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Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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vermeintlichen Angreifer.
    »Ja.« Ausschalten im Sinne von umbringen? »Und zwei schwer verletzt.«
    »Wer zum Teufel greift uns denn hier an?«
    Roland schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung, wer er ist oder was er vorhat. Aber er scheint eine halbe Armee zusammengetrommelt zu haben.«
    »Der Mann, der dich angepflockt hat?«
    »Ja.«
    »Unfassbar.«
    Dem konnte Sarah nur zustimmen. Das Ganze hier war unfassbar. Müssten Marcus und Roland jetzt nicht nervös und angespannt sein? Sollten sie nicht in den Wagen springen und das Weite suchen? Schließlich war der Angriff auf Roland letzte Nacht nicht gerade gut ausgegangen.
    Doch beide Männer wirkten seltsam entspannt, unterhielten sich beinahe lässig miteinander, wobei in ihren tiefen Stimmen etwas Bedrohliches mitschwang.
    Sie hingegen war ein ziemliches Nervenbündel. Sämtliche Muskeln ihres Körpers waren angespannt. Sie hatte schwitzige Hände und krampfte die Finger fest um die Glock.
    Aus dem Gebüsch gegenüber traten dunkle Schatten, die, je näher sie dem Lichtkegel der Verandabeleuchtung kamen, an Kontur gewannen. Männer. Sechs, nein sieben. Allesamt jung, zwischen sechzehn und fünfundzwanzig.
    Marcus und Roland standen da, die Arme locker an der Seite, die Füße schulterbreit auseinander.
    Ängstlich linste Sarah hinter ihren Beschützern hervor, um ihre Gegner in Augenschein zu nehmen.
    Da waren drei ungefähr zwanzigjährige Punks. Sie trugen schwarze T-Shirts mit Totenköpfen, zerrissene schwarze Jeans, schwarze Stiefel und jede Menge Ketten, Nieten, Spikes und Piercings. Sie waren mittelgroß und trugen die gleiche kurze Stachelfrisur, nur in unterschiedlichen Farben: Kirschrot, Königsblau und Weißblond.
    Daneben stand ein Junge, der nicht älter als sechzehn oder siebzehn sein konnte. Er war etwas größer als die drei, hatte kupferfarbenes Haar und eine mit Sommersprossen übersäte Haut. Seine brutale Ausstrahlung schrie förmlich: künftiger Massenmörder . Zu seiner anderen Seite standen Zwillinge, die beinahe so hochgewachsen waren wie Roland und Marcus. Im Gegensatz zu den anderen wirkten sie nicht dünn und schlaksig, sondern breitschultrig, mit ordentlichen Muskeln, die sich unter ihren engen grauen T-Shirts und verblichenen Jeans abzeichneten. Mit ihren langen, flachsblonden Haaren hätten sie gut als Wikinger durchgehen können.
    Der letzte Junge neben ihnen war kleiner und hatte fettiges, braunes Haar, das ihm bis auf die Schultern reichte. Er sah aus, als wäre er gerade einem Nirvana-Poster entstiegen, selbst ein kariertes Hemd trug er.
    Als Sarah ihre Bestandsaufnahme abgeschlossen hatte, trat eine weitere Gestalt aus dem Dunkeln und stellte sich vor die anderen.
    Sie schluckte schwer.
    Dieser Mann sah ausgesprochen Furcht einflößend aus.
    Er war groß, hatte schulterlanges schwarzes Haar. Sein sehniger, muskulöser Körper steckte in schwarzen Jeans und einem schwarzen T-Shirt; um seine breiten Schultern hing ein schwarzer Mantel. Das markante Kinn war frisch rasiert.
    Wenn man davon absah, dass einem sein Anblick kalte Schauer über den Rücken jagte, sah er eigentlich gut aus.
    »Es ist also wahr«, sagte er an Roland gewandt. »Sie können sich sicher meine Enttäuschung vorstellen, als man mir heute, statt Ihrer Überreste in einer Kaffeedose, die Nachricht überbrachte, dass Sie noch am Leben sind.«
    Sarah erkannte den britischen Akzent wieder. Das hier war der Mann, der den jungen Männern gesagt hatte, sie sollten die Sonne den Rest erledigen lassen.
    Marcus schnaubte. »Ist das der Mistkerl?«
    »Ganz genau.«
    Der bösartige Rothaarige wandte sich an den Anführer. »Sollen wir ihn immer noch umbringen?«
    »Ja.«
    »Was ist mit dem anderen?«
    »Den schnappt euch lebend.«
    »Nun hört mal gut zu«, sagte Marcus mit einem entschuldigenden Lächeln. »Ich weiß, dass ich hübscher bin als er, und ich fühle mich echt geschmeichelt. Aber ich muss euch leider sagen … Ich stehe nicht auf Typen.«
    Offenbar bestand die Meute aus lauter Schwulenhassern, denn im Vorgarten brach ein gewaltiger Tumult los.
    Sarah, die vor Schreck wie gelähmt war, beobachtete das Geschehen stumm. Der Kurt-Cobain-Verschnitt, die Wikinger und der Rotfuchs stürzten sich auf Marcus, während der Anführer und die drei Punks Roland angriffen. Noch nie hatte sie solche Angst verspürt, ihr schlug das Herz bis zum Hals und sie konnte sich nicht vom Fleck bewegen.
    Das war doch nicht mehr normal.
    Hier ging es nicht mit rechten Dingen

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