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Immortal. Dunkle Leidenschaft

Immortal. Dunkle Leidenschaft

Titel: Immortal. Dunkle Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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weigern, ihm zu gehorchen.«
    »Der Dämon wird auf dich losgehen«, gab Valerian zu bedenken.
    »Ach ja? Nun, sollte ich Schwierigkeiten bekommen, rufe ich dich zu Hilfe, Drache. Dann kannst du ihn abfackeln.«
    Valerian verschränkte die Hände hinterm Kopf. »Wäre mir ein Vergnügen.«
    Amber ignorierte ihn. »Hexen, die mit schwarzer Magie experimentieren, könnten auch von diesem Zauber wissen«, sagte sie zu Septimus. »Falls du zufällig etwas hörst …«
    »Bist du die Erste, die es erfährt«, versprach er.
    »Sollte Susan dieses Jahr beim Beltane-Fest nicht Hohepriesterin sein?«, fragte Sabina leise.
    »Ja.« Sie dachte an das Durcheinander oben im Arbeitszimmer und ihre Entwürfe für die Girlanden, den Zirkel, den Maibaum und das Ritual. Susan und sie hatten schon eine ganze Weile an dem Ritual geschrieben, weil sie unbedingt alles richtig machen wollten.
    »Ich schätze, wir wissen, wer an ihrer statt Hohepriesterin wird«, stellte Sabina fest und sah von Amber zu Adrian, »und wer Hohepriester.«
    Der Hohepriester und die Hohepriesterin leiteten das Ritual und repräsentierten Gott und Göttin. Manche behaupteten, sie würden die Gottheiten sogar in sich tragen. Das Beltane-Ritual war recht mächtig und stärkte jede Magie, die danach ausgeübt wurde. Wenn Adrian intensive Magie für den Ruf brauchte, fanden sie sie zweifellos nach dem Beltane-Ritual.
    Was den Sex betraf, hatte Valerian nicht ganz unrecht. Ein mächtiges Paar aus einem Priester und einer Priesterin, das seine Energie durch den Liebesakt steigerte, konnte äußerst mächtige Magie wirken. Kristalle und Kerzen waren nichts gegen die erstaunlichen Kräfte, die Sexmagie freisetzte.
    Adrian legte seinen Arm um Amber und lächelte sie durch und durch verdorben an.
    »Es wird mir ein Vergnügen sein!«, sagte er.
     
    Am selben Tag noch begann Amber mit der Suche nach dem Ruf. Sie kontaktierte die Hexen des Lichtzirkels, erzählte ihnen, was Adrian entschieden hatte, und bat sie noch einmal um ihre Hilfe.
    »Wir brauchen Unsterbliche, um einen Unsterblichen aufzuhalten«, schrieb sie an die Runde. »Es geht nicht mehr um Rache für Susans Ermordung, sondern um etwas weit Größeres. Wir müssen den Zauber finden, und zwar schnell. Bis Beltane sind es nur noch zehn Tage. Helft ihr mir?«
    Die Antworten kamen prompt und einstimmig: Ja . Die Hexen, die online waren, versicherten ihr, die anderen im Zirkel ohne verlässlichen Internetzugang zu informieren. Dann begaben sie sich auf die Suche.
    Der Zirkel sah in den Bibliotheken, den Buchläden, den Schriftensammlungen und den Aufzeichnungen ihres und anderer Zirkel nach. Sie befragten ältere Hexen, recherchierten im Internet und stöberten in den hintersten vergessenen Ladenregalen. Einige von ihnen reisten zu dem Ort, an den die Unsterblichen zuletzt gerufen worden waren – an jenem schicksalhaften Tag, an dem Tain verschwand –, und sahen nach, ob dort das Wissen überdauert hatte. Sie fanden jedoch nichts.
    Amber wandte sich auch an Zirkel in Seattle und durchsuchte alle Bücher über Hexerei, veröffentlichte und unveröffentlichte, die sie in die Hände bekommen konnte. Man wusste schließlich nie, wie, an wen und wo Wissen witergereicht wurde. Und siebenhundert Jahre waren eine lange Zeit.
    Sie alle suchten rund um die Uhr. Amber sah kaum noch von ihrem Bildschirm auf. Und weil Adrian dagegen war, dass sie den Schutz des Hauses verließ, verbrachte sie die meiste Zeit am Telefon, im Internet oder mit dem Durchblättern von Büchern, die Valerian ihr herbeischaffte.
    Währenddessen spürte sie unentwegt, welche Gefahr draußen lauerte und wie die Stadt beständig dunkler wurde. Letzteres galt ebenso für Adrians Züge, die sich jedes Mal, wenn er nach Hause kam, ein bisschen weiter verfinstert hatten. Tain und der Dämon hatten angefangen, die Lebensmagie aus der Welt zu drängen, und Vampire und Dämonen kannten keine Scheu mehr. Sie attackierten und töteten Menschen, mit denen sie Jahre friedlich Tür an Tür gelebt hatten. Adrian und Valerian hatten keine Spur von Tain entdeckt, aber der Dämon wusste, wo sie waren, und es war nur eine Frage der Zeit, bis er beschloss, einen weiteren Angriff zu wagen.
    Also forschten sie und behielten die Uhr im Auge. Valerian und Adrian verließen das Haus stets bewaffnet und kehrten blutverschmiert und müde zurück. Detective Simon rief häufiger an, um sich nach ihnen zu erkundigen. Auch er war angespannt und unruhig. Die Paranormalen-Abteilung

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