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Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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mit Handschlag. »Chris. Marcus.«
    In Gegenwart von Marcus wurde Étienne plötzlich ganz ernst. »Das mit Lady Bethany tut mir schrecklich leid. Wenn ich irgendetwas für dich tun kann, lass es mich wissen.«
    Marcus presste die Lippen aufeinander. »Ich danke dir.« In seinem Blick lag unsägliche Traurigkeit.
    Wer war Lady Bethany?
    Gehörte Marcus zu jenen Unsterblichen, die sich in einen Menschen verliebt hatten? War die Lady kürzlich verstorben?
    Sarah nahm sich vor, Roland zu einem späteren Zeitpunkt darauf anzusprechen. Doch dann bedeutete Chris ihnen auch schon, in das geräumige Esszimmer hinüberzugehen.
    Lisette und Étienne setzten sich nebeneinander ans Kopfende eines großen Tisches, um den bequem zwanzig Stühle gepasst hätten.
    Roland geleitete Sarah zur gegenüberliegenden Seite und ließ sich neben ihr auf den Stuhl fallen. Geschäftsmäßig stützte er die Ellenbogen auf den Holztisch, rutschte aber so, dass sich ihre Beine berührten.
    »Hat Lisette dich schon über Roland und Bastien aufgeklärt?«, fragte Chris an Étienne gerichtet und nahm am Tischende neben Roland und Sarah Platz. Die Aktenmappe legte er vor sich hin.
    Der Franzose runzelte die Stirn. »Lisette hat erzählt, dass du ihn für einen Unsterblichen hältst, aber … «
    Sarah schreckte zusammen, als unvermittelt Seth vor ihnen auftauchte.
    Und auch die anderen griffen zu den Waffen, entspannten sich aber sofort wieder, als sie ihn erkannten. Was folgte, war wüstes Gefluche.
    »Verdammt«, murmelte Marcus, »kannst du uns nicht vorher warnen?«
    Der hünenhafte Anführer hob eine Braue und nahm am anderen Ende des Tisches Platz, bevor er sich an Chris wandte. »Hast du Beweise, dass Sebastien ein Unsterblicher ist?«
    »Ja.«
    Alle warfen Seth nervöse Blicke zu, doch dessen Gesichtsausdruck verriet nichts.
    Obgleich Sarah ihn kaum kannte, wusste sie, dass Seth die ganze Angelegenheit allein als sein persönliches Versagen betrachtete. Auch den anderen musste das klar sein, doch schien niemand von ihnen so recht einschätzen zu können, wie sie sich verhalten sollten. Ihr kam es so vor, als würde sie einen Haufen Kinder beobachten, die zum ersten Mal feststellten, dass ihre Eltern nicht unfehlbar waren.
    Als ob Seth niemals zuvor einen Fehler begangen hätte.
    In diesem Moment stahl sich Nietzsche ins Zimmer, machte um alle einen weiten Bogen und sprang auf den Schoß des Ältesten.
    Chris schlug den Ordner auf und blätterte ein paar Seiten durch. »Sarah hatte recht, Rolands Gegner ist eindeutig ein Unsterblicher. Er wurde als Sebastien Newcombe geboren und erbte nach dem Tod seines Vaters 1807 dessen Titel Earl of Marston. Nachdem er 1815 seinen eigenen Tod vorgetäuscht hatte – angeblich soll er Straßenräubern zum Opfer gefallen sein, obgleich die Leiche natürlich nie gefunden wurde –, hat er den Namen Julien Marston angenommen. Julien wegen seines Vaters und Marston des Titels wegen. Da er nicht über unsere Mittel verfügte, hat er hin und wieder Spuren hinterlassen. Alle zwanzig bis dreißig Jahre ist er umgezogen, manchmal hat er dabei seinen Namen leicht verändert, ist aber immer dabei geblieben, Familienbezüge herzustellen. Unsere Kollegen aus Europa haben unglaubliche Arbeit geleistet und alle Dokumente mit seiner Handschrift ausfindig gemacht. Dadurch wissen wir nun ziemlich genau, wann er sich wo aufgehalten hat.«
    Er verteilte an jeden, auch an Sarah, einen Stapel Ausdrucke.
    »Was auch immer die Gründe für seinen Hass auf Roland sein mögen«, fuhr Chris mit Blick auf Roland fort, »es hat mit London zu tun, denn seitdem verfolgt er ihn.«
    Sarah starrte auf das Blatt Papier vor sich. Auf der linken Seite waren in chronologischer Reihenfolge die verschiedenen Städte aufgeführt, in denen Roland seit seinem Aufenthalt in London gelebt hatte, rechts daneben standen jene Orte, an denen sich Sebastien alias Julien Marston, Julien Newcombe, Sebastien Marston oder Marston Newcombe aufgehalten hatte.
    Wohin Roland auch gegangen war, Sebastien hatte ihn verfolgt. Manchmal waren Jahre vergangen, bis er Roland aufgespürt hatte, doch war dieser jedes Mal von ihm gefunden worden, in vielen Fällen sogar kurz bevor er wieder seine Sachen gepackt und erneut ein Land verlassen hatte.
    »Was zum Teufel hat das zu bedeuten?«, murmelte Roland.
    »Sie haben Schwein gehabt, als Sie in die USA gezogen sind«, entgegnete Chris und lenkte die Aufmerksamkeit der Beteiligten auf die letzten Seiten. »Da hat er die

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