Immortal. Dunkle Leidenschaft
der letzten Blutsklavin zu. Die Klinge seines Schwertes war schwarz vom Vampirblut.
Heulend und mit einem irren Blick wirbelte die junge Frau herum und setzte den anderen in den Wald nach. Adrian lächelte zufrieden und nahm sein Schwert herunter.
Als er zum Wagen kam, berührte Amber den Kristall auf dem Armaturenbrett und öffnete so den Schutzkreis, damit Adrian einsteigen konnte. Kaum war er im Auto und hatte die Tür wieder geschlossen, verwandelte Ferrin sich in die Schlange und starrte Amber mit seinen lidlosen Augen an, bevor er sich um Adrians Bizeps wand und zur metallenen Armbinde wurde.
Adrian ließ den Motor an. »Wie geht es dir?«
»Wird schon wieder.« Amber stopfte ihre Erste-Hilfe-Tasche ins Handschuhfach zurück.
»Lass mich mal sehen«, sagte Adrian und wollte sich zu ihr beugen, als Amber durch die Windschutzscheibe eine Bewegung wahrnahm und erstarrte.
»Adrian …«
Aus dem Wald kam eine Horde Vampire heran, die genauso gekleidet war wie die vorigen. Sie ging über den Parkplatz auf den Wagen zu.
Adrian legte den Gang ein. »Ich kümmere mich später darum. Hältst du durch, bis wir weiter weg sind?« Er wartete auf ihre Antwort und machte keinerlei Anstalten, loszufahren und verdammt nochmal von hier zu verschwinden.
»Bestens, alles bestens«, sagte sie hastig. »Wir sollten jetzt sehen, dass wir wegkommen!«
Adrian wandte sich schon wieder zu ihr und legte den Arm auf ihre Rückenlehne, als hätte er alle Zeit der Welt. »Ich möchte nicht, dass du verletzt wirst – erst recht nicht meinetwegen.«
»Das ist wirklich nett, aber könnten wir später darüber reden?«
Er blieb dabei, sie anzusehen, und sie konnte nicht umhin, zu bemerken, dass seine Augen noch von der Erregung des Kampfes und der Magie glänzten. »Du hast Sirup an der Lippe«, sagte er leise.
Amber hob die Hand, um sich über den Mund zu wischen, doch er hielt sie fest, beugte sich weiter vor und strich ihr sanft mit der Zungenspitze über die Lippen.
Trotz der in Vampirgeschwindigkeit näher rückenden Gefahr sank Amber wehrlos vor Verlangen tiefer in ihren Sitz. Behutsam glitt Adrians Zunge in ihren Mund, und sie nahm sie willig in sich auf. Der Kuss ließ sie den Schmerz in ihrer Schulter vergessen und wohlig seufzen.
Schließlich löste Adrian den Kuss, hob den Kopf und sah sie lächelnd an. »Du schmeckst köstlich, mit oder ohne Sirup. Aber Sirup auf dir ist auf jeden Fall schön.«
Ambers Herz raste, und sie hatte das Gefühl, vor Erregung in Flammen zu stehen. »Ja, sehr schmeichelhaft, dennoch sollten wir lieber losfahren.«
Mit dem Daumen streichelte er über ihre Wange. »Ja. Schade. Aber wenn wir bei mir sind, können wir … reden.«
Anscheinend war er zuversichtlich, dass sie heil bis L.A. kamen, obwohl sich in diesem Augenblick mindestens fünfzig Vampire auf ihren Wagen stürzten.
Adrian warf ihr sein Kriegergrinsen zu und drückte das Gaspedal. »Halt dich fest!«
Amber klammerte sich mit beiden Händen am Sitz fest und war froh, dass sie bereits ihren Gurt angelegt hatte, denn Adrian trat das Gas durch, ließ die Handbremse los und donnerte auf die Vampire zu. Diejenigen, die dumm genug waren, sich dem Auto von vorn zu nähern, rammte er kurzerhand beiseite und raste schlingernd über den Parkplatz zur Autobahnauffahrt. Ambers kleiner Wagen beschleunigte weit schneller, als sie es ihm zugetraut hätte. Kaum auf der Autobahn, fuhren sie mit hundert Meilen die Stunde.
Amber hielt sich immer noch an ihrem Sitz fest und sah durch den Seitenspiegel zum rapide kleiner werdenden Rastplatz zurück. Der Parkplatz wirkte verlassen, alle Vampire waren verschwunden. Zugleich tauchten erste Sonnenstrahlen am Horizont auf, die den leeren Platz mit heilsamem Licht fluteten.
Kapitel 6
F ünfzig Meilen später gab Ambers Wagen den Geist auf. Adrian entging nicht, wie vorwurfsvoll Amber ihn ansah, als er den Wagen auf den Randstreifen lenkte, wo das Gras feucht vom Morgentau war. Lastwagen donnerten an ihnen vorbei, deren Chrom im frühen Sonnenlicht blitzte. Wenigstens brauchten sie nicht mehr länger mit Vampirangriffen zu rechnen.
Amber stieg aus, stemmte die Hände in die Hüften und starrte auf ihr Auto. Sie war wütend, und ihre braunen Augen funkelten. Was für eine wunderschöne Frau sie doch war, dachte Adrian, und seine Vermutung, dass sie mit Sirup verdammt gut schmeckte, hatte sich bestätigt. Er malte sich aus, wie ihr fester und kurviger Körper unter ihm lag und er ihr genüsslich Sirup
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