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Immortal. Dunkle Leidenschaft

Immortal. Dunkle Leidenschaft

Titel: Immortal. Dunkle Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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dass deine Frauen dich morgens gleich wieder vergessen.«
    Seine Miene verfinsterte sich. »Das habe ich nicht gemeint.«
    Das wusste sie, und sie wusste ebenfalls, dass er sie davor bewahren wollte, verletzt zu werden, aber deshalb fand sie es nicht minder ärgerlich. »Erst manipuliert mich der Dämon, und jetzt willst du, dass ich mich nicht einmal mehr daran erinnere. Ich hab’s allmählich satt, mir von uralten Wesen den Verstand benebeln zu lassen!«
    Sie stieß ihn weg, schlüpfte in ihren Schlafsack und zog den Reißverschluss bis oben zu. Adrian blieb ihr zugewandt auf der Seite liegen und musste in diesem Moment natürlich erst recht wie der umwerfende Halbgott aussehen, der er war, so wie ihm sein schwarzes Haar über die muskulöse Schulter fiel und seine Augen im Licht der batteriebetriebenen Laterne leuchteten!
    Bis in alle Ewigkeit könnte sie ihn ansehen, gar nicht genug von der Vollkommenheit seines Körpers bekommen, dessen Narben von längst vergangenen Schlachten zeugten und der sie immer wieder verlockte, den Blick über seinen strammen Bauch zu den schwarzen Locken oberhalb seiner Lenden wandern zu lassen und von dort zu seiner beeindruckenden Erektion. Offensichtlich begehrte er sie immer noch.
    Welche Frau würde ihn nicht wollen, auch wenn der Preis war, ihn am nächsten Morgen wieder zu vergessen?
    Verärgert über ihre eigene Inkonsequenz, rollte Amber sich auf die andere Seite, damit sie ihn nicht mehr sehen musste. »Wir haben morgen einen langen Tag vor uns, und diese Sterbliche braucht Schlaf. Gute Nacht! «
    Er sagte nichts, auch wenn sie noch eine halbe Ewigkeit seinen Blick auf sich fühlte, während er regungslos dalag und ruhig atmete. Eine halbe Stunde lang wartete sie gespannt darauf, dass er sie vorwurfsvoll zurechtwies oder sie auslachte oder sie wenigstens an sich riss und noch einmal liebte.
    Und sie war maßlos enttäuscht, als er schließlich das Licht löschte, sich in seinen eigenen Schlafsack hüllte und seelenruhig einschlief.
     
    Grausam früh brach der Morgen an, und bis Amber und Adrian weiterfuhren, war die Sonne bereits vollständig aufgegangen und leuchtete gleißend hell. Adrian war froh, dass er an die Schneebrillen gedacht hatte, denn selbst seine Kräfte hätten nichts dagegen auszurichten vermocht, bei diesem Licht ohne Schutz binnen zehn Sekunden schneeblind zu werden. Hier oben im Norden, wo Permafrost und ganzjährige Gletscher vorherrschten, war vom Frühling nichts mehr zu merken.
    Sie fuhren nach Osten und dann wieder nach Norden, bis sie das Packeis erreichten. Am Abend wurde Adrian klar, dass sie von hier ab nicht mehr mit den Motorrädern weiterkamen und sie zurücklassen mussten. Vor ihnen lag nichts als Eis, und sie setzten den Weg auf Langlaufskiern fort.
    Gegen Ende des zweiten Tages auf Skiern sah Adrian gerade noch rechtzeitig zu Amber, um zu erkennen, dass sie zu weit nach rechts abkam, wo dünneres grüneres Eis war. Sein Adrenalinpegel schnellte in die Höhe, als er herumschwenkte, um ihr nachzueilen. Er betete zu Isis, dass sie nicht ins Eis einbrach, denn bei diesen Wassertemperaturen wäre sie binnen Sekunden tot.
    Amber jedoch stoppte so abrupt, dass ihre Skier noch ein Stück weiterrutschten, bevor sie die Stöcke in den Boden rammen konnte, um sich aufzurichten. Adrian musste ebenfalls eine Vollbremsung machen, sonst wäre er mit ihr kollidiert.
    »Ist es hier?«, fragte er. Die große Skibrille und die Skimaske dämpften seine Stimme.
    Amber nickte. Sie trug dieselbe Brille und Mütze, die ihr Gesicht vollständig verhüllten, und die Kapuze ihres Parkas bedeckte ihren Kopf: eine Stumme in unzähligen Schichten von Nylon und Futterstoff.
    Sie zeigte mit ihrem Fausthandschuh auf etwas, das wie eine schneebedeckte Eisscholle aussah und sich kaum von dem restlichen Eis um sie herum unterschied. Dann sah sie zu ihm auf, und er konnte ihre großen Augen hinter der getönten Brille sehen. »Was machen wir jetzt?«
    Adrian warf seinen Rucksack ab, packte den Spaten mit der Sägekante und eine kleine Spitzhacke aus und klappte den Spaten auf. »Wir graben.«
    Er sah, wie sie hinter der Skimaske den Mund verzog, bevor sie die Spitzhacke aufnahm und einige Male auf das Eis einhackte. Mehr als ein oder zwei kleine Dellen brachte sie nicht zustande. Angewidert ließ sie die Hacke fallen und zog sich den gefütterten Handschuh aus, bevor Adrian sie abhalten konnte.
    Was sie vorhatte, begriff er erst, als sie einen Feuerstrahl gen Eisdecke

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