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Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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einmal.
    Sarah rollte mit den Augen und sah ihn verdrossen an. »Von wegen besprochen. Ich habe dir angeboten zu helfen, und du hast gleich abgewunken.«
    »Habe ich nicht.«
    »Du hast dir meine Argumente doch gar nicht erst angehört.«
    Er füllte ihre Taschen mit Ersatzmunition und Wurfmessern. »Meinetwegen kannst du hundert Argumente dafür haben, die werden meinen Beweggrund nicht aufwiegen.«
    »Der da wäre?«
    »Dass du getötet werden könntest«, blaffte er sie an, allmählich verlor er die Geduld. »Verdammt noch mal, Sarah, du kommst nicht mit. Kannst du das Thema nicht endlich ruhen lassen?«
    Sie legte die Stirn in tiefe Falten, und Roland nahm sich vor, sich am Riemen zu reißen. Was war nur mit ihm los? Warum schrie er sie jetzt so an? Sie wollte doch nur helfen.
    »Wenn ihr mich nicht mitnehmt«, tastete sie sich vorsichtig vor, »dann verstehe ich nicht, warum du mich bewaffnest.«
    »Ich will nur sichergehen, dass dir während meiner Abwesenheit nichts geschieht.« Zwar würde der Kampf in Bastiens Versteck stattfinden, dennoch hatte er Skrupel, sie allein zurückzulassen.
    Sie war so klein.
    So zerbrechlich.
    Menschlich eben.
    »Chris’ Männer sind schon vor einer Stunde eingetroffen«, sagte sie eindringlich, »und haben rund ums Haus Posten bezogen. Ein weiteres Dutzend sichert das Gelände und drei stehen am Tor.«
    Rolands Miene verfinsterte sich. »Ich vertraue diesen Männern nicht, schließlich kenne ich die gar nicht.«
    Schmollend schob sie die Unterlippe vor. »Chris wird jeden Moment sein und mich bis zu deiner Rückkehr hier im Haus bewachen. Ihm vertraust du doch, oder etwa nicht?«
    »Nicht hundertprozentig.« Eingehend untersuchte er ihre schwarzen Sachen. Sarah brauchte mehr Taschen.
    Als er ihr Schulterhalfter zum dritten Mal justieren wollte, hielt sie einfach seine Hände fest.
    »Sieh mich an«, befahl sie gefasst.
    Er sah in ihre haselnussbraunen Augen.
    »Was hast du nur?«, fragte sie und musterte ihn besorgt. »Du bist doch sonst nicht so aggressiv und aufbrausend, jedenfalls nicht mir gegenüber. Rede mit mir! Hat es mit Bastien zu tun? Hast du Angst, heute Nacht könnte etwas schiefgehen?«
    »Nein, damit hat es nichts zu tun.« Er drückte ihre Hände und versuchte sich jedes Detail von ihnen zu merken. »Diesmal ist es … irgendwie anders. Und ich komme damit nicht besonders gut klar. Tut mir leid.«
    Ihre Züge entspannten sich ein wenig. »Macht nichts. Inwiefern ist es diesmal anders?«
    Hilflos rang er sich ein Lächeln ab. »Bislang hatte ich noch nie etwas zu verlieren, und das macht mich irgendwie fertig.«
    Mit den Lippen formte sie ein stummes O. Dann schlang sie die Arme um ihn und hielt ihn fest.
    »Vorsichtig«, sagte er und erwiderte ihre Umarmung leicht. Immerhin war er mit rasiermesserscharfen Waffen gespickt.
    Sarah schüttelte den Kopf. »Ich liebe dich«, sagte sie mit belegter Stimme.
    Er legte die Wange an ihren Kopf und sog ihren verführerischen Duft ein. »Ich liebe dich auch.«
    »Mir wird schon nichts passieren.«
    Dabei war ihr doch schon so viel zugestoßen. »Ich kann die Angst nicht ausblenden. Irgendwie scheint er uns immer zu finden.«
    »Diesmal nicht. Ihr schlagt ja tagsüber zu. Schon bald wird Seth ihn in Gewahrsam nehmen, und bis Sonnenuntergang bist du zurück.«
    Roland nickte, wobei er nicht so optimistisch war. Bastien war gerissen und zudem äußerst unberechenbar.
    »Dir darf auch nichts geschehen, Roland. Komm heil zu mir zurück.«
    »Das werde ich.« Er beugte sich zu ihr hinunter, um sie zu küssen. »Wenn Bastiens Lakaien hier auftauchen oder sollte sonst irgendein Ärger drohen, begebt euch in die Tunnel.«
    Chris hatte ihnen endlich die geheimen Fluchtwege gezeigt, von denen er am Telefon gesprochen hatte. In den Kleiderschränken der im Keller gelegenen Schlafzimmer befanden sich falsche Rückwände, die den Zugang zu einem Tunnel versperrten, der tief in den umliegenden Wald führte. Jeder dieser Tunnel endete in einem gut getarnten Ausgang, den man selbst im Winter unentdeckt verlassen konnte. Zudem lagen die Ausgänge in einiger Entfernung zum Haus, sodass man von dort aus weder gesehen noch gehört wurde.
    Nachdem er alle Gänge genau inspiziert hatte, nahm sich Roland vor, in seinem neuen Haus Ähnliches zu bauen. Wären in seinem alten Haus solche Fluchtwege gewesen, dann hätten Sarah, Marcus und er während des letzten Angriffs unbeschadet entkommen können. In den vergangenen Jahren hatte er sich einfach zu

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