Immortal 3 - Schwarze Glut
mich wirklich zu deiner kleinen Party einladen sollen! Schließlich habe ich mir solche Mühe gegeben, sie für dich ein bisschen aufzupeppen.«
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Kapitel 21
Du!«, zischte Kalen zornig. »Du hast das getan?« Göt- ter! Wie hatte er Leanna je für begehrenswert halten können? Jetzt fehlte nicht viel, und er würde sie umbringen – falls Mac sie nicht vorher erwürgte. Leanna schaute sich zufrieden in der Galerie um. Kalen folgte ihrem Blick und betrachtete erstmals den Schaden, den die Schlacht verursacht hatte. Die Gemälde, einschließlich der meisten von Christine, waren hinüber: schleimdurchtränkt, zerrissen oder blutbeschmiert. Von dem Mobiliar waren nur mehr verkohltes Leder und Chrom übrig, und Silbertabletts lagen auf dem Boden verstreut herum. Die überlebenden Menschen standen dichtgedrängt auf dem Podium. Sie waren zu verängstigt, um sich auch nur zu rühren.
Das Schlimmste jedoch waren die Leichen überall – die meisten von Dunkelfeen, aber einige … einige nicht. Menschen lagen in Lachen ihres eigenen Blutes. Außerdem erkannte Kalen einen ausgerissenen Feenfl ügel und das blutleere Gesicht eines Selkies, halb verborgen unter einem umgekippten Tisch. Kalen wurde übel. Das waren seine Gäste, für die er verantwortlich gewesen war, und er hatte sie nicht beschützt. Ein Lächeln huschte über Leannas rote Lippen. »Ich würde sagen, eine ziemlich aufregende Show. Zu schade, dass ich sie verpasst habe!«
Mac sah aus, als würde er gleich explodieren. »Du lässt dich mit Mächten ein, von denen du keinen Schimmer hast, Leanna!«
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»Ach nein, da irrst du dich, großer Bruder. Du hast wohl eher keinen Schimmer davon. Wie solltest du auch, wo dir doch nichts ferner liegt als Todesmagie? Aber ich mit meinem Sidhe Erbe und meinem verdorbenen Menschenblut? Ich schöpfe Kraft aus Tiefen, von denen du bloß träumen kannst.«
»Dämonenhure!«, zischte Mac. »Wo ist deine Herrin?
Hier? Wartet sie draußen? Sie soll reinkommen und persönlich mit mir reden, statt ihre Sklavin vorzuschicken!«
Leannas Lachen wirkte inmitten all der Toten und des Blutes geradezu obszön. »Hach, was für eine Leidenschaft!« Sie leckte sich die Lippen. »Was für ein Jammer, dass du deine ungezähmten Gefühle nicht für Hübscheres nutzt, Brüderlein!
Ich habe es getan. Die Dunkelfeen sind erst der Anfang, nur eine kleine Kostprobe, Kalen, um dir zu zeigen, wie enttäuscht ich von dir bin.« Ihr Blick wanderte zu Christine. »Du treibst es lieber mit dieser mausgrauen kleinen Hexe als mit mir? Vergiss sie, denn wenn du es nicht tust, wird es künftig noch viel, viel schlimmer als heute Abend!«
»Leg es nicht darauf an, Leanna!«, warnte Kalen sie. Mac ging auf sie zu. »Diesmal hast du es zu weit getrieben.«
»Nein, noch nicht annähernd weit genug.« Leanna drehte sich um, so dass sie Mac gegenüberstand, und hob eine Hand. Eine hellrote Aura erschien aus dem Nichts vor ihr und krümmte sich wie ein Schild.
Mac stieß dagegen und wich fl uchend zurück. »Dämonenmagie.«
Leanna bedachte ihren Bruder mit einem hämisches Blick.
»Bleib, wo du bist, Mackie! « Dann wandte sie sich wieder Kalen zu, und ein verführerischer Glanz leuchtete in ihren hellen Augen auf. Ihre Magie war stark und verlockend. Ja, die erotische Zauberkraft war größer denn je, mächtiger 347
und unwiderstehlicher. Leanna war ein Traum, eine Göttin. Kein Mensch könnte ihr widerstehen. Und auch Kalen konnte unmöglich wegsehen, als sie den losen Mantel von ihren Schultern schüttelte. Der edle Stoff glitt über ihre Elfenbeinhaut die Arme hinunter, mit einem sanften Rascheln über ihre Brüste, deren Spitzen fest aufgerichtet waren, und schließlich über ihre Hüften, bevor er sich um ihre Füße bauschte. Kalens menschliches Blut kochte, sein Unterleib verkrampfte sich, sein Phallus wurde dicker und länger.
Leanna strahlte eine Sex-und Musenmagie aus, der sich Kalens menschliche Hälfte nicht entziehen konnte. Nackt stand sie vor ihm, ihr Körper ein überwältigendes Kunstwerk. Sie war schöner als alle Akte, die je in Öl gemalt wurden. Und nun strich sie mit den Händen über ihren Körper und umfasste ihre Brüste, um sie ihm anzubieten. Er kämpfte gegen den Drang, ihrer Aufforderung nachzukommen. Gegen seinen Willen hob er eine Hand und ließ sie vor Leannas Brust schweben.
»Kalen!«, ermahnte Mac ihn fl ehend.
Benommen wurde ihm klar, dass Mac und Christine neben ihm standen. Mac, der kein menschliches Blut
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