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Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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zu.
    Blitzschnell zog Roland zwei Saigabeln hervor, lange dolchartige Waffen, die rechts und links von der Hauptklinge noch zwei spitze Zinken aufwiesen; Marcus zückte Kurzschwerter. Meisterhaft verwickelten sie die Gegner in den Kampf, die ihrerseits mit langen Jagdmessern, Macheten und Kurzschwertern bewaffnet waren. Roland und Marcus nahmen es mit drei bis vier Gegnern gleichzeitig auf, hielten sie gekonnt auf Abstand zu Sarah. Es erinnerte sie an Neo und dessen Freunde in Matrix , nur schwang hier jeder tödliche Klingen, und zwar mit einer solchen Geschwindigkeit, dass alle Konturen verschwammen.
    Das gibt es doch nicht , dachte sie panisch.
    Kein Mensch konnte sich so schnell bewegen, nicht einmal Weltrekordhalter in olympischen Disziplinen.
    Und Marcus und Roland waren die Schnellsten von allen.
    In hohem Bogen spritzte das Blut des blauhaarigen Punks, und die Tropfen reflektierten das Licht von der Veranda. Der Junge wankte. Noch bevor er eine Hand an seine aufgeschlitzte Kehle legen konnte, stieß Roland ihm eine Saigabel in die Brust, fuhr dann herum und parierte einen Schwerthieb des Anführers.
    Rolands Augen leuchteten jetzt wieder. Und nicht nur seine. Marcus’ Augen, die des Anführers, des Wikingers – die Augen aller Beteiligten leuchteten grün, blau oder bernsteinfarben.
    Nur ihre nicht.
    Und erst die Zähne …
    Der Typ mit der blau gefärbten Stachelfrisur sank zu Boden, grauenhafte Würgegeräusche drangen aus seinem offenen Mund, in dem Zähne zum Vorschein kamen, die man nur als Reißzähne beschreiben konnte.
    Sarahs Herz setzte für einen Schlag aus. Der Anführer knurrte wütend mit zurückgezogenen Lippen, und auch er entblößte die Reißzähne.
    Scheiße.
    Die Wikinger? Reißzähne.
    Der Rotfuchs? Reißzähne.
    Die Jungs waren doch nicht etwa …
    Sie waren keine … Vampire … oder?
    Vampire gibt es nicht.
    Warum hat der Rothaarige denn dann gerade seine Reißzähne in Marcus’ Arm gebohrt?
    Marcus revanchierte sich, indem er ihm die Oberschenkelschlagader durchtrennte und dabei fast das ganze Bein amputierte.
    Waren Marcus und Roland Vampirjäger?
    »Die Frau ist seine Achillesferse!«, brüllte der Anführer plötzlich.
    Sofort ließ sich der blondierte Punk zurückfallen und versuchte, an Roland vorbeizuschleichen, die himmelblauen Augen fest auf Sarah gerichtet. Seine Kleidung war überall aufgeschlitzt und schimmerte feucht. Als er näher kam, konnte sie die offenen blutigen Wunden darunter ausmachen, die ihm Roland mit seinen Klingen zugefügt hatte.
    Den Mund zu einem heimtückischen Grinsen verzogen, pirschte der Typ sich an. Beim Anblick seiner glänzenden Reißzähne wich Sarah zurück. Dann fiel ihr endlich wieder die Waffe in ihrer Hand ein.
    Sie richtete die Glock auf ihn, entsicherte und schoss. Die Kugel traf ihn direkt zwischen die Augen und trat am Hinterkopf, begleitet von einer widerlichen Menge Hirnmasse, wieder aus.
    Sein Kopf flog zurück. »Ahh!« Dann funkelte er sie böse an. »Hey, du Schlampe, das hat wehgetan!«
    Mist. Ziel auf die Schlagadern.
    Als er Anstalten machte, auf sie zuzugehen, feuerte sie dreimal kurz hintereinander. Blut schoß ihm aus Hals, Bauch und einem seiner Oberschenkel.
    Mit wutverzerrtem Gesicht stürzte er auf sie zu.
    Sarah verspürte einen Windhauch, als etwas an ihr vorbeiglitt und den Punk zu Boden riss. Metall blitzte auf. Im nächsten Moment stand Roland schwer atmend über den Jungen gebeugt, er blutete an Armen und Brust.
    Mit seinen gespenstisch leuchtenden Augen blickte er sie an. »Sind Sie unverletzt?«
    Sie nickte, zu verängstigt, um einen Ton herauszubringen.
    Der Anführer nutzte den Moment der Unachtsamkeit und schlitzte Roland mit dem Schwert den Hals auf. Blut spritzte ihr ins Gesicht.
    »Nein!«, schrie sie, als Roland zurücktaumelte, hellrote Rinnsale rannen ihm die Brust hinab.
    Nun zielte sie auf den Anführer, schoss mehrfach, die Augen voller Tränen. Bei jedem Schuss zuckte er zusammen.
    Sarah hielt inne, blinzelte die Tränen fort.
    Einmal hatte sie ihn am Kopf und fünfmal in die Brust getroffen, aber der Kerl war immer noch auf den Beinen. Da grub sich ein Wurfstern in seine Schulter und lenkte seine Aufmerksamkeit auf Marcus.
    Sofort wandte Sarah sich wieder Roland zu.
    Mit einer Hand hielt er sich den Hals, wankte, drohte zu stürzen. Hemd und Hosen waren bereits blutdurchtränkt, sein Gesicht kreidebleich.
    »Roland.«
    Es war allein ihre Schuld, denn er hatte sie beschützen wollen. Wäre er nicht

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