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Immortal. Dunkle Leidenschaft

Immortal. Dunkle Leidenschaft

Titel: Immortal. Dunkle Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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zu allem bereit, um ihre Meister zu beschützen.
    »Haben wir wenigstens einen Plan?«, keuchte Amber.
    »Hast du Angst?« Adrian blieb stehen und sah sie verwundert an. Als hätte sie gerade gestanden, sich vor den Geckos auf der Veranda zu fürchten! »Das sind doch bloß Vampire.«
    »Sie sind aber zu zehnt, einschließlich Blutsklaven, und wir sind zwei!«
    Er nickte. »Tja, steht schlecht für sie, da stimme ich dir zu. Sie hätten Verstärkung mitbringen sollen.«
    Vergeblich suchte sie nach einem Hinweis, dass er scherzte. Aber Adrian war vollkommen ernst. »Denkst du ernsthaft, dass die Vampire diejenigen sind, die hier in Schwierigkeiten stecken?«
    »Na ja, das tun sie jedenfalls.«
    Sie starrte ihn ungläubig an. »Muss nett sein, so als Unsterblicher.«
    »Eigentlich nicht.«
    Ohne seine kryptische Bemerkung näher auszuführen, schritt er auf den Wagen zu, um den herum die Vampire standen.
    Währenddessen sah Amber sprachlos zu, wie sich in ihm eine Kraft aufzubauen begann, die sie in dieser Größenordnung noch niemals gesehen hatte. Sie ähnelte entfernt dem Licht, das er vorher in ihre Kristalle übertrug, nur um ein Zigfaches stärker. Ein Mann, der als Kind schon auf Hathor geritten und von Isis persönlich ausgebildet worden war, musste so schäbige Erscheinungen wie moderne Vampire wohl nicht fürchten. Ein Schlag mit dieser immensen Kraft, die er ausstrahlte, und alle – Vampire wie Blutsklaven – würden zu Staub und Asche zerfallen.
    »Hast du vor, sie zu töten?«, fragte sie angestrengt beiläufig. »Oder willst du sie einfach nur über den Parkplatz schleudern?«
    Sie war nahe genug, dass die Vampire und Blutsklaven sie hören konnten. Die Vampire sollten inzwischen mitbekommen haben, welche Magie Adrian innewohnte – strahlende Lebensmagie, stärker und konzentrierter als alles, was Amber jemals heraufbeschwören konnte.
    »Das weiß ich noch nicht genau«, antwortete Adrian. »Sie sind nicht besonders stark, aber ich finde es ungut, wenn sie hier herumhängen und Unschuldige belästigen, weil sie sauer auf mich sind.« Er blickte zum Himmel hinauf. »Ich könnte sie allerdings auch einfach hier festhalten, bis die Sonne aufgeht. Ist zwar nicht hübsch anzusehen, wenn sie schmelzen, aber sehr nachhaltig.«
    Die Vampire hörten sie, und zwei von ihnen wichen bereits vorsichtig zurück.
    Nun aber wuchs Ambers Zutrauen, und es kribbelte ihr in den Fingern. Noch nie hatte sie sich einer Gang von Vampiren gestellt, aber Adrians Gelassenheit steckte sie an – ja, sie freute sich sogar richtig auf den Kampf!
    »Vampire, die quer über den Parkplatz fliegen, dürften einige Aufmerksamkeit erregen«, gab sie in einem Anflug von Rationalität zu bedenken.
    Adrian sah sie an. Wäre sie nicht bereits an diese unendliche Dunkelheit seiner Augen gewöhnt, hätte sie garantiert einen Satz rückwärts gemacht – nein, sie wäre vor ihm weggerannt! Dieser Mann war von solch einer unglaublichen Magie erfüllt, dass selbst das bisschen, was sie sah, schon furchteinflößend genug war. Er besaß mehr Magie als irgendeine Hexe, die sie kannte, als irgendein Werwolf, irgendein Vampir oder sogar irgendein Dämon.
    Nochmals stellte sie die Frage, auf die sie bisher keine Antwort bekommen hatte. »Was bist du?«
    »Ein Sohn der Isis. Und du hast recht. Ich würde nur Aufsehen erregen, wenn ich meine Kraft hier benutze. Der Dämon würde uns sofort finden, wie zuvor auch schon. Mich würde nicht einmal wundern, wenn er die Untoten angespornt hat, uns aufzuspüren, damit er uns entdeckt, sobald wir gegen sie kämpfen.«
    Seine immense Kraft wurde schwächer, und die pulsierende Energie ließ nach. Sogleich kehrte das Grinsen in die Vampirgesichter zurück.
    »Okay, und was machen wir jetzt?«, fragte Amber. »Sollen wir sie höflich bitten, uns ins Auto steigen zu lassen?«
    »Könnte klappen«, antwortete Adrian. »Aber ich denke eher, dass wir es auf die altmodische Art erledigen.«
    Er streckte seinen Arm aus, worauf Ferrin ihm in die Hand glitt und sich zu einem Schwert formte, dessen Klinge das gelbliche Licht der Neonschilder reflektierte. Das Lächeln der Vampire erstarb, und sie formten sich zu einer geschlossenen Front mit den Blutsklaven hinter sich.
    Adrian hob das Schwert über seinen Kopf und stieß jenen Schrei aus, den Amber in den schottischen Bergen widerhallen gehört hatte. Dann griff er an.
    Die Vampire verstanden sich auf diese Form des Kampfes. Sie parierten Adrians Attacke und schwärmten

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