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Immortal. Dunkle Leidenschaft

Immortal. Dunkle Leidenschaft

Titel: Immortal. Dunkle Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Amuletts um einen von Ferrins Giftzähnen.
    »Bring das irgendwie zu dem Dämon«, flüsterte sie der Schlange zu.
    Ferrin betrachtete Amber mit seinen klugen Augen, bevor er sich lautlos durch den Unrat in der Gasse davonschlich, unbemerkt von dem Dämon, der die Todesmagie in seinen Händen bündelte, um mit ihr die drei Männer vor sich zu attackieren.
    Mit jener Furchtlosigkeit, für die Kobras berühmt sind, stürzte Ferrin sich geradewegs auf den Dämon und vergrub das Amulett in der Wunde, die Adrian ihm beigebracht hatte. Der Dämon packte die Schlange im Würgegriff, aber Ferrin war schon wieder zum Schwert geworden, das dem Dämon tief in die Hände schnitt. Als sie zu rauchen begannen, fauchte der Dämon und ließ das Schwert fallen.
    Amber beobachtete, wie ihr Zauber zu wirken begann. Die Augen des Dämons sprühten schwarzes Feuer. Er sah an den drei Männern vorbei und mit beißender Schärfe Amber an, die ganz allein dastand.
    »Ah«, sagte er hämisch, »i nteressante Wahl!«
    Valerian drehte sich zu Amber. »Bitte sag mir, dass du ihn von innen verrotten lässt!«
    Adrian blieb vollkommen still, nahm Ferrin auf und stellte sich vor Amber, um sie vor dem tödlichen Blick des Dämons zu schützen. Schweißperlen glänzten auf seinem Gesicht, und sein Hemd war durchgeschwitzt. Immer noch tanzten Funken in seinen Augen. Seine Wut war konzentriert und mörderisch.
    »Wie heißt du?«, rief Amber dem Dämon zu und betete, dass ihr Wahrheitszauber aus dem Amulett stark genug war, um ihm einige Antworten zu entlocken, die sie gegen ihn verwenden konnten.
    Der Dämon lachte. »Ich habe viele Namen. Ich bin ein Sohn des Apep.«
    »Wer zum Geier ist Apep?«, zischte Valerian Adrian zu.
    »Ein Schlangengott aus dem alten Ägypten«, antwortete er, ohne den Blick von dem Dämon abzuwenden. »Er versuchte, die Sonne zu verschlingen.«
    »Gut zu wissen!«, murmelte Valerian.
    Amber rief dem Dämon zu: »Warum hast du Susan getötet?«
    Der Dämon antwortete, als machte ihm die Frage nicht das Geringste aus: »Sie wusste zu viel, genau wie du. Ich mag’s nicht, wenn die Leute mir zu nahe kommen.« Er machte eine Geste mit Daumen und Zeigefinger, um zu veranschaulichen, was er gewöhnlich mit solchen Leuten tat.
    Amber schluckte ihren Zorn herunter und fuhr tapfer fort: »Wo ist Tain?«
    Er lachte, dass es von den umliegenden Gebäuden widerhallte. »Denkst du, dein Zauber kann mich dazu bringen, es dir zu verraten? Mit dem willst du in mich eindringen und mir die Wahrheit entlocken? Es gibt aber viele Wahrheiten, Erdenhexe. Welche willst du hören?«
    »Ich will wissen, wo Tain ist. Wo hältst du ihn gefangen?«
    »Keiner kann schlaue Hexen leiden.«
    »Du musst antworten!«, sagte Amber betont selbstbewusst. Sie fühlte sich kein bisschen selbstbewusst – vielmehr halb starr vor Angst –, aber Zauber funktionierten besser, wenn man sie wenigstens selbstbewusst aussprach. »Ich befehle dir, mir die Wahrheit zu sagen!«
    Wieder lachte der Dämon und stützte sich auf seine Flügel. Er schien größer zu werden, ein Wesen aus Schatten und Rauch, das die gesamte Gasse ausfüllte.
    »Ich werde es dir nicht bloß erzählen, ich zeig’s dir.« Er wies mit einem abnorm langen Finger auf sie, und Todesmagie entwich ihm. »Eis!« , zischte er und schoss hinauf in den Himmel.
    »Oh, Scheiße!«, entwich es Valerian. »Du musstest ja unbedingt fragen!«
    Eine gigantische Wolke eisigster Kälte legte sich über die Gasse und verdichtete sich in einer Geschwindigkeit, dass alles um sie herum zu knacken und zu ächzen begann. Die Wand des Clubs war binnen Sekunden überfroren, und über ihnen bildete sich eine unheimliche Eisdecke.
    Septimus schlug gegen die Wand, die jedoch trotz der Kraft des Vampirs nur ein paar Eisflocken versprühte. Adrian schwang sein Schwert, aber Ferrin vermochte lediglich, ein paar Riefen ins Eis zu treiben. Das blaue Feuer aus Valerians Bola war in etwa gleich wirkungslos, und Ambers verzweifelter Versuch, ihren Feuerzauber einzusetzen, erreichte noch weniger.
    »Valerian!«, sagte Adrian im Befehlston.
    »Ja, schon gut, gib mir eine Sekunde, okay?«
    Er ließ seine Bola fallen und begann, sich auszuziehen. Septimus fand das offenbar überhaupt nicht seltsam und hörte einfach auf, weiter die Eiswand zu attackieren. Das Eis kam indessen immer näher und schloss den Vampir allmählich ein, der ungerührt dastand und abwartete. Auch Eis konnte ihn nicht ersticken, aber es nahm ihn gefangen, und

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