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Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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schlecht«, jammerte sie.
    Überrascht sah er sie an. »Bist du überhaupt nicht. Gerade eben habe ich gedacht, dass du ein Naturtalent bist.«
    Argwöhnisch beäugte sie ihn.
    Roland strich ihr eine feuchte Strähne hinters Ohr. »Ich habe schon etliche Unsterbliche unterrichtet, die nicht halb so schnell gelernt haben wie du.«
    »Ich wusste ja gar nicht, dass du auch ausbildest. Ich dachte immer, du würdest ganz zurückgezogen leben.«
    »Seth überlässt mir nicht immer die Entscheidung darüber. Manchmal taucht er unvermittelt auf, lädt irgendeinen armen Kerl bei mir ab, und bevor ich Einspruch erheben kann, ist er auch schon wieder mit den Worten ›Bild ihn aus‹ verschwunden.«
    Sarah lächelte ihn schief an. »Und jetzt sitzt du hier mit mir.«
    Er strich über ihre verschwitzte, warme Wange. »Das Training mit dir ist die reinste Freude. Ich wiederhole mich gern: Du bist ein Naturtalent. So viel Spaß wie eben hatte ich schon lange nicht mehr.« Und mit einem verschlagenen Grinsen fügte er hinzu: »Zumindest nicht vollständig bekleidet.«
    Sie lachte.
    »Und warum meinst du, dass du so schlecht warst?«
    »Du hast dich bei deinen Angriffen immer total zurückgehalten.«
    »Du sollst dich erst einmal an die Schritte und Techniken gewöhnen, bevor ich dich ernsthaft angreife und meine übernatürliche Schnelligkeit und Kraft einsetze.«
    »Aber du wirst mich demnächst doch noch mal richtig angreifen, oder?«
    »Ja, aber nur, wenn ich danach deine blauen Flecke und sonstigen Blessuren heilen darf.«
    »Ro-land.«
    »Sarah, bitte!«, sagte er betrübt und nahm ihre Hand. »Wenn ich sage, dass ich es nicht ertragen kann, dich leiden zu sehen, dann ist das nicht bloß leeres Gerede. Du bedeutest mir etwas. Es wird für mich … sehr schwer werden, beim Training ernst zu machen und damit zu riskieren, dich möglicherweise zu verletzen. Vor allem, wenn mein Instinkt mir sagt, dass ich dich eigentlich beschützen müsste. Also mache ich es nur unter einer Bedingung: Du musst mir versprechen, dass ich deine Verletzungen heilen darf, sollte etwas passieren.«
    Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum und schaute ihn an, doch er konnte ihren Blick nicht deuten.
    »Na gut, du darfst mich heilen.«
    Die Anspannung in seinen Schultern löste sich. »Danke.«
    Mit den Fingerspitzen zeichnete sie die Konturen seines Gesichts nach, und sein Herz begann schneller zu schlagen.
    »Weißt du, wie leicht ich mich in dich verlieben könnte?«, flüsterte sie.
    Roland schloss die Augen. In diesem Moment war er glücklich und unglücklich zugleich. »Das wäre äußerst unklug von dir«, entgegnete er leise.
    »Weil du nicht dasselbe für mich empfindest?«
    Er öffnete die Augen und drückte ihr hastig einen Kuss auf die Hand, wobei er heftig den Kopf schüttelte. »Nein, Süße. Du hast mir mein Herz bereits am ersten Tag unseres Zusammenseins gestohlen.«
    »Aber dann ist doch alles gut, oder? Ich meine, wenn wir beide so empfinden … «
    »Wäre ich ein Mensch, gäbe es keine Probleme. Wir könnten uns verlieben, heiraten, Kinder bekommen, Enkelkinder, gemeinsam altern und glücklich bis ans Ende unserer Tage leben. Aber ich bin kein Mensch, Sarah, ich bin unsterblich. Ich altere nicht. Und wenn du eines Tages grau geworden bist, werde ich immer noch so aussehen wie jetzt. Du würdest frustriert sein und meine Gefühle infrage stellen.«
    Sarah starrte auf ihre Hände, die sie ineinander verschränkt hatte. »Vielleicht ja auch nicht.«
    Traurig lächelte er sie an. »Dann wärst du die Erste, bei der es anders läuft. Schon vor uns haben sich Unsterbliche und Menschen ineinander verliebt.«
    Sie zog seine Hand auf ihren Schoß und spielte mit seinen Fingern. »Ich würde auf jeden Fall alt werden und sterben.«
    Er schwieg, damit sie in Ruhe darüber nachdenken konnte.
    »Irgendwann käme ich mir wahrscheinlich wie ein Klotz am Bein vor. Was will ein schöner junger Mann, zumindest körperlich, schon mit einer sterbenden alten Frau.«
    »Du verstehst also, was ich meine«, murmelte er bedrückt. »Außerdem könnte ich dir keine Kinder schenken.«
    »Bist du durch die Verwandlung etwa unfruchtbar geworden?«
    »Davon sind wir bisher zumindest immer ausgegangen, denn auch jene Unsterblichen, die mit ihren sterblichen Partnern Kinder haben wollten, konnten keine bekommen. Doch mittlerweile sind unsere Wissenschaftler – «
    »Ihr habt Wissenschaftler?«
    »Ja, sowohl Menschen als auch Unsterbliche. Sie versuchen alles über

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