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Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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erwischt. Hustend und keuchend schleppten sich beide Männer zum Schlafzimmer.
    »Sarah«, rief Roland bereits von Weitem, damit diese nicht auf ihn und Marcus schoss, während sie über zwei Leichen stiegen und sich der Tür näherten.
    »Hier bin ich.«
    Beinahe wäre er über einen dritten Toten gestolpert, als er das ansonsten menschenleere Schlafzimmer betrat.
    Sarah kam aus dem Badezimmer gelaufen, wobei sie sich wegen des Rauchs ein nasses Handtuch vor Mund und Nase presste, blieb jedoch abrupt stehen, als sie ihn erblickte. Entsetzt betrachtete sie die Löcher in seiner blutdurchtränkten Kleidung und sein rotbraun verbranntes Gesicht.
    »Wir müssen hier raus«, krächzte er. »Sofort.«
    Mit einem Kloß im Hals beobachtete sie, wie Roland auf wackligen Beinen zum Fenster ging und es öffnete. Er sah fürchterlich aus. Und Marcus erst. Der Unsterbliche hatte sich gegen die Wand gelehnt, atmete schwer und spuckte Blut. Schnell reichte sie ihm ihr feuchtes Handtuch.
    Er nickte dankbar – wahrscheinlich konnte er bereits nicht mehr sprechen.
    »Sarah.«
    Roland war gerade dabei, das Fliegengitter aus dem Rahmen zu schlagen. Sie eilte zu ihm.
    Er winkte ab, als sie ihm ebenfalls ein Handtuch reichen wollte, und ergriff stattdessen ihre Hand, um ihr aus dem Fenster zu helfen. Dann nahm er sein Handy vom Nachttisch und gab es ihr. »Versteck dich im Wald.«
    »Und was ist mit euch?«
    »Wir kommen gleich nach.«
    »Ich werde nicht allein gehen.«
    Er fluchte.
    Die Flammen umschlossen das Haus entlang der Benzinspur und kamen immer näher.
    »Das Feuer breitet sich aus«, sagte er mit erstickter Stimme und gab ihr einen solchen Schubs, dass sie beinahe lang hingeschlagen wäre. »Wir sind unsterblich. Du nicht. Geh jetzt endlich.«
    Widerstrebend trat sie ein paar Schritte vom Fenster zurück und wartete unruhig, während Roland wieder im Inneren des Hauses verschwand. Es dauerte eine ganze Minute, bis er mit Marcus im Arm auftauchte und ihm hinaushalf.
    Sarah blickte zu dem schwelenden Dach hoch, der Vorsprung würde den beiden Männern nicht genügend Schutz vor der Sonne bieten. Roland stöhnte vor Schmerzen auf, als er aus dem Fenster kletterte.
    Marcus’ wurde sofort rot, und Rolands zerschundene Haut warf sogar Blasen.
    Roland legte sich Marcus’ Arm um die Schulter, um seinen Freund zu stützen, und schleifte ihn Richtung Wald. Jeder einzelne Schritt wurde zur Qual.
    Sarah ignorierte den finsteren Blick des Unsterblichen und eilte den beiden Männern zur Hilfe, legte sich Marcus’ anderen Arm um die Schulter und stützte ihn, so gut sie konnte.
    Zahllose Steinchen und kleinere Stöcke stachen ihr in die nackten Füße, doch sie konzentrierte sich so sehr auf die Bäume vor sich, dass sie es kaum wahrnahm. Endlich am Waldrand angekommen, spürte sie, wie es im Schatten der Bäume kühler wurde, und Sarah stellte erleichtert fest, dass die Blätterkrone dicht genug war, um den Großteil der schädlichen Sonnenstrahlen abzufangen.
    Nach einigen Metern sackten Roland und Marcus schließlich die Beine weg, und die beiden Männer rissen sie mit sich zu Boden.
    »Sorry«, keuchte Marcus und ließ sie los.
    Sarah kniete sich vor Roland. »Wie kann ich euch helfen?«
    Doch der schüttelte nur schwer atmend den Kopf und ließ sich auf den Rücken zurücksinken.
    Marcus legte sich neben ihn.
    Hilflos starrte Sarah beide Männer an. Panik stieg in ihr auf.
    Sie rückte näher an Roland heran. »Brauchst du … brauchst du Blut?« Und da sie nicht wusste, wie sie ihm sonst helfen sollte, hielt sie ihm ihr Handgelenk hin.
    Roland streckte eine Hand nach ihr aus und verschränkte sanft seine langen blutigen Finger mit ihren. Doch anstatt Sarah zu beißen, führte er ihr Handgelenk bloß an seine Lippen und küsste es. »Das würde nicht reichen.«
    Sie legte die Stirn in Falten. »Ich habe nicht genug Blut, um dir zu helfen?«
    Dankbar drückte er ihre Hand und schloss die Augen.
    Plötzlich bewegte sich etwas unter seinem T-Shirt. Sarah erschrak. (In der ganzen Hektik, Roland in Sicherheit zu bringen, hatte sie die Beule an seiner Brust wohl übersehen.) Dann war ein klägliches Maunzen zu hören. Unwillkürlich schossen Sarah die Tränen in die Augen. Roland musste Nietzsche irgendwo aufgegabelt haben, als er Marcus holen gegangen war, und hatte ihn sich unters Shirt gestopft.
    Roland atmete nun relativ flach.
    Und Marcus’ Atmung war sogar kaum noch wahrzunehmen.
    Lagen die beiden etwa im Sterben? Sarah biss sich

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