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Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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durch sie abgelenkt gewesen, hätte er den Schlag kommen sehen und ausweichen können.
    Sarah wollte auf ihn zugehen, als sich der letzte der Punks plötzlich fauchend auf sie stürzte.
    Doch Roland fing den Angreifer ab. Auf ein lautes Krachen folgte das Geschrei des Typen mit den kirschroten Haaren, aus dessen Unterarm nun ein Knochen ragte.
    Blitzschnell drehte Roland ihm den anderen Arm auf den Rücken. Das Gesicht des Jungen war schmerzverzerrt, er wagte nicht mehr, sich zu bewegen.
    Roland hob den Kopf und schaute sie an.
    Alles Blut wich ihr aus den Wangen.
    Das Leuchten in seinen Augen war noch intensiver geworden. Seiner Miene war abzulesen, dass er große Schmerzen hatte.
    Und nun prangten auch in seinem Mund zwei große, scharfe Reißzähne.
    Panik erfasste Sarah. Sie begann zu zittern.
    »Sehen Sie nicht hin«, knurrte er.
    Entsetzt schüttelte sie den Kopf, wich stolpernd bis zum Wagen zurück.
    »Sehen Sie nicht hin!«
    Doch sie konnte den Blick nicht abwenden.
    Roland fluchte lautstark, dann beugte er sich vor und versenkte die Zähne im Hals des jungen Punks.
    Er gehörte dazu. Roland war einer von ihnen! Er war ein Vampir!
    Hektisch schaute Sarah sich um.
    Die Wikinger und der Grunge-Typ waren ausgeschaltet. Ebenso der Rothaarige. Mit Entsetzen stellte sie fest, dass dessen Leiche bereits so verschrumpelt war wie eine Mumie.
    Marcus kämpfte gegen den Anführer. Ihr Vorgarten war ein Meer aus Blut. Ein weiteres Dutzend Männer trat mit glühenden Augen zwischen den Bäumen hervor.
    Sie blickte hinter sich.
    Roland trank noch immer von dem Punk, beobachtete dabei aber jede ihrer Bewegungen.
    Sarah drängte sich am Wagen vorbei, bemüht, möglichst weit weg von dem Mann und seinem Opfer zu kommen. Ihr Atem ging in kurzen, hektischen Stößen, eine Stimme in ihr schrie: Verschwinde! Lauf! Nichts wie weg hier!
    Als sie die Motorhaube erreicht hatte, stieß sie mit dem Fuß gegen etwas, das metallisch klirrte. Im Schatten, kaum sichtbar, lagen Marcus’ Autoschlüssel.
    Sarah hob sie auf und stürmte zur Fahrertür. Sie stieg in den Wagen, verriegelte die Türen, legte die Pistole auf den Beifahrersitz und steckte den Schlüssel ins Zündschloss.
    Doch sie reichte mit den Füßen nicht an die Pedale.
    Nervös fummelte sie unter dem Sitz herum, bis sie endlich den richtigen Hebel fand, um den Sitz so weit wie möglich nach vorn zu stellen.
    Durch das Beifahrerfenster beobachtete sie, wie Roland den leblosen Körper des Punks fallen ließ.
    Sarah ließ den Wagen an, und der Motor erwachte lärmend zum Leben.
    Für einen lange währenden Augenblick sah Roland sie an, Wut lag in seinem Blick und noch etwas anderes. Dann wandte er sich ab, um sich dem neuen Ansturm von Vampiren zu stellen.
    Sie legte den Rückwärtsgang ein und drückte aufs Gaspedal. Als sie sich nach hinten umdrehte, sah sie gerade noch, wie sie einen Vampir mit der Stoßstange erfasste.
    Sarah hatte ihn überhaupt nicht kommen sehen. Er schlug auf dem Wagen auf, prallte gegen die Heckscheibe und rutschte wieder vom Auto, während sie wendete.
    Dann stellte sie den Hebel der Automatikschaltung auf D, schaltete die Scheinwerfer ein und gab Vollgas.
    Mit quietschenden Reifen schoss der Wagen los, hinterließ einen Geruch von verbranntem Gummi.
    Bäume flogen wie riesige dunkle Schatten an ihr vorbei. Glühwürmchen glommen in der Dunkelheit. Das Brummen des Motors, das Zirpen der eigentümlichen Käfer Marke North-Carolina und ihr eigenes Keuchen und Schnaufen waren die einzigen Geräusche weit und breit.
    Im Rückspiegel wurden ihr Haus und die makabre Kampfszenerie in ihrem Vorgarten immer kleiner, bis sie schließlich hinter der nächsten Kurve ganz verschwanden.
    Sarah zitterte am ganzen Leib, ihre Gedanken überschlugen sich. Ihr ganzes Handeln war nur auf ein einziges Ziel ausgerichtet: wegzukommen, und zwar schnell. So fuhr sie die kurvige Straße in viel zu hohem Tempo entlang, konnte sich aber nicht dazu durchringen abzubremsen. Sie schaltete das Fernlicht ein und hoffte, damit Wild gegebenenfalls auf der unbeleuchteten Fahrbahn noch rechtzeitig ausmachen zu können.
    Vampire , dachte sie panisch.
    Vampire existierten wirklich.
    Und Roland war einer von ihnen.
    Aus heiterem Himmel landete ein Mann auf ihrer Motorhaube.
    Die Schnauze des Autos setzte auf dem Asphalt auf, Sarah schrie. Vor ihr öffnete sich der Airbag und drückte ihren Kopf nach hinten gegen die Kopfstütze. Der Wagen drehte sich um die eigene Achse, bis er

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