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Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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Marcus.
    »Roland hat mir erzählt, dass es für die Heiler unter Ihnen unglaublich kräftezehrend ist, solch schwere Verletzungen zu versorgen. Vor allem, weil die entsprechenden Wunden an ihren eigenen Körpern aufbrechen.« Selbst wenn die Heiler in Bestform waren, verhielt es sich so. Und dieser Seth schien mehr Kugeln abbekommen zu haben als Roland und Marcus zusammen. Dennoch hatte sich bei ihm nicht ein Kratzer geöffnet.
    »Bei anderen Heilern ist das auch so«, antwortete Seth. »Nur nicht bei mir.«
    Wieder leuchtete seine Hand. Kugeln schoben sich aus Marcus’ Körper, und seine Verbrennungen verblassten.
    Sarah runzelte die Stirn. War Seth stärker oder einfach nur älter als die anderen. Oder unterschied er sich ganz von ihnen? »Sind Sie denn auch ein Unsterblicher?«
    Seth sah einfach umwerfend aus, als er nun lächelte. Und wenn Roland ihr nicht schon den Kopf verdreht hätte, wäre sie in diesem Moment mit großer Sicherheit schwach geworden. »Unsterblicher, als ich es bin, geht schon gar nicht mehr.«
    Hmm … Sarah war unschlüssig, ob er ihre Frage damit beantwortet hatte. Schließlich verglomm das ätherische Leuchten, und Marcus war wieder so gut wie neu.
    »Wird Ihnen schlecht, wenn Sie Blut sehen?«
    Sarah ließ ihren Blick über Rolands blutverschmierten Körper schweifen, schaute sich die Flecken auf ihrer eigenen Kleidung an und lächelte spöttisch. »Dann wäre ich ja echt arm dran.«
    Seth musste lachen.
    Mit einer kurzen Kopfbewegung deutete sie auf Roland. Noch immer hielt sie seine Hand und strich ihm übers Haar. »Wird er wieder gesund werden?«
    »Ja, aber er braucht Blut.«
    »Ich hatte ihm bereits meins angeboten, aber er wollte es nicht.«
    Fragend blickte Seth sie an. »Haben Sie es ihm wirklich angeboten?«
    Sie nickte. »Er hat gemeint, es würde nicht reichen.«
    »Wahrscheinlich hatte er einfach nur Angst, er könnte sich in seinem Zustand vergessen und zu viel trinken. Aber im Kühlschrank sollten sich noch reichlich Vorräte finden. Könnten Sie vielleicht etwas Blut holen gehen, während ich es den beiden ein wenig gemütlicher mache?«
    »Wenn Sie mir sagen, wo ich hin muss.«
    »Geradeaus durch.«
    Sarah stand auf und eilte Richtung Küche. Überrascht stellte sie fest, dass ihre Beine zitterten. Im Raum war es dunkel, und sie tastete an der Wand nach dem Lichtschalter.
    Wow. Sie wusste zwar nicht, wem dieses Haus gehörte, aber es war riesig! Die Gebäude, in denen sie bislang gewohnt hatte, hätten spielend allein in diese Küche gepasst.
    Der Kühlschrank aus Edelstahl sah teuer aus, war so gut wie leer und makellos sauber. Vielleicht hatte sie es hier nicht nur mit Unsterblichen, sondern gleichzeitig auch mit Putzteufeln zu tun.
    Irgendwie war es komisch, sich die Männer bei der Hausarbeit vorzustellen. Nachts machten sie Vampire kalt und tagsüber zu Hause den Kühlschrank sauber oder wischten Böden und schrubbten das Klo.
    Sie ließ die zahlreichen Limonaden, Biosäfte und Salatsaucen links liegen und öffnete eine Schublade, die wohl ursprünglich für Fleisch gedacht war und in der sich Blutbeutel stapelten. Im Gemüsefach lagen noch weitere.
    Da Seth nicht gesagt hatte, wie viele sie mitbringen sollte, nahm sie einfach alle mit. Fröstelnd lud sie sich die Arme voll, drückte die Schubladen mit dem Ellenbogen zu und ließ die Kühlschranktür zufallen. Es war nicht wirklich einfach, die Beutel zu tragen, denn sie verrutschten ständig und drohten ihr aus den Händen zu gleiten.
    Als sie ins Wohnzimmer kam, saßen Roland und Marcus bereits wach auf einem der drei Sofas. Seth hatte es sich in dem Sessel gegenüber bequem gemacht, unter dem sich Nietzsche versteckt hielt.
    Bei ihrem Anblick staunte Roland nicht schlecht.
    »Das ist alles«, sagte Sarah und lud ihre Fracht auf dem Couchtisch ab. Geschickt fing Seth einen Beutel auf, der vom Tisch gerutscht war. »Ist das genug?«
    »Mehr als genug«, entgegnete Marcus, griff sich einen Beutel und biss hinein.
    »Oh, habe ich etwa zu viel geholt?«
    Roland beugte sich vor und nahm sich auch eine Ration. »Hätte uns Seth nicht schon die ganze Arbeit abgenommen, bräuchten wir bestimmt noch mehr, um unsere Verletzungen zu heilen und wieder zu Kräften zu kommen. Jetzt müssen wir allerdings nur noch den Blutverlust ersetzen.«
    Sarah nickte und versteckte verschämt ihre zitternden Hände hinter dem Rücken. Jetzt, da sie die Gefahr überstanden hatten, hätte sie heulen können.
    Sie war so froh, dass es Roland

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