Dämonenhure geworden.«
    »Is’ nich’ wahr!«, erwiderte Ronan entgeistert. »Sie ist eine Sidhe! Wir hassen die fi esen Dinger.«
    »Anscheinend ist Leannas menschliche Seite da weniger wählerisch.« Er zog das Kristallfl äschchen aus seiner Tasche und hielt es ins Licht. »Das hier habe ich in ihrer Frisierkommode gefunden: ihr eigenes Blut.«
    »Sie sammelt das? Mann, ist das krank!« Niall sah aus, als wäre ihm übel.
    Mac konnte mit ihm fühlen. Allein beim Halten des Fläschchens drehte sich ihm schon der Magen um. »Leannas Dämo309
    nenherrin hat ihr das Sagen über die Dunkelfeen gegeben. Sie hat wahrscheinlich schon dabei geholfen, sie überhaupt entkommen zu lassen.«
    »Verfl ucht, Mac, was machen wir jetzt?«
    Ein weibliches Lachen erklang von der Tür. »Ja, Mac, was macht ihr jetzt? Das würde ich zu gern wissen.«
    Blitzschnell schoss Mac aus dem Sessel hoch und drehte sich zur Tür. »Leanna!«
    Sie stand auf der Schwelle, ihr üppiger Körper in nichts als zwei schmale Lederstreifen gehüllt. Einer war um ihre Brust gewickelt und verdeckte nur knapp die Spitzen. Der andere leistete einen beschissenen Job als Bedeckung ihrer rasierten Scham. Mac starrte seine Halbschwester an. Sie war ein paar hundert Jahre jünger als er, sah allerdings einige Jahre älter aus. Wie viele Männer hatte sie mit diesem perfekt geformten Körper bereits in den Tod getrieben?
    Niall griff wieder nach der Fernbedienung. Der Apparat verstummte endgültig. Leanna lehnte sich verführerisch lässig in den Türrahmen und betrachtete Mac mit leicht gesenkten Lidern. Dougal, ihr allgegenwärtiger Wachhund, stand hinter ihr auf der Treppe und verzog sein Ogergesicht. Macs Finger legten sich um das Kristallfl äschchen. Er ignorierte den Schmerz, den die Berührung hervorrief.
    Leanna musterte Mac von oben bis unten, ehe ihr Blick auf seinem Schritt verharrte. Als sie wieder in sein Gesicht aufsah und sich die Lippen benetzte, revoltierte Macs Magen heftig. Sie hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie ihn vögeln wollte. Ihren eigenen Bruder! Allein der Gedanke ekelte ihn. Er vergaß jedoch nicht, welche Umstände schuld an Leannas verkorkster Weltsicht waren. Im Grunde war Niniane schuld, dass Leanna zu dem geworden war, was sie war.
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    »Ich hätte dich nicht für so blöd gehalten, mit Todesmagie herumzuspielen«, sagte er betont ruhig.
    Leanna stieß sich am Türrahmen ab und kam ins Zimmer. Barfuß bewegte sie sich lautlos über den Wollteppich. Ronan und Niall, die dämlichen Feiglinge, verkrochen sich in eine andere Ecke des Raums. Mit einer Hand auf der Sofalehne entlangstreichend, näherte Leanna sich Mac. »Wann hast du das letzte Mal eine Frau gehabt, großer Bruder?« Ihre Worte wurden von einem Magieschwall begleitet. Er sah sie eisig an. »Gib’s auf, Leanna! Deine Magie wirkt bei mir nicht.« Nun öffnete er seine Hand und zeigte ihr das Blutfl äschchen. »Du lässt dich mit Dämonen ein, Leanna? Mit Dunkelfeen? Bist du total bescheuert? Bei der Nummer gehst du drauf!«
    »Draufgehen? Ach nein – ganz im Gegenteil!«, erwiderte sie selbstzufrieden.
    »Wovon redest du?«
    »Das erfährst du sehr bald.« Sie kam um die Couch herum und blieb vor ihm stehen. »Und jetzt gib mir das! Es gehört mir.«
    »Das ist ein Witz, oder?« Er zerdrückte das Fläschchen in der Hand und zündete es mit Elfenfeuer an. Seine Hand brannte von der Wucht der

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