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Immortal. Dunkle Leidenschaft

Immortal. Dunkle Leidenschaft

Titel: Immortal. Dunkle Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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beide gehen und in diesem Motel abhängen, wo wir uns schwachsinnige Fernsehserien angucken, bis Valerian ausgeruht genug ist, um uns nach Los Angeles zurückzubringen – oder nach Seattle. Ich wäre gern wieder zu Hause, denn ich finde es nicht gut, das Haus zu lange leer stehen zu lassen. Draußen lauern noch andere Bösewichte außer Dämonen.«
    Er schien verwundert angesichts ihrer Vehemenz. »Ich ziehe es vor, noch zu bleiben. Wenn ich lange genug hier bin, höre ich vielleicht die Worte, die er hier sprach, und spüre, in welche Richtung er entschwand.«
    »Und wie lange soll das dauern? Jahre?«
    »Vielleicht.«
    »Adrian!« Sie packte seine Schultern und schüttelte ihn. »Du kannst nicht jahrelang hierbleiben! Du hast mir gesagt, der Dämon würde Jahrtausende wie ich Wochen erleben, was ja wohl heißt, dass sie dir ebenfalls wie Wochen erscheinen, oder? Und weißt du was? Ich will dich nicht für eine dieser Wochen hier unten lassen und dich nie wiedersehen! Hast du mich verstanden? Du faselst davon, was du für mich empfindest, aber wie steht es mit dem, was ich für dich empfinde? Zählt das gar nicht?«
    Für einen kurzen Moment sah er sie an. »Ich habe dir gesagt, dass du dich nicht in einen Unsterblichen verlieben sollst.«
    »Tja, das kommt ein bisschen spät. Ich liebe dich. Hast du mich verstanden?« Sie schüttelte ihn nochmals. »Mir das Herz zu brechen, indem du hier unten bleibst und in einer Eishöhle meditierst, ist schlicht …«, sie suchte nach dem richtigen Wort, »… gemein!«
    Er starrte sie weiter an. Nie konnte sie lesen, was in seinen schwarzen Augen vor sich ging! Immer verbarg er sich vor ihr!
    Schließlich sagte er ruhig: »Meinen Bruder zu finden ist der Grund, weshalb ich so lange auf der Welt geblieben bin. Ich werde Tain finden und gehen.«
    »Der einzige Grund? Demnach ist dir jeder, dem du zufällig begegnest und den du in deine Abenteuer mit hineinziehst, egal?«
    Adrian strich ihr eine Locke aus dem Gesicht und küsste sie auf die Stirn. »Geh nach Hause, Amber! Ich danke dir für deine Hilfe. Mach’s gut.«
    Er hob die Hand, und eine Welle seiner Kraft hob sie von den Füßen. Sie kämpfte dagegen an, aber die Schübe jagten sie den Eistunnel hinauf. Verzweifelt stemmte sie die Hände gegen die eisigen Tunnelwände, rutschte aber immer wieder ab. Sie schrie, er solle sie loslassen, doch seine Macht war viel stärker, als ihre es jemals sein könnte. Zum Teufel mit dem Mann!
    Die Luft wurde kälter, je weiter sie gen Oberfläche drang, und ihre Tränen der Verzweiflung und Ohnmacht gefroren auf ihren Wangen. Sie fühlte bereits den Wind über sich, der sie bis ins Mark erkalten lassen würde, sollte sie ihre Handschuhe und ihre Skimaske nicht beizeiten überstülpen.
    Kurz bevor sie die Oberfläche erreichte, kollabierte der Eistunnel über ihr mit einem gewaltigen Krachen, und eine gigantische Masse schwarzen gefrierenden Wassers ergoss sich in den Tunnel und ertränkte Adrians Magie.
    Die Wände der Höhle ächzten und erbebten, bevor sie sich nach innen wölbten. Binnen Sekundenbruchteilen brachen sie ein, und eine Wasserwand wirbelte abwärts, um die Höhle, Amber und Adrian unter sich zu begraben.

Kapitel 14
    D er Modergestank von Todesmagie verriet Amber, dass die Falle des Dämons zugeschnappt war. Sie erkannte ihn in der Wasserwand, in der Finsternis inmitten des Halbdunkels, in dem Erlöschen des kühlen grünen Lichts der Höhle. Sie konnte nicht schreien, weil ihr das Wasser den Mund füllte und ihr das Gewicht der Wellen die Luft aus der Lunge presste. Sie würde sterben. Ein Feuerzauber und ein bisschen Erdmagie konnten ihr nicht mehr helfen.
    Adrians Macht zerteilte das Wasser wie eine weiße Schneide, die die Dunkelheit der Dämonenmagie durchtrennte. Als Nächstes beschwor er eine Luftblase um Amber herbei, deren weiße Wände das Wasser wegdrückten. Keuchend und nach Atem ringend, fiel Amber auf die Knie. Sie war bis auf die Haut durchnässt.
    Keinen Meter von ihr entfernt trugen Adrian und der Dämon einen tödlichen Kampf aus. Weiße und schwarze Nebelschwaden verwirbelten miteinander und verdunkelten die beiden. Lebensmagie focht gegen Todesmagie. Amber spürte Adrians Zauber, der mit der Wucht einer riesigen Sense zuschlug. Er hatte eindeutig vor, seinen Gegner zu töten. Ja, er wollte Rache üben.
    Sollte er diesen Kampf verlieren, wäre das Ambers Tod. Dann hatte der Dämon die Wahl, ob er ihr Leben gleich ausknipste oder sie einfach hierließ,

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